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Die Macht der Gangster
Umsatz von Italiens Mafia übertrifft den von Grosskonzernen

epa08230658 Banners reading 'this is only the beginning' (top) and 'Scampia wants all' hang from the so-called 'Sails of Scampia' (Le Vele di Scampia) tower block, during demolition works in Scampia, on the outskirts of Naples, Italy, 20 February 2020. Demolition works for the last four of the notorious Vele (Sails) buildings in the drug-ridden Naples district of Scampia began on 20 February 2020, after years of being associated with the Camorra mafia. The Sails were an iconic scenery in the Italian TV series 'Gomorrah'.  EPA/CESARE ABBATE
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Die Mafia erwirtschaftet nach einer neuen Studie in ihrem Heimatland Italien pro Jahr einen Umsatz von 40 Milliarden Euro – vergleichbar mit grossen europäischen Konzernen. Das entspricht etwa zwei Prozent des jährlichen italienischen Bruttoinlandsprodukts (BIP).

Zu den wichtigsten Einnahmequellen des organisierten Verbrechens gehören Drogenhandel, Prostitution, Immobiliengeschäfte und die Erpressung von Schutzgeldern.

Grundlage für die Berechnungen des Handwerkerverbandes CGIA sind Daten der italienischen Notenbank. In der Studie wird auch ein Vergleich mit grossen italienischen Firmen gezogen: Betrachtete man die Mafia als Konzern, läge sie landesweit auf Platz vier.

Experten: 150'000 Betriebe mit Verbindungen zur Mafia

Der Studie zufolge sind etwa 150'000 italienische Unternehmen mit dem organisierten Verbrechen verstrickt, vor allem in Grossstädten: in Neapel mehr als 18'000, in Rom mehr als 16'000 und in Mailand mehr als 15'000. Mehrere tausend solcher Betriebe gibt es demnach auch in kleineren Städten wie Caserta nahe Neapel, Palermo auf Sizilien oder Bari in der Region Apulien im Süden.

In Italien existieren verschiedene Zweige der Mafia. Klare Nummer eins ist die ‹Ndrangheta aus Kalabrien. Weitere Verbrecherorganisationen sind die Cosa Nostra aus Sizilien oder die Camorra aus Neapel. Alle drei haben viele internationale Verbindungen. Allein der weltweite Umsatz der ‹Ndrangheta wird auf mehr als 50 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt. Das Geschäft mit Kokain in Europa ist nach Einschätzung von Experten weitestgehend in deren Hand.

SDA/nag