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Umfragen zu den US-Wahlen
Amerikaner bewerten Kamala Harris ähnlich wie Joe Biden

TOPSHOT - US Vice President and Democratic Presidential candidate Kamala Harris arrives to deliver the keynote speech at Zeta Phi Beta Sorority, Inc.'s Grand Boulé event at the Indiana Convention Center in Indianapolis, Indiana, on July 24, 2024. (Photo by Brendan Smialowski / AFP)
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Zwar haben die Demokraten Kamala Harris noch nicht offiziell zur Präsidentschaftskandidatin ernannt, doch alle Zeichen deuten darauf hin: Harris ist diejenige, die Donald Trump am 5. November schlagen soll. Ein Blick auf die aktuellen Wahlumfragen zeigt aber, dass ihre Chancen zurzeit kaum besser sind als die ihres Vorgängers Joe Biden.

Trump oder Harris – auf diese Frage antworten die Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer bisher meist zugunsten von Trump. Im Mittel erhält er 46 Prozent der Stimmen, Harris nur etwa 43 Prozent. Ähnliche Werte hatte zuletzt auch Joe Biden eingefahren.

Es gibt auch Umfragen, die Harris vorn sehen, aber die beziehen sich eher auf einzelne US-Staaten wie etwa New York, in denen die Demokraten traditionell stärker sind. Doch auch in einzelnen landesweiten Umfragen liegt Harris vor Trump.

Die Unsicherheiten in den Umfragen sind noch gross

Befragt wird stets nur ein kleiner Teil der Bevölkerung, deshalb sind die Ergebnisse mit Unsicherheiten verbunden. Diese Redaktion bildet aus diesem Grund in den hier gezeigten Grafiken einen Mittelwert aus den jüngsten Ergebnissen verschiedener Meinungsforschungsinstitute, die das US-Medium Fivethirtyeight.com sammelt und auswertet. Die Unsicherheiten in den Umfragen sind durch den farblich hinterlegten Bereich gekennzeichnet.

Bis vor wenigen Tagen gab es zu dem Präsidentschaftsduell «Harris vs. Trump» nur vereinzelte Umfragen. Da das Szenario durch den Rückzug von Joe Biden (Lesen Sie hier, wie Biden seinen Rückzug begründet) aber deutlich wahrscheinlicher geworden ist, werden solche Umfragen in den kommenden Wochen zunehmen. Viele Meinungsforschungsinstitute haben ihre Erhebungen inzwischen schon umgestellt. Je mehr verschiedene Befragungen sie vornehmen, desto belastbarer und robuster fallen auch die Mittelwerte aus – und desto kleiner wird der Unsicherheitsbereich.

Durch ihre Position als Vizepräsidentin spielt Kamala Harris allerdings in anderen Umfragen schon seit Jahren eine grosse Rolle. Wird die Bevölkerung zur aktuellen Regierung Joe Bidens befragt, wird häufig auch die Arbeit von Harris bewertet. Aktuell ist etwa die Hälfte der Befragten mit Harris unzufrieden, nur 38 Prozent beurteilen sie positiv. Dass Harris mehr Zustimmung als Ablehnung erfahren hat, ist schon fast drei Jahre her.

Mit dieser ernüchternden Bilanz steht Kamala Harris nicht allein da: Auch Joe Biden erfährt deutlich mehr Ablehnung als Zustimmung, bei ihm ist der Unterschied sogar noch etwas grösser als bei Harris.

Wirklich beliebt sind Harris und Trump nicht

Aber auch Donald Trump kommt in Umfragen zu seiner Person eher schlecht weg: Aktuell geben etwa 53 Prozent der Befragten an, ihm gegenüber eher negativ eingestellt zu sein. 42 Prozent haben eine positive Meinung von ihm. Diese Ergebnisse lassen den Graben erahnen, der durch die amerikanische Gesellschaft geht.

Trump wurde am 15. Juli als offizieller Kandidat der Republikaner ernannt, die Demokraten müssen in den nächsten Wochen nachziehen. Bislang zeichnet sich keine Alternative zu Harris ab. Ihrer Partei bleibt wohl nur zu hoffen, dass sie trotz ihrer bescheidenen Beliebtheitswerte genügend Wählerinnen und Wähler mobilisieren kann. Ob die dann aus Überzeugung für Harris oder gegen Trump wählen, macht im Ergebnis keinen Unterschied.

In einer Hinsicht ist der Wählerwille immerhin schon absehbar: Egal ob Trump oder Harris, Republikaner oder Demokraten, eine wirklich deutliche Mehrheit der US-Amerikaner wird wohl keine Partei auf ihre Seite ziehen.