Newsticker zum Krieg in der UkraineRussland überzieht Ukraine mit weiterer DrohnenangriffswelleTrumps Ukraine-Diplomatie in Rom ohne greifbare ErgebnisseSelenskyj sieht «historische» Chance nach Treffen mit Trump
Der US-Präsident hat mit Wolodymyr Selenskyj am Rand der Papst-Trauerfeier gesprochen. Danach schlug er beispiellos scharfe Töne gegenüber Moskau an.
Trumps neuer Tonfall nach Treffen mit Selenskyj: «Vielleicht will Putin den Krieg nicht beenden, sondern führt mich an der Nase herum»
Verstärkte Angriffe auf die Ukraine: Putin setzt auf Splitterbomben statt Verhandlungen
Aktuelle Artikel: News und Hintergründe zum Krieg in der Ukraine
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Interfax: US-Sondergesandter Witkoff zu Gesprächen in Moskau
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff ist nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Interfax in Moskau eingetroffen. Die Maschine landete demnach am Morgen auf dem Hauptstadt-Flughafen Wnukowo.

Die USA und Russland hatten den neuen Besuch Witkoffs angekündigt, ohne ein Datum zu nennen. Erwartet werden weitere Gespräche über eine mögliche Friedensvereinbarung im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Der Kreml hatte zuletzt von angespannten Verhandlungen gesprochen. Russlands Aussenminister Sergei Lawrow sagte im Interview des US-Senders CBS, dass ein Ukraine-Deal noch feinjustiert werden müsse.
Witkoff hat sich schon mehrfach persönlich mit Kremlchef Wladimir Putin getroffen und sich im Anschluss an die Unterredungen immer auffällig positiv über ihn geäussert. Zuletzt sprach er mit dem Kremlchef am 11. April in St. Petersburg mehr als vier Stunden lang. Der Amerikaner war auch schon im Februar und März in Russland zu Verhandlungen gewesen. Ein erwartetes neues Gespräch mit Putin gilt auch als weiterer Schritt zu einem möglichen Treffen der Präsidenten beider Länder.
Unter US-Präsident Donald Trump haben die USA einen scharfen Kurswechsel vollzogen und sind nicht mehr bereit, die Ukraine langfristig bei ihrem Abwehrkampf gegen die russische Invasion zu unterstützen. Washington übt vor allem Druck auf Kyjiw aus, um einen schnellen Frieden zu erreichen und Territorium aufzugeben. Trump und Putin haben auch bereits telefoniert. Beiden Seiten erklärten die Bereitschaft zu einem Treffen. (DPA)
Bürgermeister von Kyjiw: Ukraine muss womöglich Gebietsverluste akzeptieren
Der Bürgermeister von Kyjiw, Witali Klitschko, hat in einem Interview mit der BBC erklärt, dass die Ukraine möglicherweise bereit sein müsse, Gebietsverluste im Rahmen eines Friedensabkommens mit Russland in Kauf zu nehmen.

«Eines der Szenarien ist … Gebiete aufzugeben. Das ist nicht fair. Aber für den Frieden, einen vorübergehenden Frieden, könnte es vielleicht eine Lösung sein», sagte Klitschko. Zugleich betonte er, dass das ukrainische Volk eine russische Besatzung niemals akzeptieren werde.
Die Aussagen fielen nur wenige Stunden nach einem der schwersten russischen Angriffe auf Kyjiw seit Monaten.
Spannungen zwischen Klitschko und Selenskyj
Klitschko gehört damit zu den ranghöchsten ukrainischen Politikern, die öffentlich die Möglichkeit territorialer Zugeständnisse eingeräumt haben – wenn auch nur solche vorübergehender Natur.
Zwischen Klitschko und Präsident Wolodymyr Selenskyj bestehen politische Spannungen. Der Kiewer Bürgermeister wirft dem Präsidenten und dessen Team regelmässig vor, seine Autorität untergraben zu wollen.
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Analyse zu Russlands Krieg in der Ukraine: Trump glaubt, einen Friedensdeal zu haben – und Selenskyj soll jetzt einfach mitmachen.
Ukraine meldet drei Tote bei russischen Angriffen
Bei neuen russischen Angriffen sind im Südosten der Ukraine nach örtlichen Angaben drei Menschen getötet worden. Eine Drohne habe in der Nacht auf Freitag ein Wohngebäude in Pawlohrad in der Region Dnipropetrowsk getroffen, schrieb Verwaltungschef Serhij Lyssak auf Telegram. Demnach waren ein Kind und eine 76 Jahre alte Frau unter den Toten, zehn weitere Menschen wurden verletzt.
Über hundert Schahed-Drohnen
Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe feuerte die russische Armee in der Nacht 103 Drohnen vom Typ Schahed sowie Täuschungsdrohnen auf fünf Regionen ab. Aus den Gebieten Charkiw und Sumy im Nordosten des Landes meldeten Behörden Schäden an der zivilen Infrastruktur, jedoch keine Opfer.
Erst in der Nacht auf Donnerstag hatte das russische Militär die Hauptstadt Kyjiw mit einem heftigen Raketen- und Drohnenangriff überzogen, der nach ukrainischen Angaben mindestens zwölf Menschen das Leben kostete.
DPA
Nato-Generalsekretär lobt Trump
Nato-Generalsekretär Mark Rutte sieht Russland als langfristige Bedrohung. «Wir alle in der Nato sind uns einig, dass Russland die langfristige Bedrohung für das Nato-Gebiet und das gesamte Euro-atlantische Gebiet darstellt», sagte Rutte nach einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump im Weissen Haus. Angesprochen auf ein mögliches Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine sagte Rutte mit Blick auf Moskau, dass «etwas auf dem Tisch» liege. Der Ball sei nun auf Russlands Seite.

Positiv äusserte sich Rutte zu US-Präsident Trump und der Rolle der USA bei den Gesprächen. Er habe nicht den Eindruck, dass sich die US-Regierung aus den Verhandlungen über ein Ende des russischen Angriffskriegs zurückziehen würde. Trump habe eine Blockade gebrochen, unter Trumps Führung könnten die Verhandlungen zu einem «positiven Ende gebracht» werden. Weiter sagte Rutte, dass es eine «totale Verpflichtung» der USA zur Nato und zum Beistandsartikel des Verteidigungsbündnisses gebe. (DPA)
Lettland will Ostgrenze gegen Angriffe sichern
Lettlands Verteidigungsminister Andris Spruds sieht den bis 2028 geplanten Bau der Verteidigungslinie an der Ostgrenze des baltischen EU- und Nato-Landes zu Russland und Belarus auf einem guten Weg. «Die Arbeiten verlaufen planmässig», sagte er bei einem Ortstermin auf einem Lagerplatz in Zilupe.

Dort werden zahlreiche Beton- und Panzersperren gelagert, die zur Befestigung und Sicherung der Ostgrenze Lettlands aufgestellt werden sollen. Die Arbeiten dienen der Schaffung der baltischen Verteidigungslinie, mit der Lettland und dessen Nachbarstaaten Estland und Litauen sich vor möglichen Angriffen schützen wollen.
Mit den Schutzanlagen soll die lettische Armee nach Angaben von Spruds in die Lage versetzt werden, das Land und seine Bevölkerung vom ersten Zentimeter an zu verteidigen. «Das Hauptziel besteht darin, einen potenziellen Eindringling aufzuhalten, abzulenken und zu vernichten», betonte er. Auch Panzergräben, Munitionsdepots und Minenlager sollen dazu errichtet werden. An einigen Abschnitten der insgesamt 400 Kilometer langen Grenze zu Russland und Belarus, die auch eine EU-Aussengrenze ist, sei der Bau der Linie bereits abgeschlossen.
Lettlands Regierung hatte im Vorjahr beschlossen, bis 2028 gut 300 Millionen Euro in die Stärkung der Grenze und den Bau der mit den Nato-Verteidigungsplänen im Einklang stehenden Verteidigungslinie zu investieren. In diesem Jahr sollen dafür 45 Millionen Euro bereitstehen, mit denen unter anderem Minen und Sensorsystemen angeschafft werden sollen. Neben der militärischen Infrastruktur soll auch die Luftverteidigung und die Zusammenarbeit mit der lokalen Industrie gestärkt werden.
Langfristige Stärkung der Grenze als Daueraufgabe
Lettlands Armeechef Kaspars Pudans sagte, bei der Entwicklung der Verteidigungslinie orientierten sich die baltischen Staaten an den Lehren des Krieges in der Ukraine. Auch würden die Fähigkeiten und geografischen Gegebenheiten der drei Nachbarstaaten berücksichtigt werden. «Das Gelände ist unser Vorteil – wir entscheiden, wo im Ernstfall gekämpft wird», sagte der Befehlshaber der lettischen Streitkräfte.
Spruds verwies darauf, dass die Stärkung der Grenze eine Daueraufgabe sei – selbst nach der Fertigstellung der Verteidigungslinie. «Unsere Grenze zu einem imperialistisch gesinnten Nachbarn muss langfristig gestärkt werden», betonte er. Wegen der russischen Invasion in die Ukraine sehen sich die baltischen Staaten bedroht. (DPA)
Sergei Lawrow: Verhandlungen sind auf einem guten Weg
Teile eines möglichen Abkommens zwischen Russland und den USA zur Beendigung des Ukraine-Kriegs benötigen laut dem russischen Aussenminister Sergei Lawrow noch eine Feinjustierung. «Wir sind genau mit diesem Prozess beschäftigt», sagte er in einem Interview des US-Senders CBS. Lawrow sieht die Verhandlungen auf einem guten Weg. «Es gibt mehrere Anzeichen dafür, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen», so der Chefdiplomat. Man sei bereit für einen Deal.

Derweil attackiert Russland die Ukraine unvermindert weiter. Bei Luftangriffen auf die Hauptstadt Kiew starben in der Nacht zum Donnerstag mindestens zwölf Menschen.
Trump: Russisches Zugeständnis, dass Moskau nicht ganze Ukraine einnehmen will
Im Ringen um ein Ende des Ukraine-Kriegs sieht US-Präsident Donald Trump es als ein Zugeständnis des Kremls, dass Russland sein Nachbarland nicht mehr komplett erobern will. Auf die Frage, welche Zugeständnisse Moskau in den Verhandlungen mache, sagte Trump: «Den Krieg zu beenden und nicht das ganze Land einzunehmen? Ein ziemlich grosses Zugeständnis.»
Das russische Militär kontrolliert seit dem Einmarsch in die Ukraine etwa ein Fünftel des Nachbarlandes – ein Anteil, der sich trotz der anhaltenden Kämpfe in drei Kriegsjahren nur wenig verändert hat. Es deutet also nichts darauf hin, dass die russischen Truppen die Ukraine aktuell komplett einnehmen könnten.
Trump zeigte sich zuversichtlich, dass es bald ein Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine geben könnte. «Wir wollen diesen Krieg beenden, wir wollen ihn schnell beenden. Und ich denke, wir haben grosse Fortschritte gemacht, und wir werden sehen, was in den nächsten Tagen passiert, denn es werden sehr wichtige Treffen stattfinden», sagte der Republikaner am Rande eines Treffens mit dem norwegischen Ministerpräsidenten Jonas Gahr Støre.
Trump betonte, dass er «eine Menge Druck» auf Russland ausübe. Er gehe davon aus, dass Kremlchef Wladimir Putin einen Deal eingehen wolle. Aber zum Tango gehörten immer zwei, so Trump. Er sei überzeugt, dass auch die Ukraine eine Einigung anstrebe. Nachfragen zu Details eines möglichen Ankommens beantwortete Trump nicht. (DPA)
«Wladimir, STOPP!» – Trump kritisiert Angriffe auf Kyjiw
US-Präsident Donald Trump hat sich in einem Beitrag auf Truth Social direkt an den russischen Präsidenten Wladimir Putin gewendet und die Angriffe Russlands auf Kyjiw verurteilt. «Ich bin nicht glücklich über die russischen Raketenangriffe», so Trump. Das sei unnötig und das «Timing» sei schlecht. «Wladimir, stopp», forderte der US-Präsident von seinem russischen Amtskollegen. «Jede Woche sterben 5000 Soldaten. Lass uns den Friedensdeal zustande bringen.»

In der Nacht hatte das russische Militär einen massiven Angriff aus der Luft gegen das Nachbarland geführt. In der ukrainischen Hauptstadt starben bei dem kombinierten russischen Raketen- und Drohnenangriff mindestens neun Menschen.
Noch am Mittwoch hatte Trump dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj vorgeworfen, mit seiner Weigerung, etwa auf die 2014 von Moskau völkerrechtswidrig annektierte Krim zu verzichten, nur den Krieg in die Länge zu ziehen. Später sagte Trump vor Reportern, er finde den Umgang mit Selenskyj schwieriger als den mit Russland. (DPA/fem)
Russischer General und Eroberer von Mariupol zu fünf Jahren Straflager verurteilt
Ein wegen seiner Kritik an Moskaus Kriegsführung bekanntgewordener ehemaliger russischer General soll für fünf Jahre ins Straflager. Ein Militärgericht südlich von Moskau verurteilte Iwan Popow, weil er an einem Diebstahl von Metallteilen beteiligt gewesen sein soll. Zudem wurde ihm der militärische Rang des Generals entzogen. Der Militär selbst beteuerte stets seine Unschuld und wollte wieder in den Krieg zurückkehren. Das Gericht lehnte dies ab. Popows Anwalt will gegen das Urteil in Berufung gehen.

Popow diente bis zum Sommer 2023 als Kommandeur der russischen 58. Armee und damit auch in Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die Einheit war massgeblich an der Besetzung der ukrainischen Hafenstadt Mariupol beteiligt. Nach hohen Verlusten seiner als «Suizid-Batallion» bekannten Einheit kritisierte Popow die Kriegsführung Moskaus und forderte unter anderem eine Rotation der Kampfeinheiten, um Verluste auszugleichen. Er wurde entlassen. Den Krieg selbst stellte er nicht infrage.
Der Prozess drehte sich um den Vorwurf, Popow sei an einem Diebstahl von Metallteilen für die Front in der Region Saporischschja beteiligt gewesen. Durch den Diebstahl sei ein Schaden von etwa 115 Millionen Rubel (gut 1,1 Millionen Franken) entstanden. Auch ein Geschäftsmann und ein weiterer Offizier sollen daran beteiligt gewesen sein. (DPA/fem)
«Unfähigkeit zum Verhandeln»: Russland attackiert Selenskyj erneut
Russland hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eine «absolute Unfähigkeit zum Verhandeln» für ein Ende des Krieges vorgeworfen. «Selenskyj hat jegliche Zugeständnisse kategorisch abgelehnt und erklärt, dass er die Eingliederung der Krim in Russland rechtlich nicht anerkennt», sagte die Sprecherin des russischen Aussenministeriums, Maria Sacharowa.
Zugleich lobte die russische Führung US-Präsident Donald Trump für seine Belehrung Selenskyjs, dass die Ukraine die Schwarzmeerhalbinsel schon 2014 verloren habe. Das entspreche voll der Position Moskaus, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Trump hatte Selenskyj auch gewarnt, dass ihm der komplette Verlust der Ukraine drohe, wenn er keine Friedensvereinbarung eingehe.
Selenskyj hatte zuvor mehrfach abgelehnt, für einen Frieden mit Russland in dem seit mehr als drei Jahren andauernden Krieg auf annektierte Gebiete zu verzichten. Er torpediere damit jeden Friedensprozess, betonte Sacharowa. Das sei auch der Grund für das Scheitern der Verhandlungen in London am Mittwoch gewesen. Dort waren die Gespräche von der Minister- und die Expertenebene herabgestuft worden, nachdem etwa US-Aussenminister Marco Rubio seine Teilnahme abgesagt hatte.
DPA
Russland verlangt für Frieden vier annektierte Gebiete vollständig
Russland ist nach Angaben von Kremlsprecher Dmitri Peskow zu einem Waffenstillstand und Friedensabkommen mit der Ukraine bereit, wenn Kiew auf die von Moskau annektierten Gebiete vollständig verzichtet. «Es gibt vier Regionen, die in unserer Verfassung enthalten sind. Die ukrainische Armee muss ihre Waffen niederlegen und sich zurückziehen. Wenn sie dies tut, werden die militärischen Operationen sofort eingestellt», sagte Peskow im Interview des französischen Nachrichtenmagazins «Le Point».
Dabei geht es um die von Russland teilweise besetzten Regionen Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson. Die Position des Kremlsprechers widerspricht Medienberichten über ein Angebot Russlands, die Frontlinie im Angriffskrieg gegen die Ukraine einzufrieren, ohne dass Russland die vollständige Kontrolle über die vier Regionen erlangt.
Wie Peskow nun sagte, wäre der Krieg zu Ende, wenn die Ukraine ihre Truppen aus den Regionen abziehen würde. «Diese Regionen sind alle vier in unserer Verfassung als integraler Bestandteil Russlands verankert.»
Nach der Annexion der Schwarzmeer-Halbinsel Krim 2014 hatte Russland 2022 nach umstrittenen Volksabstimmungen auch die ukrainischen Gebiete Luhansk, Donezk, Cherson und Saporischschja zu seinen Regionen erklärt. Ausser der Krim kontrolliert Russland aber keines der Gebiete vollständig. «In diesen Regionen gibt es noch Gebiete, die aus unserer Sicht vom derzeitigen Kyjiwer Regime besetzt sind», sagte Peskow. Was hindere die Ukraine daran, sich militärisch aus diesen vier Regionen zurückzuziehen und den Kampf einzustellen, fragte der Kremlsprecher.
DPA
Nach russischem Angriff: Selenskyj bricht Südafrika-Besuch ab
Nach dem russischen Raketen- Drohnenangriff auf Kyjiw mit mindestens neun Toten bricht der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj einen Staatsbesuch in Südafrika vorzeitig ab. Er werde unmittelbar im Anschluss an eine Unterredung mit Präsident Cyril Ramaphosa in die Ukraine zurückkehren, schrieb Selenskyj am Donnerstag auf Telegram.
Der Angriff auf die ukrainische Hauptstadt ereignete sich in der Nacht zum Donnerstag, als Selenskyj bereits nach Südafrika abgereist war. Ramaphosa hat sich aufgrund der Beziehungen Südafrikas zu Russland, die beide dem Staatenblock Brics angehören, als Vermittler angeboten. Seine Bemühungen haben allerdings bisher kaum konkrete Fortschritte gebracht.
Ramaphosa sagte, er habe am Montag mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefoniert und beide hätten sich verpflichtet, «gemeinsam auf eine friedliche Lösung des russisch-ukrainischen Konflikts hinzuarbeiten».
DPA
Donald Trump: «Glaube, wir haben einen Deal mit Russland»
US-Präsident Donald Trump sieht einen Deal mit Russland zur Beendigung des Kriegs in der Ukraine in greifbarer Nähe und macht dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj schwere Vorwürfe. «Ich glaube, wir haben einen Deal mit Russland», sagte Trump in Washington. «Wir müssen eine Vereinbarung mit Selenskyj treffen.»

Kurz zuvor hatte der US-Präsident Selenskyj vorgeworfen, den Krieg mit aufhetzenden Äusserungen zu verlängern. Der ukrainische Präsident dagegen wies die Linie von Trump erneut zurück, sein Land könne für einen Frieden auf die von Russland annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim verzichten.
Selenskyj verweist auf die Verfassung
«Die Ukraine wird immer im Einklang mit ihrer Verfassung handeln, und wir sind absolut sicher, dass unsere Partner – insbesondere die USA – sich an ihre starken Entscheidungen halten werden», sagte Selenskyj in einer bei Telegram und auf der Plattform X veröffentlichten Mitteilung. Dazu heftete er die Krim-Erklärung der USA von 2018 an, in der Russland zum Rückzug von der völkerrechtlich zur Ukraine gehörenden Krim aufgefordert wird.
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Der US-Präsident hatte Selenskyj vorgeworfen, mit seiner Weigerung den Krieg zu verlängern. «Wenn er die Krim haben will, warum haben sie dann nicht schon vor elf Jahren um sie gekämpft, als sie ohne einen Schuss an Russland übergeben wurde?», schrieb er auf seiner Plattform Truth Social. Es seien solche aufhetzende Äusserungen, die es schwierig machten, diesen Krieg beizulegen. «Diese Aussage ist sehr schädlich für die Friedensverhandlungen mit Russland», schrieb der US-Präsident.
Später sagte Trump, er habe gedacht, es sei einfacher, mit Selenskyj zu verhandeln. «Bis jetzt war es schwieriger, aber das ist okay.» Trump liess offen, ob er den ukrainischen Präsidenten bei den Trauerfeierlichkeiten für Papst Franziskus in Rom am Samstag sehen wird.
DPA
Neun Tote und Dutzende Verletzte nach Angriff auf Kyjiw
Bei einem massiven russischen Raketen- und Drohnenangriff auf Kijyw sind ukrainischen Angaben zufolge in der Nacht auf Donnerstag neun Menschen ums Leben gekommen.

70 weitere Personen, darunter sechs Kinder, seien verletzt worden, teilte die Militärverwaltung der ukrainischen Hauptstadt auf ihrem Telegram-Kanal mit. 42 wurden in Krankenhäusern behandelt. Unter den Trümmern zerstörter Häuser wurde am Donnerstag noch nach weiteren Leichen und möglichen Überlebenden gesucht.
Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe setzte Russland neben mehreren Raketen auch Dutzende Drohnen ein, um die Hauptstadt anzugreifen. Nach vorläufigen Zahlen wurden demnach mindestens 45 russische Drohnen entdeckt. Tymur Tkatschenko, der Leiter der Kyjiwer Militärverwaltung sagte, es seien auch Brände in mehreren Wohngebäuden gemeldet worden.

In einem fast vollständig zerstörten Kyjiwer Wohnhaus entfernten Rettungskräfte mit blossen Händen Trümmer, wie Reporter der Nachrichtenagentur AP beobachteten.
Die Helfer retteten eine eingeklemmte Frau, die mit weissem Staub bedeckt und vor Schmerzen stöhnend aus den Trümmern auftauchte. Eine andere Frau sass mit blutverschmiertem Gesicht an einer Backsteinmauer und starrte geschockt zu Boden, während sich Sanitäter um ihre Wunden kümmerten. Andere Helfer trugen Leichen weg.
Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte den Angriff als eine der ungeheuerlichsten russischen Attacken auf sein Land seit Kriegsbeginn. Der ukrainische Präsident betonte, dass er weiter an einer Friedenslösung interessiert sei, aber nach der jüngsten Attacke sei deutlich geworden, dass es auf Russlands Absichten ankomme. «Denn es ist in Moskau, wo sie eine Entscheidung treffen müssen.»
DPA
Um Friedensgespräche zu retten: Nato-Generalsekretär fliegt in die USA
Nato-Generalsekretär Mark Rutte reist am Donnerstag zu Gesprächen nach Washington. Dort wird er ab 15.00 Uhr Ortszeit (21.00 Uhr Schweizer Zeit) mit US-Aussenminister Marco Rubio, Verteidigungsminister Pete Hegseth und dem Nationalen Sicherheitsberater Mike Waltz zusammenkommen, wie das US-Aussenministerium und die Nato mitteilten.
Bei den Gesprächen dürfte es unter anderem um die prekären Verhandlungen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine gehen. US-Präsident Donald Trump hatte am Mittwoch gesagt, er sehe einen Deal mit Russland in greifbarer Nähe. Dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj warf er mangelnde Kooperation vor.
Trump verlangt, dass die Ukraine die von Russland besetzte Schwarzmeer-Halbinsel Krim abtritt und auf eine zukünftige Mitgliedschaft in der Nato verzichtet. Die Gespräche auf Beraterebene über einen möglichen Frieden waren am Mittwoch in London ohne konkrete Ergebnisse zu Ende gegangen. Die USA drohen, sich aus den Verhandlungen zurückzuziehen, wenn es nicht bald zu einer Einigung kommt.
Am 24. und 25. Juni findet im niederländischen Den Haag der nächste Nato-Gipfel statt.
DPA
Selenskyj erinnert USA an eigene Erklärung zur Krim
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bekräftigt, dass sein Land auf die von Russland 2014 annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim nicht verzichten wird. «Die Ukraine wird immer im Einklang mit ihrer Verfassung handeln, und wir sind absolut sicher, dass unsere Partner – insbesondere die USA – sich an ihre starken Entscheidungen halten werden», sagte Selenskyj in einer bei Telegram und auf der Plattform X veröffentlichten Mitteilung. Dazu heftete er die Krim-Erklärung der USA von 2018 an, in der Russland zum Rückzug von der völkerrechtlich zur Ukraine gehörenden Krim aufgefordert wird.
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Selenskyj räumte ein, dass es ein Tag gewesen sei, an dem die Emotionen hochschlugen. Zugleich lobte er, dass es in London Gespräche zwischen Vertretern der Ukraine, der USA, Grossbritanniens, Frankreichs und Deutschlands gegeben hat, um einen Frieden näherzubringen. «Wir sind unseren Partnern dankbar», sagte Selenskyj. (DPA)
Streit um Krim: Trump geht Selenskyj an
US-Präsident Donald Trump wirft dem ukrainischen Regierungschef Wolodymyr Selenskyj vor, mit seiner Haltung den Krieg mit Russland unnötig zu verlängern. Selenskyjs Weigerung, die Besetzung der Krim durch die Russen zu akzeptieren, sei «sehr schädlich für die Friedensverhandlungen», schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social, nachdem die US-Regierung den Druck auf beide Seiten ohnehin schon erhöht hatte.
Es seien solche aufhetzende Äusserungen, die es schwierig machten, diesen Krieg beizulegen, schrieb Trump. Selenskyj hatte Gebietsabtretungen an Russland zuvor kategorisch ausgeschlossen. «Da gibt es nichts zu bereden. Das steht ausserhalb unserer Verfassung», sagte der Staatschef in Kiew mit Blick auf von Russland annektierte ukrainische Gebiete wie die Schwarzmeerhalbinsel Krim. (DPA)
Vance droht mit Rückzug aus Ukraine-Friedensgesprächen
Die US-Regierung erhöht den Druck auf Russland und die Ukraine, ein Friedensabkommen zu schliessen. «Wir haben sowohl den Russen als auch den Ukrainern einen eindeutigen Vorschlag unterbreitet, und es ist an der Zeit, dass sie entweder «Ja» sagen, oder dass die Vereinigten Staaten sich aus diesem Prozess zurückziehen», sagte US-Vize JD Vance während eines Besuchs in Indien und nahm dabei Bezug auf frühere Aussagen von US-Aussenminister Marco Rubio.

Die USA hätten ein «ausserordentliches Mass» an Diplomatie betrieben und versucht, «die Dinge aus der Perspektive sowohl der Ukrainer als auch der Russen zu verstehen».
«Ich glaube, wir haben einen sehr fairen Vorschlag gemacht. Wir werden sehen, ob die Europäer, die Russen und die Ukrainer letztendlich in der Lage sind, diese Sache über die Ziellinie zu bringen», sagte Vance weiter. Er sei aber «ziemlich optimistisch». Alle hätten in guter Absicht verhandelt, nun sei es an der Zeit, die finalen Schritte zu gehen. Das Ziel sei ein «langfristiger Frieden». Sowohl die Ukrainer als auch die Russen müssten einen Teil des Territoriums, das sie derzeit kontrollieren, aufgeben, betonte der US-Vize. «Wir hoffen, dass uns die Russen und Ukrainer auf halbem Weg entgegenkommen.»
Trump: Selenskyj verlängert mit seiner Haltung den Krieg
US-Präsident Donald Trump hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für dessen Weigerung scharf kritisiert, die Besetzung der Krim zu akzeptieren. Er warf ihm vor, damit den Krieg zu verlängern. «Wenn er die Krim haben will, warum haben sie dann nicht schon vor elf Jahren um sie gekämpft, als sie ohne einen Schuss an Russland übergeben wurde?», schrieb auf seiner Plattform Truth Social. Es seien solche aufhetzende Äusserungen, die es schwierig machten, diesen Krieg beizulegen. «Diese Aussage ist sehr schädlich für die Friedensverhandlungen mit Russland», schrieb der US-Präsident.
Selenskyj hatte Gebietsabtretungen an Russland zuvor kategorisch ausgeschlossen. «Da gibt es nichts zu bereden. Das steht ausserhalb unserer Verfassung», sagte der Staatschef in Kiew mit Blick auf von Russland annektierte ukrainische Gebiete wie die Schwarzmeerhalbinsel Krim. (DPA)
Aussenministertreffen zur Ukraine in London geplatzt
Ein für Mittwoch geplantes Treffen von Spitzendiplomaten der USA, Grossbritanniens, Frankreichs und der Ukraine ist in letzter Minute abgesagt worden. Der gastgebende britische Aussenminister David Lammy teilte mit, stattdessen würden an dem Treffen ausschliesslich Berater teilnehmen und Wege zum Frieden in der Ukraine diskutieren. Das US-Aussenministerium teilte am Dienstag mit, Aussenminister Marco Rubio werde wegen Terminschwierigkeiten nicht nach London reisen.
Rubios abrupte Absage liess Zweifel an der Richtung der Verhandlungen aufkommen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schloss eine Abtretung von Territorium an Russland als Teil eines möglichen Friedensabkommens aus und bezeichnete einen solchen Schritt als nicht umsetzbar. Der ukrainische Staatschef reagierte am Dienstag auf Berichte, wonach die US-Regierung ein Abkommen vorschlägt, das es Russland erlauben würde, besetzte ukrainische Gebiete als Teil eines möglichen Friedensabkommens zu behalten.
US-Vizepräsident JD Vance sagte, die Verhandlungen näherten sich dem Moment der Wahrheit. «Wir haben sowohl den Russen als auch den Ukrainern einen eindeutigen Vorschlag unterbreitet, und es ist an der Zeit, dass sie entweder Ja sagen oder die Vereinigten Staaten sich aus diesem Prozess zurückziehen», sagte Vance am Mittwoch während eines Besuchs in Indien. Es handele sich um einen sehr fairen Vorschlag, der die territorialen Grenzen in etwa dort einfrieren würde, wo sie heute seien. Beide Seiten müssten aber einige Gebiete aufgeben, die sie derzeit hielten. Weitere Einzelheiten zu dem Vorschlag nannte er nicht.
Ranghohe ukrainische Delegation in London
Ungeachtet der Absage des Aussenministertreffens traf am Mittwoch eine ranghohe ukrainische Delegation in London ein. Der Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, Andrij Jermak, teilte auf der Plattform X mit, der Delegation gehörten Aussenminister Andrij Sybiha und Verteidigungsminister Rustem Umerow sowie er selbst an.
«Der Weg zum Frieden ist nicht einfach, aber die Ukraine war und bleibt den Bemühungen zum Frieden verpflichtet», sagte Jermak. Die ukrainischen Vertreter würden über Möglichkeiten diskutieren, eine vollständige und bedingungslose Waffenruhe als ersten Schritt zu einer umfassenden Lösung zu erreichen.
Allerdings konnten sich beide Seiten bisher nicht auf eine begrenzte Waffenruhe von 30 Tagen verständigen. Russland wies einen solchen Vorschlag der USA zurück.
US-Präsident Donald Trump drängt auf ein Ende des Krieges und sagte in der vergangenen Woche, dass die Verhandlungen sich zuspitzten. Zuvor hatte Aussenminister Rubio angedeutet, dass sich die USA bald von den Verhandlungen zurückziehen könnten, wenn diese nicht vorankommen. Zu den Teilnehmern des Treffens gehörte der Generalleutnant im Ruhestand Keith Kellogg, Trumps Gesandter für die Ukraine und Russland. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff wollte nach Angaben russischer Vertreter im Laufe dieser Woche erneut nach Moskau reisen. (DPA)
9 Tote nach russischem Drohnenangriff auf Bus
In der ukrainischen Industrieregion Dnipropetrowsk sind nach Behördenangaben mindestens neun Menschen durch eine Drohnenattacke auf einen Bus ums Leben gekommen. Zudem gebe es 30 Verletzte, schrieb der Militärgouverneur der Region Serhij Lyssak auf Telegram. Das russische Militär habe in der Stadt Marhanez auf einen Betriebsbus geschossen. Die Zahl der Toten und Verletzten könnte seinen Angaben nach weiter steigen.
Marhanez liegt nicht weit von der Frontlinie entfernt am Fluss Dnipro, dort wo sich bis zur Zerstörung des Damms 2023 der Stausee Kachowka befand. Das Zentrum zur Förderung und Bearbeitung von Manganerzen ist wegen seiner exponierten Lage seit Kriegsbeginn häufig unter russischen Beschuss geraten.
DPA/SDA/Redaktion Tamedia
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