Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Sexismus im US-Wahlkampf
Trump provoziert mit vulgärem Kommentar zu Harris

DETROIT, MICHIGAN - AUGUST 26: Republican presidential nominee, former U.S. President Donald Trump during the National Guard Association of the United States' 146th General Conference & Exhibition at Huntington Place Convention Center on August 26, 2024 in Detroit, Michigan. Michigan's importance to the Trump re-election campaign has become front and center as he marks his eighth visit to the state this year, including an additional event in Eaton County on August 29th.   Emily Elconin/Getty Images/AFP (Photo by Emily Elconin / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP)
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump provoziert im Wahlkampf mit der Verbreitung einer vulgären Bemerkung über seine demokratische Kontrahentin Kamala Harris. Trump teilte auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social den Beitrag eines anderen Nutzers, der andeutete, dass sexuelle Gefälligkeiten Harris’ politische Karriere befördert haben könnten.

In dem Post ist ein älteres Bild von Kamala Harris zu sehen an der Seite der früheren US-Aussenministerin und Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton, die 2016 im Wahlkampf gegen Trump angetreten war. Dazu der Kommentar: «Lustig, wie sich Blowjobs auf ihre beiden Karrieren unterschiedlich ausgewirkt haben…»

Trump verunglimpft Harris regelmässig

Die derbe Bemerkung ist eine Anspielung auf einen Sex-Skandal, in den Clintons Mann Bill während dessen Präsidentschaft (1993 – 2001) verwickelt gewesen war. Trump-Unterstützer wiederum verbreiten völlig unbelegte Behauptungen über Harris, wonach die romantische Beziehung zu einem einflussreichen Politiker in Kalifornien in den 90er Jahren ihrer Karriere geholfen habe.

Trump verfasste den Beitrag nicht selbst. Dass er ihn auf seinem offiziellen Truth-Social-Account verbreitete, ist dennoch bemerkenswert. Der Republikaner verunglimpft seine demokratische Gegnerin im Präsidentschaftsrennen regelmässig, bezeichnet sie unter anderem als «verrückt» und «dumm». Trump hat Harris auch schon mit Blick auf ihre Hautfarbe und Herkunft attackiert und unter anderem behauptet, die 59-Jährige sei «vor einigen Jahren plötzlich schwarz» geworden. Verbale Angriffe sexueller Art haben eine neue Qualität.

Trump: «Ich muss es auf meine Art machen»

Mehrere Republikaner hatten Trump zuletzt öffentlich dazu geraten, weniger persönliche Attacken gegen Harris von sich zu geben, sondern mehr inhaltliche Punkte zu machen. Trump wurde kürzlich bei einer Pressekonferenz auf diese Mahnungen angesprochen, tat solche Ratschläge jedoch ab. «Ich glaube, ich habe ein Recht darauf, sie persönlich zu attackieren», sagte der 78-Jährige mit Blick auf Harris und den Wahlkampf und schob nach: «Ich muss es auf meine Art machen.»

Schon im Wahlkampf 2016 hatte Trump mit einer vulgären Aussage für Furore gesorgt, dass er Frauen überall anfassen könne, auch zwischen den Beinen. Die Amerikaner wählten ihn damals trotzdem zum Präsidenten.

DPA/chk