Todesschüsse auf Topmanager in New YorkUS-Ministerin will Todesstrafe für den Täter
Mitten in Manhattan erschoss Luigi M. den Chef eines Krankenversicherers. Die Bundesstaatsanwälte haben nun um die Beantragung der Todesstrafe – im Einklang mit der Agenda von Präsident Trump – gebeten.

Im Fall um die Todesschüsse auf Topmanager Brian Thompson im Dezember 2024 strebt US-Justizministerin Pam Bondi die Todesstrafe für den Tatverdächtigen an. Sie habe Bundesstaatsanwälte angewiesen, einen entsprechenden Antrag zu stellen, teilte Bondi am Dienstag mit. Die Ermordung von Thompson – einem unschuldigen Mann und Vater zweier Kinder – durch Luigi M. sei ein vorsätzliches, kaltblütiges Attentat gewesen, das Amerika schockiert habe.
Nach reiflicher Überlegung habe sie die Bundesstaatsanwälte um die Beantragung der Todesstrafe im Einklang mit der Agenda von Präsident Donald Trump gebeten, «Amerika wieder sicher zu machen», erklärte Bondi.
Thompson, Chef des Krankenversicherers UnitedHealthcare, war nach Polizeiangaben Anfang Dezember allein zu Fuss auf dem Weg zu einer jährlichen Investorenkonferenz in Manhattan, als er von hinten mit mehreren Schüssen niedergestreckt wurde. In einem Krankenhaus wurde der 50-Jährige für tot erklärt.
Der Tatverdächtige floh aus New York, wurde aber Tage später im Staat Pennsylvania festgenommen. Staatsanwälten zufolge hatte der Absolvent einer Eliteuniversität einen Block mit handgeschriebenen Notizen bei sich, in denen er sich über US-Krankenversicherungsbrache und reiche Manager echauffierte. UnitedHealthcare ist der grösste Anbieter von Krankenversicherungen in den USA, der mutmassliche Schütze im Fall Thompson war aber laut Unternehmensangaben dort kein Kunde.
Gegen den 26-jährigen M. laufen Strafverfahren auf staatlicher und auf Bundesebene. Bundesstaatsanwälte werfen ihm unter anderem Mord mit einer Schusswaffe vor, worauf die Todesstrafe stehen kann. Im Falle der Verurteilung auf staatlicher Ebene ist maximal lebenslange Haft möglich. Im Staatsverfahren hat M. auf nicht schuldig plädiert, zu der Anklage auf Bundesebene hat er sich noch nicht geäussert.
DPA/nag
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