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Zahlen der Schweizer Grossbank
UBS kündigt Strategie-Update an, meldet gute Zahlen – Börse jubelt

UBS hat im dritten Quartal von den guten Entwicklungen an den Finanzmärkten profitiert – zur Freude auch von UBS-Chef Ralph Hamers.
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Die UBS profitierte im dritten Quartal erneut von den günstigen Marktbedingungen und der zumeist positiven Anlegerstimmung. Sie übertraf nicht nur die bereits starken Vorjahreswerte, sondern auch die Erwartungen des Marktes klar.

Unter dem Strich verdiente die grösste Schweizer Bank im Sommerquartal 2,28 Milliarden US-Dollar, wie aus einer Mitteilung vom Dienstag hervorgeht. Im Vorjahresquartal wie auch im Vorquartal hatte die Bank knapp über 2 Milliarden eingenommen. Vor Steuern erzielte die UBS einen Gewinn von 2,87 Milliarden Dollar, was einem Plus von gut 10 Prozent entspricht.

Gemäss Angaben der Bank waren die Resultate die besten seit dem ersten Quartal 2015. Nur auf das dritte Quartal – also das normalerweise schwächere Sommerquartal bezogen – war es gar das beste seit 2007. Die Schätzungen von Analysten gemäss AWP-Konsens wurden auf Gewinnstufe um rund 30 Prozent übertroffen.

Die Erträge in den Monaten Juli bis September stiegen zum Vorjahr um rund 2 Prozent und erreichten 9,13 Milliarden Dollar. Da die Kosten jedoch leicht rückläufig waren (-1%), hat sich das Verhältnis von Kosten zu Erträgen – die für Banken wichtige Cost-/Income-Ratio – auf 68,7 Prozent verbessert, was klar unter der UBS-eigenen Zielgrösse liegt.

Strategie-Update im Februar

CEO Ralph Hamers zeigt sich in der Mitteilung mit den Zahlen entsprechend sehr zufrieden: «Trotz der zuletzt beobachteten Unsicherheit präsentierten sich Markt und wirtschaftliches Umfeld im dritten Quartal weitgehend positiv.» Man habe im letzten Quartal «enorme Fortschritte dabei erzielt, die Kunden noch stärker in den Mittelpunkt zu rücken».

Wichtig für die Bank sind auch neue Kundengelder, sind sie doch das Fundament für zukünftige Erträge und Gewinne. Die UBS – als weltgrösste Vermögensverwaltungsbank – zog in ihrer Kernsparte «Global Wealth Management» (GWM) gebührengenerierende Neugelder in der Höhe von 19 Milliarden Dollar an. Konzernstufe verwaltete sie damit Ende September 4432 Milliarden an Kundengeldern.

In der Zukunft will die Bank unter ihrem seit rund einem Jahr amtierenden neuen CEO Hamers die Digitalisierung weiter vorantreiben. Ein Update zur Strategie und was das für Kunden und Aktionäre bedeutet soll am kommenden 1. Februar – zusammen mit den Jahreszahlen 2021 – präsentiert werden.

UBS-Aktien deutlich im Plus

Die Aktien der UBS sind am Dienstag mit weiteren klaren Gewinnen in den Handel gestartet. Das Ergebnis wird in den ersten Reaktionen denn auch sehr gelobt.

Die Aktien der grössten Schweizer Bank notieren um 09.30 Uhr um 1,5 Prozent höher auf 16,61 Franken (Tageshoch bisher 16,79), dies in einem ebenfalls etwas höheren Gesamtmarkt (SMI +0,3 Prozent). Die UBS-Aktie hat im bisherigen Jahresverlauf (Stand Vorabend) bereits 31 Prozent zugelegt, was der viertbesten Performance unter den 20 SMI-Aktien entspricht. Die CS-Papiere sind derweil mit -14 Prozent das Schlusslicht.

Die Quartalszahlen der grössten Schweizer Bank sind laut Händlern beeindruckend. Die Zahlen seien «durchs Band sehr stark», heisst es in mehreren Analystenkommentaren. «Nach dem starken zweiten Quartal konnte die UBS noch einmal mehr als nachlegen – und das im traditionell eher ruhigeren dritten Quartal», schreibt die ZKB dazu in einem Kommentar.

Perfektes Umfeld

Bemerkenswert ist gemäss Marktkreisen vor allem auch, dass das Ergebnis gar über dem Vorjahresergebnis zu liegen gekommen ist, denn dieses war durch den Verkauf der Fondsvertriebsplattform Fondscenter an die Deutsche Börse aufgebläht worden. Entsprechend seien Analysten davon ausgegangen, dass der Gewinn rückläufig sein werde, nun habe er aber zugenommen.

Vor allem in der Kernsparte Vermögensverwaltung und bei der Investment Bank IB sei der Konsens deutlich übertroffen worden, kommentiert der US-Broker Jefferies die Zahlen. Betont wird bei Analysten, dass leicht höhere Erträge bei leicht sinkenden Ausgaben den Gewinn über Erwarten verbessert haben. Dies habe zu einer starken operativen Hebelwirkung geführt, so die Bank Vontobel.

Ob die Aktie nach der bereits starken Jahresperformance weiter zulegen kann, muss sich zeigen. Die ZKB etwa meint, dass der heutige Zahlenkranz nochmals einen kurzfristigen Schub geben könne. Darüber hinaus stelle sich dann aber schon die Frage, wie lange man noch das aktuell (fast schon zu) perfekte Umfeld extrapolieren könne.

/fal