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Internationales Image
Engagement für Ukraine bringt der Schweiz Pluspunkte ein

Mit steigender geographischer und kultureller Distanz wird das Bild der Schweiz zunehmend von Klischees geprägt: Kuh vor dem Lauenensee im Berner Oberland.
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Einige Skepsis schlug Aussenminister Ignazio Cassis und der damaligen Bundespräsidentin Viola Amherd anlässlich der letztjährigen Bürgenstock-Friedenskonferenz entgegen. Jetzt zeigt sich: Das Engagement für die Ukraine hat sich bezahlt gemacht, zumindest was das Image der Schweiz im Ausland anbelangt.

Die internationale Konferenz zum Frieden in der Ukraine habe 2024 mit Abstand das grösste mediale Interesse an der Schweiz ausgelöst, heisst es im neuen Jahresbericht von Präsenz Schweiz, über den der Bund am Donnerstag informierte. Weitere Themen waren das Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte im Fall der Klimaseniorinnen und der Sieg von Nemo beim Eurovision Song Contest.

Insgesamt hätten die ausländischen Medien weniger häufig und weniger kritisch über die Schweiz berichtet als in den beiden Vorjahren.

Landschaft kommt gut an, Preisniveau weniger

Gemäss einer ebenfalls von Präsenz Schweiz durchgeführten Befragung von Menschen im Ausland* geniesst die Schweiz einen sehr guten Gesamteindruck, wie es im Bericht weiter heisst. Im Vergleich mit sieben Referenzländern belegt sie mit 61 von 100 Punkten den ersten Platz, knapp vor Kanada.

Gefragt nach spontanen Assoziationen mit der Schweiz, ergibt sich oft ein stereotyper, aber überwiegend positiver erster Eindruck des Landes. Am häufigsten verbinden ausländische Befragte die Schweiz mit schönen Landschaften, traditionellen Produkten, Wohlstand und wirtschaftlicher Stabilität. Als grössten Nachteil beurteilen viele die hohen Lebenshaltungskosten und Preise im Land.

Die Schweizer Neutralität wurde von der breiten Bevölkerung im Ausland 2024 wieder besser bewertet als noch 2022. Damals war es nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vorübergehend zu einer kritischeren Beurteilung der aussenpolitischen Maxime gekommen.

Je weiter weg ein Land, umso stärker wirken die Klischees

Die positive Gesamtbeurteilung der Schweiz widerspiegelt sich in früheren Befragungen. Wie stabil das Image ist, zeigt sich unter anderem daran, dass mit über 70 Prozent eine grosse Mehrheit aller Befragten angibt, ihr Bild der Schweiz habe sich in den letzten zwei Jahren nicht verändert. Rund 14 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass sich ihr Eindruck von der Schweiz verbessert habe. Nur 3,6 Prozent antworten, dass er sich verschlechtert habe.

Die Wahrnehmung der Schweiz fällt in den Nachbarländern oft differenzierter und teilweise auch etwas skeptischer aus als in weiter entfernten Ländern. So bringt die Bevölkerung Deutschlands und Österreichs die Schweiz häufig mit hohen Preisen in Verbindung. Je weiter weg ein Land ist, desto stärker wird das Bild der Schweiz vor Ort von Stereotypen und Klischees geprägt.

* Die Ergebnisse der Umfrage beruhen auf einer von Präsenz Schweiz konzipierten Bevölkerungsbefragung bei insgesamt 11’130 Personen in 18 Ländern weltweit.