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Brandkatastrophe in der Türkei
15-köpfige Familie stirbt in Flammen, Vater eines Opfers erleidet Herzinfarkt

Türkische Rettungskräfte beim Einsatz nach einem Brand im Grand Kartal Hotel im Kartalkaya Ski Resort, Bolu, am 22. Januar 2025. Absperrband im Vordergrund, beschädigtes Gebäude im Hintergrund.
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Unter den zahlreichen Opfern der Brandkatastrophe in einem türkischen Skihotel war auch eine 15-köpfige Familie. Dabei handelt es sich um eine Mitarbeiterin der Fluggesellschaft Turkish Airlines, die gemeinsam mit 14 Familienangehörigen in dem 4-Sterne-Hotel getötet wurde, wie die Airline der dpa bestätigte.

Insgesamt kostete die Katastrophe 76 Menschen das Leben. Der Brand überraschte die 238 Hotelgäste in der Nacht auf Dienstag. Einige konnten sich vor dem Feuer retten, das im fünften Stock des insgesamt zwölf Etagen zählenden Gebäudes aus bisher unbekanntem Grund ausgebrochen war. Rund 50 Menschen entkamen verletzt.

Auch eine 24-Jährige entkam den Flammen nicht. Von ihrem Schicksal und dem ihres Vaters berichtet die Nachrichtenagentur DHA. Die Behörden informierten ihren Vater, der aus dem 1.200 Kilometer weit entfernten Mardin anreiste, um die sterblichen Überreste seiner Tochter in Empfang zu nehmen. Überwältigt von dem Verlust seiner Tochter, habe der Mann vor dem Krankenhaus, in dem die Autopsie durchgeführt wurde, einen Herzinfarkt erlitten. Der Vater wurde vor Ort ärztlich versorgt.

Szenen der Panik

Mit sich mehrenden Berichten über Mängel beim Brandschutz in dem Skihotel in der nordwesttürkischen Provinz Bolu, nimmt die Empörung in der Bevölkerung zu. Überlebende beschrieben Medien Szenen der Panik aus der Nacht: Hotelgäste seien orientierungslos durch rauchverhangene Korridore gerannt, um den Ausgang zu finden, während andere aus Fenstern gesprungen seien, um zu entkommen. Ein Augenzeuge berichtete in einem TV-Interview, ein Mann habe sich aus Verzweiflung aus dem elften Stock in den Tod gestürzt. 

Nächtlicher Brand auf der vierten Etage eines 11-stöckigen Hotels im Kartalkaya Skigebiet in Bolu, Türkei. Hell erleuchtete Flammen und Rauch steigen vom Gebäude auf. Feuerwehrfahrzeuge und Rettungskräfte sind vor Ort. Aufgenommen am 21. Januar 2025.

Die Türkei hat eine düstere Bilanz, was Gebäudesicherheitsmassnahmen angeht. Im vergangenen Jahr waren etwa 29 Menschen bei einem Brand in einem Nachtklub in Istanbul getötet worden. Auch für die hohe Opferzahl von offiziell mehr als 50.000 durch die Erdbeben im Jahr 2023 machen Experten unter anderem Mängel an der Bausubstanz verantwortlich.

DPA/aeg