USA-Podcast «Alles klar, Amerika?»Was sagen die Jungen, die Schwarzen und die jungen Schwarzen zu Harris?
Bisher macht die Demokratin keinen Wahlkampf mit ihrer Hautfarbe. Sie betont, sie wolle Präsidentin aller US-Bürger sein. Wie kommt das bei den Afroamerikanern an?
Kamala Harris wäre nicht nur die erste US-Präsidentin, sondern die erste schwarze US-Präsidentin. Gerade bei Afroamerikanerinnen hat ihre Kandidatur Begeisterung ausgelöst. Vor allem die jungen Leute sehnten sich nach jemandem im Weissen Haus, mit dem sie sich identifizieren können, sagt Tina Kempin Reuter im neuen USA-Podcast «Alles klar, Amerika?». Jedenfalls ist die Hautfarbe von Kamala Harris ein politisches Thema, auch wenn die Kandidatin höchstens andeutungsweise oder indirekt darüber spricht.
Kempin Reuter ist Professorin an der University of Alabama at Birmingham im tiefen Süden der USA, wo der Rassismus nicht Geschichte ist, sondern Alltag. «Die meisten meiner Studentinnen und Stundenten finden es sehr toll, eine Frau und vor allem eine Person of Color als Kandidatin zu haben», sagt Kempin Reuter. Viele fühlten sich gehört und hätten mehr Vertrauen in eine mögliche Regierung Harris als in Joe Biden oder Donald Trump, beides ältere weisse Herren.
Erstes Interview von Kamala Harris angekündigt
Allerdings wollen sich längst nicht alle Studierenden auf die Demokratin festlegen. Sie kritisieren, dass Harris bisher keine klaren politischen Positionen bezogen hat. Das könnte sich nun ändern. Sie wird am Donnerstagabend (Ortszeit) beim Nachrichtensender CNN ihr erstes Interview geben, seit Joe Biden seine Kandidatur zurückgezogen hat. Zusammen mit Harris soll auch ihr Vizekandidat Tim Walz befragt werden.
Im neuen USA-Podcast unterhält sich Christof Münger, Leiter des Ressorts International, mit Tina Kempin Reuter über Kamala Harris und was ihre Kandidatur im amerikanischen Süden ausgelöst hat. Die Politikwissenschaftlerin lebt mit ihrer Familie in Birmingham, Alabama.
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