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Ukraine dezimiert Schwarzmeerflotte
Russland verliert ein riesiges Landungsschiff

Russia Crimea Military Drills 6675039 18.10.2021 The Project 775 Caesar Kunikov large landing ship takes part in an exercise in the amphibious landing on an unimproved shore held by army corps and naval infantry units of the Russian Black Sea Fleet at the Opuk range, in Crimea, Russia. Konstantin Mihalchevskiy / Sputnik Republic of Crimea Russia PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY Copyright: xKonstantinxMihalchevskiyx
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Und wieder verliert die russische Marine ein Schiff. Die Caesar Kunikow, ein 112 Meter langes Landungsschiff, ist in der Nacht auf Mittwoch nach einem Angriff der Ukraine wohl gesunken. Videoaufnahmen des ukrainischen Militärgeheimdienstes zeigen, wie eine Marinedrohne auf das Heck zusteuert. Aus einer weiter entfernten Kameraeinstellung ist dann ein gewaltiger Feuerball zu sehen und ein Schiff, das komplett auf eine Seite gekippt ist. Auf den letzten Bildern ragt nur noch eine Schiffshälfte aus dem Wasser. 

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Gemäss Geoanalysten soll die Caesar Kunikow im Süden der Krim gesunken sein, unweit der Küste. Was mit den rund 90 Marinesoldaten an Bord geschah, bleibt unklar. Russische Militärblogger behaupteten, die Besatzung sei erfolgreich evakuiert worden. Der Kreml und seine Ministerien hüllten sich in Schweigen, wie so oft bei herben Verlusten. 

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Der Untergang des jüngsten Schiffs ist ein harter Schlag für die russische Schwarzmeerflotte. Die Caesar Kunikow gesellt sich zu den drei Landungsschiffen Minsk, Nowotscherkassk und Saratow, die auf dem Meeresboden liegen. Ein weiteres Schiff, die Olenegorski Gorniak, ist schwer beschädigt. Damit hat Russlands Schwarzmeerflotte die Hälfte aller Landungsschiffe verloren.

Landungsschiffe sind von strategischer Bedeutung, da sie nicht nur Panzer und Dutzende Soldaten für Küstenangriffe transportieren, sondern auch die Krim versorgen können. Würde es den Ukrainern gelingen, die Kertsch-Brücke zu zerstören, hätten die Russen nur noch fünf Landungsschiffe, um Nachschub auf die Halbinsel zu liefern. Die Krim wäre dadurch stark isoliert, da es die Schwarzmeerflotte derzeit nicht schafft, ihre Verluste zu ersetzen. Die Türkei lässt es nicht zu, dass neue russische Kriegsschiffe den Bosporus passieren.

Wichtiger Erfolg für die Ukraine

Um die Marine besser zu schützen, liess der Kreml im Sommer 2022 einen Grossteil der Schwarzmeerflotte von der Krim nach Noworossisk verlegen. Zuvor hatten die Russen zahlreiche Kriegsschiffe verloren, darunter das russische Flaggschiff Moskwa. Trotz der Verlegung ist es den Ukrainern aber seither weiter gelungen, die russische Marine durch Raketen- und Drohnenangriffe zu dezimieren. 

Noch nie aber hat es die ukrainische Marine geschafft, ein so grosses Landungsschiff wie die Caesar Kunikow, das eine Fracht von 650 Tonnen laden kann, komplett zu versenken. Die Aktion deutet darauf hin, dass die Ukraine ihre Drohnenboote verbessern konnte, was die russische Militärführung weiter verunsichern dürfte. 

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski wird sich über den jüngsten Erfolg seiner Marine freuen. So lässt sich die Truppenmoral zumindest vorübergehend steigern. Die erfolgreiche Attacke ist auch ein Signal an den Westen: Die Ukraine zeigt, dass sie nicht überall ins Hintertreffen gerät. Das scheint derzeit umso wichtiger, da Kiew abgesehen vom Seekrieg wenig Positives zu vermelden hat. In der Luft und an der Front dominiert derzeit Russland.