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In Hamas-Massaker verwickelt
Terror-Vorwürfe: UNO kündigen neun UNRWA-Mitarbeitern

FILE - The symbol of the United Nations is displayed outside the Secretariat Building, Feb. 28, 2022, at United Nations Headquarters. On Monday, Aug. 5, 2024, the U.N. announced that it fired nine staff members from its agency for Palestinian refugees, known as UNRWA, after an internal investigation found they may have been involved in the Hamas-led Oct. 7, 2023, attack against Israel. (AP Photo/John Minchillo, File)
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Nach schweren Terror-Vorwürfen haben die Vereinten Nationen die Zusammenarbeit mit neun Mitarbeitern des UNO-Palästinenserhilfswerks UNRWA aufgekündigt. Eine seit Monaten laufende Untersuchung sei zu dem Schluss gekommen, dass «erhaltene Hinweise darauf hindeuten, dass UNRWA-Mitarbeiter möglicherweise an den bewaffneten Angriffen vom 7. Oktober 2023 beteiligt waren», teilte die Weltorganisation mit.

Auf Nachfrage räumte UNO-Sprecher Farhan Haq ein, dass die Vorwürfe Israels nicht mit letzter Sicherheit von den Vereinten Nationen bestätigt werden konnten, «da zudem Informationen, die von israelischen Beamten zur Untermauerung der Anschuldigungen herangezogen wurden, in israelischer Obhut verblieben». Die Beweislage rechtfertige die Kündigungen aber aus Sicht der Organisation. 

Der Sprecher bestätigte aber, dass die UNO mit grosser oder sehr grosser Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass die UNRWA-Mitarbeiter an den verheerenden Terrorakten beteiligt waren. Details zu der Art der Beteiligung wurden zunächst nicht genannt. In zehn weiteren Fällen habe die Beweislage dagegen nicht ausgereicht, um die Arbeitsverhältnisse zu beenden. Die Vereinten Nationen betonten dabei, dass nicht untersucht wurde, ob die gekündigten Mitglieder der militanten Hamas sind. Es blieb unklar, wo sich die Beschuldigten aufhalten.

TOPSHOT - Palestinians check the destruction at the UN-run Al-Razi School in the Nuseirat refugee camp after an Israeli strike on July 16, 2024, amid the ongoing conflict in the Palestinian territory between Israel and Hamas. The Palestinian Red Crescent said a the strike at the UN-run school killed five people. (Photo by Eyad BABA / AFP)

In den vergangenen Monaten hatten die UNO mehrfach moniert, dass Israel schwere Vorwürfe erhebe, aber die zugrundeliegenden Beweise nicht zur Verfügung stelle. Auch nach der nun beendeten Untersuchung schien es so, dass die Vereinten Nationen entscheidende Beweisstücke wie Videos nicht eigenständig auf Authentizität überprüfen konnten.

UNRWA war im Januar in die Schlagzeilen geraten, weil Israel behauptete, dass zwölf Mitarbeiter in die verheerenden Terrorakte der islamistischen Hamas vom 7. Oktober verwickelt gewesen seien – später kamen Vorwürfe gegen weitere Personen hinzu. Einige der wichtigsten Geldgeber, darunter die USA und Deutschland, setzten ihre Zahlungen vorübergehend aus. Berlin hatte die Zuwendungen zusammen mit einer Reihe weiterer Länder aber wieder aufgenommen.

Eine weitere Untersuchung, die sich damit beschäftigte, inwieweit UNRWA seinen Neutralitätsvorgaben gerecht werde, bescheinigte der Organisation einige «robuste» Mechanismen, sah aber auch Verbesserungsbedarf. Die Organisation mit 12’000 Mitarbeitenden im Gazastreifen gilt als Lebenslinie für Hunderttausende notleidende Palästinenser angesichts des verheerenden Krieges, der dem Terrorangriff folgte.

 

 

DPA/aeg