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Grammy und Korrespondenten-Dinner
Trevor Noah übernimmt eine heikle Mission

Moderiert bald die zwei grössten Showbiz-Anlässe der USA: Trevor Noah. 
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Kann der das?, fragten sich die Amerikaner, als der Südafrikaner Trevor Noah die beliebte «The Daily Show» übernahm. Sieben Jahre später lautet die Frage nur noch: Was kann der Satiriker eigentlich nicht? Soeben wurde bekannt, dass er im April zum zweiten Mal die Preisverleihung der Grammys moderieren wird, diesmal mit Publikum, als Schritt zurück in die Normalität. Und Ende April wird er an einer der meistbeachteten Galas in Washington auftreten: Das «White House Correspondents’ Dinner» ist ein Fixpunkt im Kalender von Comedy-Liebhabern – zumindest war es das während der Präsidentschaft von Barack Obama, der Donald Trump auf legendäre Art hochnahm und sich 2016 mit einem coolen «Mic Drop» verabschiedete.

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Unter Trump verlor das Stelldichein der Hauptstadtpresse etwas von seinem Glanz, weil er es boykottierte. Also zog Komikerin Michelle Wolf statt über den Präsidenten über seine Leute her, in einer Heftigkeit, bei der auch Trump-Hassern die Leckerbissen im Mund stecken blieben. Dann kam die Covid-Pandemie, das Dinner fiel wie so viele andere Anlässe aus.

Nun soll Trevor Noah der Veranstaltung wieder neues Leben einhauchen, mit Humor und durchaus mit Biss, aber gerne auch mit seinem breiten Lächeln und etwas Leichtigkeit nach den ernsten Covid-Zeiten. Die Mischung beherrscht der 38-Jährige, der im Elendsviertel Soweto der südafrikanischen Metropole Johannesburg aufgewachsen ist und sich zu einem Star-Talker im amerikanischen Polit-Show-Betrieb hochgearbeitet hat.

Bei den ständigen Rassismus-Debatten gehört Noah zu einer der besonnensten unter den viel beachteten Stimmen. Er bezieht unmissverständlich Stellung, ohne es an Zwischentönen mangeln zu lassen. Den umstrittenen Podcaster Joe Rogan etwa nahm er jüngst in Schutz, kritisierte ihn aber auch hart, als der sich nur halbherzig für rassistische Entgleisungen entschuldigte. 

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Am Galadinner wird Trevor Noah unter genauer Beobachtung stehen, ob er seine scharfe Zunge endlich auch gegen Joe Biden richten wird: Den fasse die «Daily Show» viel zu wenig hart an, bemängeln viele. Noahs Einschaltquoten leiden jedenfalls wie jene anderer linker Talkmaster darunter, dass Pointengenerator Trump abgewählt wurde.

Die Pandemie hat seine Sendung zudem der Ambiance beraubt; zuerst nahm Noah Videos zu Hause auf, um dann eine Weile auszusetzen und jetzt seine Sprüche in einem leeren Studio zu klopfen. Hinkt er im klassischen Fernsehen den Quotenrennern Jimmy Kimmel und Stephen Colbert hinterher, so hängt er sie auf sozialen Plattformen wie Instagram und Youtube locker ab. Er begeistert ein jüngeres Publikum, oft klingt er wie ein College-Student, der keinen Satz ohne «like» herausbringt.

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Sein aktuelles Soloprogramm nennt Noah «Zurück zur Abnormalität», womit er allen aus dem Herzen spricht, die den Ausnahmezustand beenden wollen, ohne in alte Muster zurückzufallen. Auf der Tour wird er im Mai die Schweiz besuchen, das Land, aus dem sein Vater stammt. Lange lebten die beiden getrennt voneinander; im Apartheid-Staat durften ein weisser Mann und eine farbige Familie nicht zusammen leben. Noah lernte sogar Deutsch, um sich seinem Vater näher zu fühlen. Selbst diese traurige Episode hat er inzwischen zu einem Sketch verarbeitet: Der Mann überwindet auch tiefste Spaltungen.

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