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Newsticker zum Krieg in der Ukraine
Selenskyj wirft Moskau weitere Täuschung des Westens vorRubio drängt Ukraine und Russland zu schnellem AbkommenSelenskyj spricht von weiteren Kämpfen bei Kursk

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Trumps neuer Tonfall nach Treffen mit Selenskyj: «Vielleicht will Putin den Krieg nicht beenden, sondern führt mich an der Nase herum»

Verstärkte Angriffe auf die Ukraine: Putin setzt auf Splitterbomben statt Verhandlungen

Aktuelle Artikel: News und Hintergründe zum Krieg in der Ukraine

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Selenskyj wirft Moskau weitere Täuschung des Westens vor

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft Russland weiterhin Täuschungsmanöver im Tauziehen um ein mögliches Kriegsende auf Grundlage amerikanischer Vermittlung vor. «Die Russen reden viel über ihre angebliche Bereitschaft, amerikanische Vorschläge zu akzeptieren, aber bisher sind keine Vorbereitungen der russischen Armee für ein wirkliches Schweigen (der Waffen) zu verzeichnen», sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Im Gegenteil habe Russland seit Ostern sogar seine Angriffe wieder aufgenommen.

«Und jeder Tag solcher Kämpfe an der Frontlinie beweist, dass Russland wirklich versucht, die Welt zu täuschen, die USA und andere zu hintergehen, und diesen Krieg weiter zu verlängern», fügte der ukrainische Staatschef hinzu. Seit den ersten Sondierungsgesprächen für einen möglichen Frieden am 11. März in Dschidda habe Russland knapp 8.500 Flugzeugbomben, 200 Raketen aller Art und über 3.000 Kamikaze-Drohnen gegen die Ukraine eingesetzt. «Das muss aufhören, Russland muss diese Angriffe einstellen – bedingungslos.»

Selenskyj bekräftigte in diesem Zusammenhang seine Forderung, Russland weiter unter Druck zu setzen. Nur mit internationalem Druck könnten die Russen dazu gebracht werden, alle notwendigen Schritte zu ergreifen, um den Krieg zu beenden. Hier seien vor allem die USA gefragt.

Am Rande der Trauerfeiern für Papst Franziskus in Rom war Selenskyj mit US-Präsident Donald Trump, dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron, Italiens Regierungschefin Georgia Meloni und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zu Einzelgesprächen zusammengekommen. Danach betonte er, dass die Ukraine zu einem bedingungslosen Waffenstillstand bereit sei. Nun sei Russland aufgefordert, dem zuzustimmen. Aus Moskau verlautete zuletzt lediglich, dass Russland zu Verhandlungen mit Kiew ohne Vorbedingungen bereit sei. (DPA)

Rubio drängt Ukraine und Russland zu schnellem Abkommen

US-Aussenminister Rubio erhöht den Druck auf die Ukraine und Russland, schnell ein Friedensabkommen auszuhandeln. «Diese Woche wird eine sehr wichtige Woche sein, in der wir entscheiden müssen, ob wir uns weiterhin an diesem Projekt beteiligen wollen oder ob es an der Zeit ist, sich auf andere Themen zu konzentrieren, die genauso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger sind», sagte Rubio mit Blick auf die Vermittlerrolle der USA im US-Fernsehen. Auf die konkrete Frage, wie lange Kyjiw und Moskau noch Zeit hätten, eine Einigung zu erzielen, wollte Rubio allerdings keine konkrete Antwort geben. Es sei «albern» ein bestimmtes Datum festzulegen, sagte der Minister.

Rubio sagte mit Blick auf ein mögliches Abkommen, dass das Ziel noch nicht erreicht sei. «Es gibt Gründe, optimistisch zu sein, aber natürlich auch Gründe, realistisch zu sein. Wir sind nah dran, aber nicht nah genug», sagte der Minister. «Wir haben echte Fortschritte gemacht, aber die letzten paar Schritte auf diesem Weg werden immer die schwierigsten sein.» Die USA könnten nicht weiterhin Zeit und Ressourcen für diese Bemühungen aufwenden, wenn sie nicht zu einem Erfolg führten.

US-Präsident Donald Trump war am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus in Rom mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu einem Gespräch zusammengekommen. Auf seiner Rückreise in die USA warf er Kremlchef Wladimir Putin vor, möglicherweise den Krieg nicht ernsthaft beenden zu wollen – und drohte Russland mit neuen Sanktionen. (DPA)

Russland: Schuldbekenntnis nach Anschlag auf Generalleutnant

Ein von den russischen Behörden als Verdächtiger des Bombenanschlags auf Generalleutnant Jaroslaw Moskalik präsentierter Verdächtiger soll sich schuldig bekannt haben. Das russische Ermittlungskomitee erklärte am Sonntag, der Mann habe die gegen ihn erhobenen Terrorvorwürfe eingeräumt und erklärt, er sei vom ukrainischen Geheimdienst für die Tat bezahlt worden. Moskalik, ein ranghoher Offizier des russischen Generalstabs, war am Freitag im Moskauer Vorort Balaschicha mit einer Autobombe getötet worden.

Die ukrainischen Behörden kommentierten den Fall zunächst nicht. Es handelte sich bereits um den zweiten Anschlag auf einen hochrangigen russischen Militärvertreter binnen etwas mehr als vier Monaten, für den Moskau die Ukraine verantwortlich gemacht hat.

Der Generalleutnant Igor Kirillow war am 17. Dezember 2024 auf dem Weg zur Arbeit ums Leben gekommen, als eine Bombe in einem E-Scooter explodierte, der vor seinem Wohnhaus geparkt war. Der ukrainische Geheimdienst räumte später ein, hinter der Attacke zu stehen. Kirillow war der Chef der russischen Abwehrtruppen gegen atomare, biologische und chemische Kampfmittel. Auch sein Assistent wurde bei dem Anschlag getötet. (DPA)

Selenskyj spricht von weiteren Kämpfen bei Kursk

Trotz anderslautender Berichte russischer Militärs spricht der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj von fortgesetzten Kämpfen seiner Truppen in der russischen Region Kursk. «Unsere Einheiten setzen aktive Defensiv-Operationen in den (russischen) Regionen Kursk und Belgorod fort», schrieb Selenskyj in einem Beitrag zu den Kampfhandlungen auf der Plattform X. Zugleich berichtete er von weiteren Kämpfen bei Pokrowsk und Kramatorsk in der Ostukraine.

Das russische Militär behauptete dagegen, die Region Kursk sei «vollständig befreit». Generalstabschef Waleri Gerassimow hatte dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Samstag gemeldet, dass alle ukrainischen Einheiten in der Region Kursk besiegt seien und sich nur noch einzelne ukrainische Soldaten «zu verstecken versuchten».

Die ukrainischen Streitkräfte waren im Sommer vergangenen Jahres überraschend über die Grenze hinweg auf russisches Gebiet bei Kursk vorgestossen. Ziel der Operation war, Moskau zu Truppenverlegungen zu zwingen und den russischen Druck von den Fronten in der Ostukraine zu nehmen. Das russische Militär hatte in monatelangen schweren Kämpfen grosse Teile der besetzten Gebiete bei Kursk zurückerobert.

Der ukrainische Generalstab hat die von Russland erklärte Rückeroberung des grenznahen Gebiets Kursk bereits tags zuvor als einen «Propaganda-Schachzug» von Kremlchef Wladimir Putin zurückgewiesen. Die Kämpfe gingen nicht nur in einigen Teilen des Gebiets Kursk weiter, sondern auch im benachbarten russischen Gebiet Belgorod, teilte der Generalstab in Kiew bei Facebook mit. (DPA)

Tote und Verletzte bei russischem Bombenangriff im Donbass

Bei einem Angriff mit russischen Gleitbomben sind im Osten der Ukraine in der Kleinstadt Kostjantyniwka mindestens drei Menschen getötet worden. Vier weitere Einwohner wurden verletzt, als die zwei Bomben auf Privatgrundstücken einschlugen, wie die Staatsanwaltschaft des Gebiets Donezk mitteilte.

Getötet worden seien ein Ehepaar, 47 und 48 Jahre, und ein 78-jähriger Rentner. Die vier Verletzten seien im Alter zwischen 67 und 83 Jahren. Von der Behörde veröffentlichte Fotos zeigen schwere Zerstörungen an Gebäuden und ein brennendes Auto.

Die Angaben der Kriegsparteien lassen sich nicht unmittelbar unabhängig prüfen. Russland kontrolliert in seinem seit mehr als drei Jahren andauernden Angriffskrieg gegen die Ukraine bereits grosse Teile des annektierten Gebiets Donezk. Ziel Moskaus ist es, das Gebiet komplett einzunehmen. (DPA)

Russland überzieht Ukraine mit weiterer Drohnenangriffswelle

Wie die ukrainische Luftwaffe mitteilte, feuerte Moskau in der Nacht und am Sonntag fast 150 Explosiv- und Täuschungsdrohnen auf verschiedene Regionen des Landes ab. 57 seien abgefangen und 67 weitere gestört worden.

In Pawlohrad wurde eine Person getötet und ein 14-jähriges Mädchen verletzt, wie Regionalgouverneur Serhij Lyssak mitteilte. Es war die dritte Nacht in Folge, dass die Stadt in der Region Dnipropetrowsk attackiert wurde. In der Region Odessa und in der Stadt Schytomyr wurde jeweils eine Person verletzt, wie lokale Behördenvertreter mitteilten.

Auch das russische Verteidigungsministerium berichtete am Sonntag von Drohnenangriffen der Gegenseite. In der Grenzregion Brjansk seien fünf ukrainische Drohnen abgeschossen worden, über der von Russland im Jahr 2014 illegal annektierten ukrainischen Halbinsel Krim seien es drei gewesen. Der von Russland installierte Bürgermeister von Horliwka, einer Stadt in der teilweise besetzten ukrainischen Region Donezk, Ivan Prichodko, sagte, bei Beschuss durch ukrainische Truppen seien fünf Menschen verletzt worden. (AP)

Trumps Ukraine-Diplomatie in Rom ohne greifbare Ergebnisse

Nach einem Gespräch von US-Präsident Donald Trump mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj in Rom am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus gibt es neue Hoffnung auf eine Waffenruhe im Krieg in der Ukraine. Selenskyj betonte nach den einzelnen Treffen mit Trump, mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron, Italiens Regierungschefin Georgia Meloni und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, dass die Ukraine zu einem bedingungslosen Waffenstillstand bereit sei. Nun sei Russland aufgefordert, dem zuzustimmen.

In Moskau sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow nach US-Gesprächen mit Trumps Sondergesandten Steve Witkoff am Freitag, dass Präsident Putin zu direkten Verhandlungen mit der Ukraine ohne Vorbedingungen bereit sei. «Während des gestrigen Gesprächs mit Trumps Gesandtem Witkoff bekräftigte Wladimir Putin, dass die russische Seite bereit ist, den Verhandlungsprozess mit der Ukraine ohne Vorbedingungen wieder aufzunehmen», sagte Peskow, wie die russische Nachrichtenagentur Interfax meldete.

Trump hatte nach dem dreistündigen Treffen Witkoffs mit Putin erklärt, dass es eine Einigung in dem Konflikt geben könne. Bisher hatte Putin zwar immer wieder seine Bereitschaft zu Gesprächen mit Kiew betont. Er erklärte dann aber, dass Selenskyj erst sein Dekret zurückziehen müsse, das solche Gespräche untersagt. Wenn dies als Vorbedingung wegfiele, dann könnte es eine Lage wie zu Beginn des Krieges geben, als Ukrainer und Russen direkt verhandelten über ein Ende des Krieges.

Trump droht mit Sanktionen gegen Russland

Trump zeigte nach dem Treffen mit Selenskyj im Petersdom, das nur 15 Minuten gedauert haben soll und im Vergleich zu ihrem Streit im Februar sehr friedlich verlief, Zweifel an den Gesprächen mit Putin. Der US-Präsident strebt ein schnelles Ende des Krieges an. Nun kritisierte er Putin, den er eigentlich schätzt, und fragte, ob der Kremlchef überhaupt ein Interesse habe daran, den Krieg zu beenden.

Trump drohte Russland mit Sanktionen. Er schrieb auf dem Rückflug von Rom in die USA auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social, dass es für Putin keinen Grund gegeben habe, in den vergangenen Tagen Raketen auf zivile Gebiete, Städte und Dörfer in der Ukraine zu feuern. «Es bringt mich zum Nachdenken: Vielleicht will er den Krieg gar nicht beenden, sondern hält mich nur hin – und muss anders behandelt werden (…)», schrieb Trump weiter.

Der US-Präsident nannte als Beispiel sogenannte Sekundärsanktionen, also Massnahmen gegen Drittländer, Unternehmen oder Einzelpersonen, die weiterhin mit Russland Geschäfte machen. Er deutete auch an, Russland noch weiter vom internationalen Bankensystem abschneiden zu wollen. Es sind ungewöhnlich scharfe Worte, die Trump nun über Putin verliert.

Russland setzen Sanktionen zwar wirtschaftlich massiv zu. Aber auch westliche Experten erklären immer wieder, dass Moskau sich unerwartet gut dagegen behauptet. Russland betont, sich durch die Strafmassnahmen nicht politisch beeinflussen zu lassen. Auch den Krieg konnten die westlichen Sanktionen bisher nicht stoppen.

Selenskyj sieht «historische» Chance nach Treffen mit Trump

Selenskyj bezeichnete sein erstes Wiedersehen mit Trump seit ihrem Streit im Februar als ein «gutes Treffen». «Wir haben viel unter vier Augen besprochen», teilte Selenskyj auf der Plattform X mit. Das Weisse Haus sprach von einem «sehr produktiven» Treffen.

«Ein verlässlicher und dauerhafter Frieden, der den Ausbruch eines neuen Krieges verhindern wird», sagte Selenskyj zu seinem Ziel bei den Verhandlungen. Er dankte Trump für das Gespräch: «Ein sehr symbolisches Treffen, das das Potenzial hat, historisch zu werden, wenn wir gemeinsame Ergebnisse erzielen.»

Halbinsel Krim immer wieder Thema in Verhandlungen

In seinem Beitrag auf Truth Social betonte Trump auch, dass eine Rückgabe der 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim an die Ukraine eine «lächerliche Forderung» sei. Der Republikaner schrieb erneut, dass der Krieg nie hätte beginnen dürfen und nicht begonnen worden wäre, wenn er damals Präsident gewesen wäre.

Trump will auch Selenskyj Zugeständnisse abringen. Einen Verzicht etwa auf die Schwarzmeer-Halbinsel Krim oder andere von Moskau einverleibte Gebiete im Osten der Ukraine hatte Selenskyj bisher kategorisch abgelehnt. Die Führung in Moskau spricht zwar von Fortschritten bei den Verhandlungen mit Washington, verweist aber darauf, dass noch Detailfragen für eine Beendigung des Krieges zu klären seien.

Russland feiert «Befreiung» von Kursk als «Sieg»

Moskaus Truppen eroberten indes nach Angaben des Verteidigungsministeriums die russische Region Kursk vollständig von den ukrainischen Streitkräften zurück. Die ukrainischen Truppen waren dort Anfang August vergangenen Jahres einmarschiert und hatten Dutzende Ortschaften eingenommen.

«Die Pläne des Kiewer Regimes, einen sogenannten strategischen Brückenkopf zu schaffen und unsere Offensive im Donbass zu stören, sind gescheitert», sagte Russlands Generalstabschef Waleri Gerassimow. Putin gratulierte den Truppen zum «Sieg».

Dagegen bezeichnete der ukrainische Generalstab die Behauptungen Moskaus als «Wunschdenken». Die Kämpfe gingen weiter, hiess es in Kiew. Überprüfbar sind die Angaben der Kriegsparteien von unabhängiger Seite nicht.

Russland hatte die Rückeroberung der Region Kursk stets als Bedingung genannt, um mit der Ukraine in Verhandlungen für einen Frieden zu treten. Für Kremlchef Putin war die Invasion der ukrainischen Truppen eine Blossstellung, weil sie auch die Verletzlichkeit der russischen Staatsgrenze zeigte.

Die Ukraine sah die Invasion stets als Teil des Abwehrkampfes gegen den russischen Angriffskrieg. Dagegen kritisierten auch westliche Militärexperten, dass Kiews Streitkräfte an anderen wichtigen Abschnitten der Front in der Ukraine gefehlt hätten. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahre gegen den russischen Angriffskrieg.

Selenskyj sieht «historische» Chance nach Treffen mit Trump

US-Präsident Donald Trump und der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj äussern zeigen sich beide angetan von ihrem Treffen in Rom. Das Weisse Haus bezeichnete das Gespräch am Rande der Papst-Trauerfeier als «sehr produktiv», weitere Details wolle man später bekanntgeben.

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Selenskyj äusserte sich ebenfalls optimistisch. «Es war ein sehr symbolträchtiges Treffen, das das Potenzial hat, ein historisches zu werden, wenn wir gemeinsame Ergebnisse erzielen», schreibt Selenskyj auf Telegram. Er dankte Trump und sprach von einem guten Gespräch. «Unter vier Augen konnten wir eine Menge besprechen. Wir hoffen auf ein Ergebnis aus den Dingen, die besprochen wurden.»

Dazu zählten der Schutz des Lebens der ukrainischen Bevölkerung, «ein vollständiger und bedingungsloser Waffenstillstand» sowie «ein verlässlicher und dauerhafter Frieden». Ein Sprecher Selenskyjs teilte mit, dass die beiden noch ein weiteres Treffen am Samstag vereinbart haben. (SZ)

Trump droht Putin nach Gespräch mit Selenskyj in Rom

US-Präsident Donald Trump droht Russland nach seinem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit Sanktionen und äussert Zweifel an der Bereitschaft von Kremlchef Wladimir Putin, den Krieg in der Ukraine beenden zu wollen.

Trump schrieb auf dem Rückflug von Rom in die USA auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social, dass es für Putin keinen Grund gegeben habe, in den vergangenen Tagen Raketen auf zivile Gebiete, Städte und Dörfer in der Ukraine zu feuern. «Es bringt mich zum Nachdenken: Vielleicht will er den Krieg gar nicht beenden, sondern hält mich nur hin – und muss anders behandelt werden (…)», so Trump weiter.

Ein Social-Media-Beitrag kritisiert die vorherige Regierung für angebliches Versagen und die aktuelle Misshandlung von internationalen Krisen. Der Text beklagt zivile Todesfälle durch Raketenangriffe und fordert andere Massnahmen gegen Putin.

Der US-Präsident nannte als Beispiel sogenannte Sekundärsanktionen, also Massnahmen gegen Drittländer, Unternehmen oder Einzelpersonen, die weiterhin mit Russland Geschäfte machen. Er deutete auch an, Russland noch weiter vom internationalen Bankensystem abschneiden zu wollen.

Es sind ungewöhnlich scharfe Worte, die Trump nun über Putin verliert. Nur wenige Stunden zuvor war er in Rom am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus zu einem Gespräch mit Selenskyj zusammengekommen. Das Weisse Haus bezeichnete das Treffen als «sehr produktiv». Im Petersdom sprachen die beiden zudem mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem britischen Premier Keir Starmer.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Grossbritanniens Premierminister Keir Starmer und US-Präsident Donald Trump sprechen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Rande der Beerdigung von Papst Franziskus im Vatikan. Aufnahme vom 26. April 2025.

Es war das erste Treffen der beiden Staatsmänner nach einem Eklat im Weissen Haus Ende Februar. In seinem Beitrag auf Truth Social betonte Trump auch, dass eine Rückgabe der 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim an die Ukraine eine «lächerliche Forderungen» sei. Der Republikaner schrieb erneut, dass der Krieg nie hätte beginnen dürfen und nicht begonnen worden wäre, wenn er damals Präsident gewesen wäre. (DPA)

Festnahme nach Bombenanschlag auf russischen General

Nach dem Bombenanschlag nahe Moskau hat der Inlandsgeheimdienst FSB einen mutmasslichen ukrainischen Agenten wegen Mordes an Generalleutnant Jaroslaw Moskalik festgenommen.

Der 1983 geborene Verdächtige Ignat K. sei als Agent des ukrainischen Geheimdienstes von den FSB-Kräften wegen des «Terroranschlags» gefasst worden, teilte das Ermittlungskomitee in Moskau mit. Der Mann soll einen ukrainischen Aufenthaltstitel besitzen und den Mord an dem ranghohen Offizier des russischen Generalstabs im Auftrag Kyjiws organisiert haben.

Rettungsdienstmitarbeiter tragen den Körper einer getöteten Person auf einer Trage, während russische Strafverfolgungsbeamte neben einem zerstörten Auto in einem Wohnhof nach einer Explosion in Balaschicha, Region Moskau, am 25. April 2025 arbeiten. Ein Sprengsatz zerstörte ein geparktes Auto und tötete Generalleutnant Jaroslaw Moskalik.

Der 59 Jahre alte General starb am Freitag im Moskauer Vorort Balaschicha, als auf der Strasse ein geparkter Golf explodierte. Moskalik war aus einem Hauseingang gekommen und an dem Fahrzeug vorbeigelaufen. Moskalik war nach Angaben des russischen Aussenministeriums in der Vergangenheit an Verhandlungen zur Lösung des Ukraine-Konflikts beteiligt.

FSB: Sprengsatz von ukrainischem Gebiet gezündet

Laut FSB-Mitteilung soll Ignat K. Halter des Fahrzeugs sein und dort auch den selbstgebauten Sprengsatz platziert haben. Die Komponenten für die Bombe habe er aus einem Versteck ukrainischer Geheimdienste im Moskauer Gebiet bekommen. Nach Darstellung des FSB soll der Sprengsatz dann von der Ukraine aus gezündet worden sein.

Ranghohe Offiziere in Moskau und auch Propagandisten sind seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine immer wieder Ziele von Anschlägen. In der Ukraine gab es bisher keine offizielle Reaktion zu dem neuen Attentat. Zu dem Bombenanschlag auf den prominenten russischen General Igor Kirillow im Dezember hatte sich der ukrainische Geheimdienst bekannt. (DPA)

Macron: «Ukraine bereit für bedingungslose Waffenruhe»

Am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus in Rom tauschte sich auch der französische Präsident Emmanuel Macron mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über die Friedensbemühungen im Ukraine-Krieg aus. «Die Ukraine ist zu einer bedingungslosen Waffenruhe bereit», teilte Macron auf X mit. Nun müsse Russlands Präsident Wladimir Putin beweisen, ob er tatsächlich bereit sei, Frieden zu schliessen.

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Die Ukraine wolle gemeinsam an der Seite der USA und Europas an der Umsetzung einer Waffenpause und eines vollständigen und dauerhaften Friedens in der Ukraine arbeiten, schrieb Macron weiter. Insbesondere soll dies im Rahmen der «Koalition der Willigen» geschehen, die im März in Paris ins Leben gerufen wurde. (DPA)

Putin zu Verhandlungen mit Kyjiw «ohne Vorbedingung» bereit

Der russische Präsident Wladimir Putin ist nach Kremlangaben zu direkten Verhandlungen mit der Ukraine ohne Vorbedingungen bereit. «Während des gestrigen Gesprächs mit Trumps Gesandtem Witkoff bekräftigte Wladimir Putin, dass die russische Seite bereit ist, den Verhandlungsprozess mit der Ukraine ohne Vorbedingungen wieder aufzunehmen», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow vor Journalisten, wie die russische Nachrichtenagentur Interfax meldete.

US-Präsident Donald Trump hatte seinen Sonderbeauftragten Steve Witkoff zum vierten Mal zu Gesprächen nach Russland geschickt, laut Kreml dauerte das Treffen mit Putin diesmal rund drei Stunden. (DPA)

Russland dankt Nordkorea für Soldaten im Gebiet Kursk

Russland hat erstmals eingeräumt, für den Kampf zur Rückeroberung seines Gebiets Kursk an der Grenze zur Ukraine auch nordkoreanische Soldaten eingesetzt zu haben. Die Soldaten aus Nordkorea hätten einen bedeutenden Beitrag geleistet bei der «Befreiung» der Region von ukrainischen Soldaten, sagte der Chef des russischen Generalstabs, Waleri Gerassimow, bei einer Videoschalte mit Präsident Wladimir Putin.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte Nordkorea immer wieder vorgeworfen, Russland nicht nur mit Waffen, sondern auch mit Personal zu helfen. Offiziell bestätigt hatte das Russland bis heute nicht.

Die Beteiligung der Soldaten aus Nordkorea an dem russischen Krieg gegen die Ukraine gilt als Verstoss gegen internationales Recht. Dagegen betonte Gerassimow, der Kampfeinsatz stehe im Einklang mit dem Vertrag über eine strategische Partnerschaft beider Länder.

Russlands Präsident Wladimir Putin hält eine Videokonferenz mit dem Generalstabschef Valery Gerasimov im Novo-Ogaryovo-Staatsresidenz.

In dem Abkommen gibt es auch einen Passus zum gegenseitigen militärischen Beistand, sollte einer der beiden Staaten angegriffen werden. Ein öffentlich bekanntes Beistandsgesuch Russlands an Nordkorea gibt es aber nicht. Ausserdem hat Russland die Ukraine angegriffen.

Generalstab lobt «hohe Professionalität» der Nordkoreaner

«Die Soldaten und Offiziere der koreanischen Volksarmee, die bei der Abwehr der ukrainischen Invasion Schulter an Schulter mit den russischen Soldaten die Kampfaufgaben erfüllten, zeigten hohe Professionalität, Tapferkeit, Mut und Heldentum im Kampf», sagte Gerassimow im Gespräch mit Putin.

Der Kremlchef gratulierte den Soldaten zum «Sieg». Das Abenteuer Kyjiws sei gescheitert, sagte Putin. Die ukrainischen Truppen waren Anfang August vergangenen Jahres in die Region eingedrungen und hatten dort Dutzende Ortschaften unter ihre Kontrolle gebracht. Nun verkündigte Russland, dass die Region komplett zurückerobert sei. Eine Bestätigung aus Kyjiw gab es zunächst nicht. (DPA)

Trump und Selenskyj haben sich im Petersdom getroffen

US-Präsident Donald Trump und Kyjiw Staatschef Wolodymyr Selenskyj haben in Rom am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus nach ukrainischen Angaben etwa 15 Minuten miteinander gesprochen. Ukrainische Medien veröffentlichten Fotos von dem Treffen im Petersdom, auf denen Trump und Selenskyj sitzend auf Stühlen in einem Saal und vertieft ins Gespräch zu sehen sind. Nach Angaben der staatlichen ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform, die sich auf das Präsidentenamt in Kyjiw berief, soll es noch heute ein weiteres Gespräch der beiden zum Konflikt in der Ukraine geben.

Das Weisse Haus bezeichnete das Treffen als «sehr produktiv», weitere Details wolle man später bekanntgeben. Es war das erste Treffen der beiden Staatsmänner nach einem Eklat im Weissen Haus Ende Februar.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj trifft den US-Präsidenten Donald Trump bei der Beerdigung von Papst Franziskus im Vatikan.

Trump will den russischen Angriffskrieg in der Ukraine beenden und dabei Selenskyj Zugeständnisse abringen. Einen Verzicht etwa auf die von Russland schon 2014 annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim oder andere von Moskau einverleibte Gebiete im Osten der Ukraine hatte Selenskyj bisher kategorisch abgelehnt.

Ende Februar war es bei einem Gespräch von Trump, US-Vizepräsident J. D. Vance und Selenskyj zu einem Eklat im Weissen Haus gekommen. Dabei platzte auch ein Abkommen über den Zugriff der USA auf ukrainische Rohstoffe, darunter die weltweit begehrten seltenen Erden. Beide Seiten hatten zuletzt in einem Memorandum angekündigt, noch diese Woche einen Rohstoff-Deal zu unterzeichnen.

Laut Trump stehen die Verhandlungen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine nach Gesprächen auch seines Sondergesandten Steve Witkoff in Moskau am Freitag kurz vor einem Ergebnis. Russland war bei der Trauerfeier in Rom nur mit Kulturministerin Olga Ljubimowa vertreten. Die Führung in Moskau spricht zwar von Fortschritten bei den Verhandlungen mit Washington, verweist aber darauf, dass noch Detailfragen für eine Beendigung des Krieges zu klären seien.

DPA

Kreml: Russische Region Kursk frei von ukrainischen Truppen

Moskaus Truppen haben die russische Region Kursk nach Kremlangaben komplett von den ukrainischen Streitkräften zurückerobert. Generalstabschef Waleri Gerassimow habe Präsident Wladimir Putin über eine Beendigung der Operation informiert, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge. Die ukrainischen Truppen waren dort Anfang August einmarschiert und hatten Dutzende Ortschaft eingenommen.

DPA

Bericht: Ukrainischer Friedensplan deutet Zugeständnisse an

Als Antwort auf US-Pläne für eine Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine hat Kyjiv einem Medienbericht zufolge nun einen Gegenvorschlag ausgearbeitet, der Raum für mögliche Kompromisse lässt. So werde in dem Plan, der der «New York Times» vorliegt, etwa nicht erwähnt, dass die Ukraine das gesamte von Russland beschlagnahmte Territorium vollständig zurückerhält. Auch werde laut der Zeitung nicht auf einen Nato-Beitritt der Ukraine bestanden.

Dies sind zwei Punkte, die bisher von ukrainischer Seite als nicht verhandelbar galten. In dem ukrainischen Plan soll es nun lediglich heissen: «Der Beitritt der Ukraine zur Nato hängt vom Konsens zwischen den Mitgliedern des Bündnisses ab», schreibt die Zeitung. Russland lehnt eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine vehement ab.

Medienberichten zufolge sind auch ukrainische Gebietsabtretungen an Russland Gegenstand von laufenden Gesprächen zwischen Moskau und Washington.

Bericht spekuliert über Gebietsabtretungen

Moskau hatte sich nach den Gesprächen mit Witkoff erneut offen gezeigt für direkte Verhandlungen mit der Ukraine – wie zu Beginn des russischen Angriffskrieges 2022. Dazu verlangte Kremlchef Wladimir Putin bisher aber stets, dass Selenskyj sein Dekret, das solche Verhandlungen verbietet, zurückzieht.

Selenskyj hatte in seiner abendlichen Videobotschaft am Freitag nicht näher benannte Treffen angekündigt, die zu einer Waffenruhe führen sollen. Einem Medienbericht zufolge arbeitete Kyjiw einen Gegenvorschlag zu den US-Plänen für eine Beendigung des russischen Angriffskrieges aus, der Raum für mögliche Kompromisse lässt. So werde in dem Plan, der der «New York Times» vorliegt, etwa nicht erwähnt, dass die Ukraine das gesamte von Russland einverleibte Territorium vollständig zurückerhält.

Auch wird laut der Zeitung nicht auf einen Nato-Beitritt der Ukraine bestanden. Dies sind zwei Punkte, die bisher von ukrainischer Seite als nicht verhandelbar galten. Für Russland hingegen sind der Verzicht auf einen ukrainischen Nato-Beitritt und die Gebietsabtretungen durch Kyjiw zentrale Kriegsziele.

Trump hatte in einem Interview mit dem «Time Magazine» gesagt: «Die Krim wird bei Russland bleiben». Selenskyj will sich damit nicht abfinden. Er gestand zwar ein: «Die Ukraine hat nicht genügend Waffen, um mit Waffen die Kontrolle über die Halbinsel Krim zurückzuholen.» Doch gebe es Möglichkeiten, dies mittels Sanktionen sowie ökonomischem und diplomatischem Druck zu erreichen.

Selenskyj drängt weiter auf Sicherheitsgarantien der USA

Selenskyj erwartet trotz mehrerer gegenteiliger Äusserungen aus Washington weiter US-Sicherheitsgarantien für sein Land. «Wir wollen unbedingt, dass sie stark sind, mindestens so stark wie die israelischen», erklärte der Staatschef laut Interfax-Ukraine Journalisten in Kyjiw vor seiner Abreise nach Rom. Zudem drängte er auf die Lieferung weiterer Flugabwehrsysteme des Typs «Patriot» aus US-Produktion.

Weiterhin erwartet Selenskyj eine militärische Präsenz der europäischen Verbündeten. An der «Infrastruktur» der Sicherheitsgarantien werde gearbeitet. «Selbst dort, wo es europäische Truppen gibt, sprechen wir über eine Rückendeckung durch die Vereinigten Staaten von Amerika», hob er hervor. Mit Trump habe er besprochen, dass diese Rückendeckung nicht unbedingt US-Truppen in der Ukraine erfordere. Dabei sei eine Zusammenarbeit der Geheimdienste, Abwehr von Cyberangriffen und Flugabwehr diskutiert worden.

Aktualisiert: 11:50 Uhr

DPA

Drohne trifft Wohnhaus in Ukraine – Kind unter Verletzten

Ein neunstöckiges Wohnhaus in der Stadt Kamjanske in der ukrainischen Region Dnipropetrowsk ist bei einem Drohnenangriff getroffen worden – drei Menschen sind dabei nach ersten Erkenntnissen verletzt worden. Unter den Verletzten befinde sich ein Kind, teilte der Militärgouverneur der Region, Serhij Lyssak, in der Nacht zum Samstag auf Telegram mit. «Wohnungen brennen», schrieb Lyssak weiter.

Zuvor hatte es am Freitagabend nach seinen Angaben auch einen Angriff auf die Stadt Nikopol gegeben, die sich in der Nähe der Frontlinie befindet. Ein 46-jähriger Mann starb demnach an Verletzungen.

Luftalarm gab es am Abend und in der Nacht in mehreren Regionen des Landes, darunter in der Oblast Kyjiw. Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als drei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg.

DPA

Trump: Russland und Ukraine stehen «kurz vor Einigung»

US-Präsident Donald Trump gibt sich hinsichtlich der Verhandlungen über ein mögliches Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine optimistisch. «Sie stehen kurz vor einer Einigung, und die beiden Seiten sollten sich nun auf sehr hoher Ebene treffen, um die Sache «zu Ende zu bringen«», schrieb Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social kurz nach seiner Landung in Rom. In den «meisten wichtigen Punkten» sei man sich einig, so Trump. Der Republikaner forderte ein sofortiges Ende des «Blutvergiessens».

Screenshot eines Tweets von Donald J. Trump, der eine Einigung mit Russland und der Ukraine erwähnt. Er fordert ein Ende des Krieges.

«Wir werden überall dort sein, wo es nötig ist, um das Ende dieses grausamen und sinnlosen Krieges zu unterstützen!», schrieb Trump weiter. Es sei ein Tag mit «guten Gesprächen» mit Russland und der Ukraine gewesen, so Trump.

Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hatte sich am Freitag erneut in Moskau mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin getroffen.

Ukraine hat laut Trump Rohstoffdeal nicht unterzeichnet

US-Präsident Donald Trump macht Druck bei der Unterzeichnung eines geplanten Rohstoffabkommens zwischen den USA und der Ukraine. «Die Ukraine unter der Leitung von Wolodymyr Selenskyj hat die finalen Papiere für das sehr wichtige Abkommen über seltene Erden mit den Vereinigten Staaten nicht unterzeichnet», schrieb Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social während des Flugs zur Papst-Bestattung in Rom. «Es ist mittlerweile mindestens drei Wochen überfällig.» Es bleibe zu hoffen, dass das Abkommen sofort unterzeichnet werde.

Die Arbeit an einem Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine laufe hingegen «reibungslos», schrieb Trump weiter. Die Zeichen stünden auf Erfolg.

Unterschrift des Abkommens für Samstag geplant

Vergangene Woche hiess es, dass die Unterzeichnung des Rohstoffabkommens für den 26. April, also den morgigen Samstag, angesetzt sei. Das geht aus der Absichtserklärung hervor, die beide Seiten am vergangenen Donnerstag unterzeichnet hatten. Ähnlich hatte sich auch US-Finanzminister Scott Bessent geäussert. Es war unklar, warum sich US-Präsident Trump nun über die fehlende Unterschrift mokierte – und ob eine Frist verstrichen ist. Offen war auch, ob der Termin für die Unterzeichnung am Samstag noch steht.

Das Rohstoffabkommen soll den USA Zugang zu Bodenschätzen der Ukraine geben, vor allem zu den für Hochtechnologie bedeutenden seltenen Erden. Kiew hofft, damit die USA als dauerhafte Schutzmacht an sich zu binden. Ein erstes Rahmenabkommen war Ende Februar gescheitert, weil Trump und sein Vize JD Vance im Weissen Haus mit Selenskyj in Streit gerieten. (DPA)

Selenskyj drängt erneut auf Sicherheitsgarantien der USA

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwartet trotz mehrerer gegenteiliger Äusserungen aus Washington weiter US-amerikanische Sicherheitsgarantien für sein Land. «Wir wollen unbedingt, dass sie stark sind, mindestens so stark wie die israelischen», erklärte der Staatschef Journalisten in Kiew, wie die Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine meldete. Zudem drängte er auf die Lieferung weiterer Flugabwehrsysteme des Typs «Patriot» aus US-Produktion.

Darüber hinaus erwartet Selenskyj eine militärische Präsenz der europäischen Verbündeten. An der «Infrastruktur» der Sicherheitsgarantien werde gearbeitet. «Selbst dort, wo es europäische Truppen gibt, sprechen wir über eine Rückendeckung durch die Vereinigten Staaten von Amerika», hob Selenskyj hervor. Mit US-Präsident Donald Trump habe er besprochen, dass diese Rückendeckung nicht unbedingt US-Truppen in der Ukraine erfordere. Dabei sei eine Zusammenarbeit der Geheimdienste, Abwehr von Cyberangriffen und Flugabwehr diskutiert worden. (DPA)

DPA/SDA/Redaktion Tamedia