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Trump unterstützt Moore trotz Belästigungsaffäre

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Auch Trump selber sieht sich mit Vorwürfen sexueller Belästigung konfrontiert – mehrere Frauen beschuldigen ihn, sie vor Jahren gegen ihren Willen betatscht und geküsst zu haben: Der US-Präsident bei einer Rede in Salt Lake City. (4. Dezember 2017)
«Er (Trump) hat seine volle Unterstützung angeboten und gesagt, er brauche einen Kämpfer, der ihm im Senat hilft»: Der republikanische Senatskandidat Roy Moore mit seiner Frau Kayla in Birmingham, Alabama. (15. November 2017)
«Ich freue mich darauf, Amerika wieder grossartig zu machen», der Senatskandidat Moore bei einer Rede in Dora, Alabama. (30. November 2017)

Eine Woche vor einer wichtigen Nachwahl im Bundesstaat Alabama unterstützt US-Präsident Donald Trump nun den umstrittenen Senats-Kandidaten Roy Moore. Mehrere Frauen beschuldigen den heute 70-Jährigen, sie vor Jahren belästigt zu haben. Darunter ist eine damals 14-Jährige.

«Die Demokraten weigern sich der massiven Steuersenkung auch nur eine Stimme zu geben», schreibt Trump auf Twitter. «Deswegen brauchen wir einen Sieg des Republikaners Roy Moore in Alabama.» Moores Stimme im Senat werde gebraucht, um Kriminalität und illegale Einwanderung zu stoppen, das Militär zu unterstützen und das ungeborene Leben zu schützen, so der US-Präsident.

Später hat der US-Präsident Moore offenbar persönlich angerufen und ihm seine Unterstützung zugesichert. «Ich habe gerade mit Präsident Donald Trump telefoniert. Er hat seine volle Unterstützung angeboten und gesagt, er brauche einen Kämpfer, der ihm im US-Senat hilft.» Er freue sich darauf, Amerika wieder grossartig zu machen – Trumps Wahlkampfslogan. Der Präsident habe ihm gesagt: «Zeig es ihnen, Roy!»

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Es geht um den Einfluss im Senat

Die Umfragen deuten auf ein enges Rennen zwischen dem Republikaner Moore und seinem Rivalen Chuck Jones von den Demokraten hin. Sollten die Republikaner den bislang von ihnen gehaltenen Senatssitz verlieren, würde ihre Mehrheit in der Kammer auf nur noch 51 von 100 Sitzen schrumpfen.

Trumps Twitter-Botschaften vom Montag sind seine bislang energischste Unterstützung für Moore, einen ultrakonservativen früheren Richter, der sich als Gegenkraft zum republikanischen Partei-Establishment positioniert. In den Vorwahlen der Republikaner für die Ernennung ihres Senats-Kandidaten hatte Trump noch einen anderen Anwärter mit moderaterem Profil unterstützt, der dann gegen Moore unterlag.

Als vor einigen Wochen die Vorwürfe gegen Moore erstmals aufkamen, er habe vor Jahrzehnten Minderjährige bedrängt und sexuell belästigt, hatte der Präsident dies zunächst nach Angaben des Weissen Hauses als «sehr besorgniserregend» betrachtet. Nur wenig später machte er dann aber klar, dass er dessen Kandidatur unterstütze, da der Senatssitz nicht an die Demokraten verlorengehen dürfe.

Auch Trump wird der sexuellen Belästigung beschuldigt

Der 70-jährige Moore wird von mehreren Frauen beschuldigt, er habe ihnen vor rund vier Jahrzehnten nachgestellt oder habe sie belästigt, als sie noch Teenager waren. Der damalige Staatsanwalt soll unter anderem ein 14-jähriges Mädchen sexuell belästigt haben. Moore weist alle Vorwürfe zurück und bezeichnet sie als politische Kampagne.

Auch Trump selber sieht sich mit Vorwürfen sexueller Belästigung konfrontiert. Mehrere Frauen beschuldigen ihn, sie vor Jahren gegen ihren Willen betatscht und geküsst zu haben.

SDA/mch