Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Newsticker zum Krieg in der Ukraine
Selenski bedauert Streit mit Trump und macht Vorschlag für Waffenruhe
Macron telefoniert separat mit Selenski und Trump
Schweiz weitet Sanktionen gegen Russland im Sinne der EU aus

Mehr zum Thema

Kommentar zum Eklat: Trumps Drohungen können nicht mehr schöngeredet werden

Der Punkt, an dem es eskalierte

Aktuelle Artikel: News und Hintergründe zum Krieg in der Ukraine

Laden Sie unsere News-App herunter und bleiben Sie mit Push-Nachrichten auf dem Laufenden.

Donald Trump lehnt Gespräche mit Wolodimir Selenski ab

US-Präsident Donald Trump schliesst eine sofortige Wiederaufnahme von Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski aus. «Er möchte sofort zurückkommen. Aber das geht für mich nicht», sagte Trump bei seinem ersten öffentlichen Auftritt nach dem Eklat im Oval Office. «Er muss sagen, ich will Frieden schliessen», sagte Trump weiter über den Ukrainer. «Ich will jetzt einen Waffenstillstand.» Selenski habe «die Karten nicht in der Hand», monierte der Republikaner vor seinem Abflug in den US-Bundesstaat Florida.

Liz Cheney: Trump und Vance haben US-Werte aufgegeben

Die frühere republikanische Kongressabgeordnete Liz Cheney hat den Auftritt von US-Präsident Donald Trump und seinem Vize J.D. Vance während eines Treffens mit dem ukrainischen Staatschef Wolodimir Selenski verurteilt. Trump und Vance hätten alles aufgegeben, wofür die USA stünden, schrieb Cheney am Freitag auf der Plattform A.

«Heute haben Donald Trump und JD Vance Selenski angegriffen und Druck auf ihn ausgeübt, die Freiheit seines Volkes dem KGB-Kriegsverbrecher zu überlassen, der in die Ukraine einmarschiert ist», schrieb die Ex-Abgeordnete und bezog sich dabei auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin und seine frühe Karriere als sowjetischer Geheimdienstoffizier. «Die Geschichte wird sich an diesen Tag erinnern – an dem ein amerikanischer Präsident und Vizepräsident alles aufgegeben haben, wofür wir stehen.»

Cheney verlor ihren Sitz im Kongress an einen von Trump unterstützten Herausforderer, nachdem sie seine Rolle beim Sturm auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 kritisiert hatte. Im Präsidentschaftswahlkampf unterstützte Cheney die demokratische Kandidatin Kamala Harris. (DPA)

Meloni will sofortigen Gipfel zwischen Europa und den USA

Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat nach dem Eklat im Weissen Haus einen sofortigen Gipfel zwischen Europa und den USA vorgeschlagen. Zugleich warnte sie am Abend in Rom vor einer Spaltung des Westens.«Jede Spaltung des Westens macht uns alle schwächer und begünstigt die, die den Untergang unserer Zivilisation herbeiführen wollen», mahnte Meloni in einer Erklärung. «Eine Spaltung würde niemandem nützen.» Deshalb plädiere Italien für einen Gipfel zwischen den USA, den Europäern und weiteren Verbündeten. Dabei müsse offen darüber gesprochen werden, «wie wir mit den grossen Herausforderungen von heute umgehen wollen, angefangen bei der Ukraine».

Aus der Erklärung ging nicht hervor, ob nach Melonis Vorstellungen das von Russland angegriffene Land an einem solchen Treffen teilnehmen soll. Die rechte Ministerpräsidentin gilt im Kreis der europäischen Regierungschefs als einer der wichtigsten Ansprechpartner der neuen US-Regierung. Trump hatte sie mehrfach sehr gelobt. Meloni war in den vergangenen Wochen auch schon zwei Mal bei ihm zu Besuch. (DPA)

Die italienische Premierministerin Giorgia Meloni wartet vor dem Treffen mit dem Präsidenten der VAE am Chigi-Palast in Rom, Italien, am 24. Februar 2025.

Reaktionen: «Ukraine nicht allein» bis «Seien Sie stark»

Der Eklat beim USA-Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski hat die westlichen Verbündeten erschüttert. Nach der Drohung von US-Präsident Donald Trump, die US-Hilfe einzustellen, versichert man Kiew Solidarität. Ein Überblick über die Reaktionen.

Der deutsche Kanzler Olaf Scholz auf der Plattform X: «Niemand will Frieden mehr als die Bürgerinnen und Bürger der Ukraine! Deswegen suchen wir gemeinsam den Weg zu einem dauerhaften und gerechten Frieden. Auf Deutschland – und auf Europa – kann sich die Ukraine verlassen.»

Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz, ebenfalls auf X: «Lieber Wolodimir Selenski wir stehen der Ukraine in guten wie in schwierigen Zeiten zur Seite. Wir dürfen in diesem schrecklichen Krieg niemals Angreifer und Opfer verwechseln.»

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron vor Medienvertretern in Paris: Russland sei der Aggressor. «Es gibt ein angegriffenes Volk, das die Ukraine ist.» Er meine, «dass man diejenigen respektieren muss, die von Anfang an gekämpft haben, weil sie für ihre Würde, ihre Unabhängigkeit, ihre Kinder und für die Sicherheit Europas kämpfen». Allen, die der Ukraine gegen Russland geholfen hätten, sei zu danken, sagte Macron und erwähnte auch die USA.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf X an Selenski gerichtet: «Ihre Würde ehrt den Mut des ukrainischen Volkes. Seien Sie stark, seien Sie mutig, seien Sie furchtlos. (…) Wir werden weiterhin mit Ihnen für einen gerechten und dauerhaften Frieden arbeiten.»

Die EU-Aussenbeauftragte Kaja Kallas auf X: «Heute ist klar geworden, dass die freie Welt einen neuen Anführer braucht. Es liegt an uns Europäern, diese Herausforderung anzunehmen.»

Polens Ministerpräsident Donald Tusk auf X: «Liebe ukrainische Freunde, Ihr seid nicht allein.»

Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez auf X: «Ukraine, Spanien steht an eurer Seite.»

Anders reagierte Ungarns Ministerpräsident Victor Orban auf X: «Starke Männer machen Frieden, schwache Männer führen Krieg. Heute hat sich Präsident Donald Trump mutig für den Frieden eingesetzt.» (DPA)

Russischer Abgeordneter zu Eklat: «Brillantes Ergebnis»

Der langjährige russische Abgeordnete Andrei Klischas hat den Abbruch des Treffens zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Staatschef Wkolodimir Selenski als «brillantes Ergebnis» bezeichnet. Klischas schrieb auf der Plattform Telegram, Selenski sei ein Clown – diesen abfälligen Begriff verwenden russische Vertreter oft in Bezug auf den ukrainischen Präsidenten.

Selenski habe seine Rolle als Präsident im Weissen Haus schlecht gespielt und sei wegen schlechten Benehmens und Respektlosigkeit gegenüber den USA rausgeworfen worden, schrieb der Abgeordnete. Sein Kollege Alexei Schurawlew sagte der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti, Selenski möge zwar das Vertrauen der Vereinigten Staaten völlig verloren haben. Das bedeute aber nicht, dass Krieg enden werde. (DPA)

Selenskis Präsidialamtschef pocht auf Sicherheitsgarantien

Der Chef des Präsidialamtes der Ukraine, Andrij Jermak, hat auch Sicherheitsgarantien für das von Russland angegriffene Land bestanden. «Ohne echte Sicherheitsgarantien wird der Krieg zurückkehren», schrieb Jermak auf der Plattform Telegram.

«Sicherheit ist nicht nur ein Wort. Es bedeutet Leben, eine Zukunft ohne Sirenen, ohne Verluste, ohne Angst um unsere Lieben», erklärte er. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski kämpfe weiterhin für diejenigen, die einen gerechten und dauerhaften Frieden verteidigen. Jermak dankte den USA für ihr Engagement. «Wir sind dem amerikanischen Volk für seine Unterstützung zutiefst dankbar. Sie bringt uns dem Tag näher, an dem der Krieg nur noch eine Erinnerung sein wird», schrieb er. (DPA)

Trump erhält Rückendeckung von republikanischen Senatoren

Republikanische US-Senatoren haben sich nach dem Eklat im Weissen Haus hinter Präsident Donald Trump gestellt. Senator Mike Lee aus dem Staat Utah dankte Trump auf der Plattform X dafür, dass er sich für das Land eingesetzt und Amerika an die erste Stelle gesetzt habe. Ähnlich äusserten sich in den sozialen Medien Rick Scott aus Florida, Josh Hawley aus Kansas, Bernie Moreno aus Ohio und Jim Justice aus West Virginia.

Der Senator Lindsey Graham aus South Carolina nannte das Treffen ein komplettes Desaster und sagte, er sei nie stolzer auf Trump gewesen. Er stellte nach dem Abbruch des Treffens im Weissen Haus infrage, ob die USA weiterhin mit Selenski zusammenarbeiten könnten. «Was ich im Oval Office gesehen habe, war respektlos und ich weiss nicht, ob wir jemals wieder Geschäfte mit Selenski machen können», sagte Graham. Der ukrainische Präsident habe es «fast unmöglich gemacht, dem amerikanischen Volk zu verkaufen, dass er eine gute Investition ist».

Senator Lindsey Graham spricht am 28. Februar 2025 vor Reportern ausserhalb des Westflügels des Weissen Hauses in Washington, DC.

Auf die Frage, ob Selenski zurücktreten sollte, antwortete Graham: «Er muss entweder zurücktreten oder jemanden rüberschicken, mit dem wir Geschäfte machen können, oder er muss sich ändern.»

Aus den Reihen der Republikaner wurde aber auch Kritik am Verhalten von Trump laut, der seinen Gast aus Kiew mit Vorwürfen überzogene hatte. Es sei ein schlechter Tag für Amerikas Aussenpolitik, sagte der republikanische Abgeordnete Don Bacon aus Nebraska. «Die Ukraine will Unabhängigkeit, freie Märkte und Rechtsstaatlichkeit. Sie will Teil des Westens sein», sagte Bacon. «Russland hasst uns und unsere westlichen Werte. Wir sollten deutlich machen, dass wir für die Freiheit stehen.»

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht mit dem US-Präsidenten Donald Trump und dem US-Vizepräsidenten JD Vance im Oval Office des Weissen Hauses, Washington, am 28. Februar 2025. Thema ist ein Abkommen über die Teilung von Mineralreichtümern der Ukraine mit den USA.

Der republikanische Abgeordnete Mike Lawler aus New York, nannte das Treffen eine verpasste Chance für die USA und die Ukraine. «Dass dies an die Öffentlichkeit gelangte, war eine Katastrophe – vor allem für die Ukraine», erklärte er. Selenski hatte vor seinem Treffen im Weissen Haus mit einer parteiübergreifenden Gruppe von Senatoren gesprochen, darunter die Republikaner Roger Wicker aus Mississippi und Graham. (DPA)

Unglauben bei US-Journalisten

CNN-Starmoderatorin Dana Bash beginnt ihre Anmoderation nach dem Eklat mit «Wow. Einfach wow.» Zusammen mir Christiane Amanpour und Kaitlin Collins, die selber im Raum war, als Selenski und Trump aneinander gerieten, versuchen sie das soeben gehörte einzuordnen. Mit mässigem Erfolg: «Noch nie in der Geschichte der modernen Diplomatie (…) habe ich jemals so etwas gesehen», sagt Amanpour in die Kamera.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Collins beschreibt ausserdem, was passierte, als die Kameras ausgingen:

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Selenski dankt Amerika trotz Eklat im Weissen Haus

Der ukrainische Staatschef Wolodimir Selenski hat sich nach dem Abbruch seines Treffens mit US-Präsident Donald Trump trotzdem dankbar geäussert. «Danke Amerika, danke für die Unterstützung, danke für diesen Besuch, danke POTUS, Kongress und dem amerikanischen Volk», teilte Selenski auf der Plattform X mit. POTUS ist die Abkürzung für Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. «Die Ukraine braucht einfach einen dauerhaften Frieden, und genau daran arbeiten wir», sagte er.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Selenskis Kanzleichef, Andrij Jermak, verteidigte den Präsidenten. Selenski kämpfe um die Ukraine, um jeden, der einen gerechten und langanhaltenden Frieden wolle. «Ich unterstütze den Präsidenten, der die Interessen unseres heldenhaften Volkes vertritt. In jeder Situation. Punkt», unterstrich Jermak.

Medwedew freut sich über «eiskalte Klatsche» – Europäer sichern Solidarität zu

In Russland hat der Vizechef des nationalen Sicherheitsrats, Dmitri Medwdew, US-Präsident Donald Trump für seine Standpauke gegenüber dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski gelobt. Das sei eine «eiskalte Klatsche» gewesen. Trump habe Selenski die Wahrheit ins Gesicht gesagt und ihm erklärt, dass er mit dem dritten Weltkrieg spiele.

«Und das undankbare Schwein bekam eine kräftige Ohrfeige von den Besitzern des Schweinestalls. Das ist nützlich», schrieb der frühere Kremlchef bei Telegram. Genug sei das aber nicht. Vor allem müsse nun die Militärhilfe für die Ukraine eingestellt werden.

Solidarität aus Europa

Ganz anders der polnische Regierungschef Donald Tusk. Er sichert Kiew Unterstützung zu. «Lieber Selenski, liebe ukrainische Freunde, ihr seid nicht allein», schrieb Tusk am Freitagabend auf der Plattform X.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Auch der französische Präsident Emmanuel Macron hat nach dem Eklat die Bedeutung der Unterstützung für die Ukraine gewürdigt. Er glaube, dass es richtig gewesen sei, der Ukraine zu helfen und Russland vor drei Jahren zu sanktionieren, sagte Macron während eines Besuchs in Portugal. Dies sollte auch weiterhin geschehen.

«Es gibt einen Aggressor, nämlich Russland, und ein Volk, das angegriffen wird, nämlich die Ukraine», sagte Macron. «Wir müssen all denen danken, die geholfen haben, und diejenigen respektieren, die von Anfang an gekämpft haben.»

Auch von der EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen, aus Spanien und andern Ländern kam Support für Selenski und die Ukraine.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

(DPA)

Rohstoff-Deal nach Streit nicht unterzeichnet

Nach dem Eklat bei dem Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski bei US-Präsident Donald Trump ist auch die Unterzeichnung eines Rohstoff-Deals zwischen den USA und der Ukraine nicht zustande gekommen. Das wurde vom Weissen Haus bestätigt. Trump hat US-Hilfen für die von Russland angegriffene Ukraine an den Zugang zu deren Vorrat an Rohstoffen geknüpft, darunter seltene Erden.

Ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyj verlässt das Weisse Haus am 28. Februar 2025, begleitet von einer Sicherheitskraft, nach einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump und Vizepräsident JD Vance.

Es ist bereits der zweite Anlauf zur Unterzeichnung eines solchen Abkommens, der scheiterte. In der vergangenen Woche war US-Finanzminister Scott Bessent unverrichteter Dinge aus der Ukraine zurückgereist, nachdem Selenski seine Unterschrift nicht unter das Dokument setzen wollte. In Washington lag dann ein überarbeiteter Entwurf auf dem Tisch. Trump hatte bereits nach dem ersten Scheitern wütend reagiert und Selenski als «Diktator» bezeichnet. (DPA)

Treffen abgebrochen, Trump legt gegen Selenski nach

Nach dem für Staatsmänner beispiellosen Streit vor laufenden Kameras haben Trump und Selenski ihr Treffen in Washington abgebrochen. Eine zunächst geplante Medienkonferenz sei abgesagt worden, berichten mehrere US-Medien übereinstimmend.

Trump hatte bereits wenige Minuten nach dem Eklat in den sozialen Medien nachgelegt. Er schreibt, dass das Treffen im Weissen Haus «sehr bedeutungsvoll» war und dass Selenski nicht bereits sei für Frieden. Er könne zurückkommen, wenn er soweit sei.

Aussage von Donald J. Trump über ein Treffen im Weissen Haus, in dem er über Präsident Selenskyjs Haltung zum Frieden und den Einfluss der USA in Verhandlungen spricht.

Eskalation in Washington: Trump und Selenski liefern sich Wortgefecht vor laufender Kamera

Ein Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski im Weissen Haus ist völlig eskaliert. Trump überzog Selenski vor laufenden Kameras lautstark mit heftigen Vorwürfen. «Sie setzen das Leben von Millionen Menschen aufs Spiel. Sie riskieren einen Dritten Weltkrieg», sagte er zu dem Ukrainer. Trump forderte Selenski auf, dankbar zu sein und verlangte von ihm, seine Haltung zu ändern. Er unterbrach ihn immer wieder, während der ukrainische Präsident versuchte, etwas zu erwidern. Stellenweise entwickelten sich heftige Wortgefechte.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

«Ihr Land steckt in grossen Schwierigkeiten. Ich weiss, dass Sie nicht gewinnen werden. Sie werden das hier nicht gewinnen. Sie haben eine verdammt gute Chance, da heil rauszukommen, wegen uns», sagte Trump aufgebracht und warf Selenski Undankbarkeit vor. Selenski verschränkte die Arme, versuchte sich zu verteidigen und monierte, dass nach der russischen Annexion der Halbinsel Krim im Jahr 2014 niemand wirksam Kremlchef Wladimir Putin aufgehalten habe.

US-Präsident Donald Trump trifft den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Oval Office des Weissen Hauses in Washington, DC, am 28. Februar 2025. Selenskyj spricht mit Trump über keine Kompromisse mit Russlands Präsident Wladimir Putin.

Flankiert wurde Trump von US-Vizepräsident J.D. Vance. «Herr Präsident, Herr Präsident, bei allem Respekt. Ich finde es respektlos von Ihnen, ins Oval Office zu kommen und zu versuchen, vor den amerikanischen Medien zu verhandeln», sagte Vance. «Gerade jetzt, wo Sie herumlaufen und Wehrpflichtige an die Front zwingen, weil Sie Personalprobleme haben, sollten Sie Präsident (Trump) dafür danken, dass er versucht, die Situation zu verbessern.»

Trump droht Selenski: «Ohne Friedensabkommen sind wir raus»

«Wenn Sie unsere Militärausrüstung nicht hätten, wäre der Krieg nach zwei Wochen zu Ende gewesen», sagte Trump unter anderem mit Blick auf den von Russland 2022 begonnen Angriffskrieg gegen die Ukraine. «Sie haben dankbar zu sein», so der Republikaner.

US-Präsident Donald Trump und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj treffen sich im Oval Office des Weissen Hauses, 28. Februar 2025. Selenskyj äusserte gegenüber Trump seine harte Linie gegen Kompromisse mit dem russischen Präsidenten Putin im Ukraine-Krieg.

Trump hat Selenski zudem gedroht, die Ukraine im Kampf gegen Russland im Stich zu lassen, sollte es nicht zu einer Einigung mit Kremlchef Wladimir Putin kommen. «Sie werden entweder einen Deal machen oder wir sind raus», sagte Trump.

Trump hatte seinen ukrainischen Kollegen in den vergangenen Wochen mit haarsträubenden Beschimpfungen überzogen – vor dem Besuch Selenskis aber seinen Ton gemildert. Eigentlich wollten die Ukraine und die USA eine Vereinbarung mit den USA über seltene Erden in Washington unterzeichnen.

Trump beendete den Austausch schliesslich mit den Worten «Ich denke, wir haben genug gesehen» und, mit Blick auf die anwesende Presse im Raum: «Das wird grossartiges Fernsehen sein, das kann ich Ihnen sagen.» (DPA)

Selenski für Gespräche mit Trump in Washington eingetroffen

US-Präsident Donald Trump hat den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski mit Handschlag im Weissen Haus begrüsst. Er habe sich herausgeputzt, sagte Trump und zeigte auf Selenski. Dieser trug wie üblich einen dunklen Pullover. Trump hielt die Faust leicht in die Höhe, dann verschwanden die beiden im Westflügel des Weissen Hauses.

Trump hatte seinen ukrainischen Kollegen in den vergangenen Wochen mit haarsträubenden Beschimpfungen überzogen. Grund war offenbar, dass Selensk einen ersten Vertragsentwurf aus Washington abgelehnt hatte. Nun will die Ukraine eine Vereinbarung mit den USA über seltene Erden in Washington unterzeichnen.

US-Präsident Donald Trump begrüsst den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vor dem West Wing des Weissen Hauses in Washington, DC, am 28. Februar 2025, zur Unterzeichnung eines Rohstoffabkommens.

Bei der Zusammenkunft mit Trump geht es für Selenski darum, den Republikaner davon zu überzeugen, Kiew eine Form von Schutz vor künftigen russischen Aggressionen zu gewähren.

Es wird erwartet, dass die ukrainische Delegation eine Wirtschaftsvereinbarung mit den USA unterzeichnet. Diese zielt darauf ab, den Wiederaufbau nach dem Krieg zu finanzieren. Sie würde die beiden Länder auf Jahre hinaus eng miteinander verbinden. In dem Vertragsentwurf wird zwar betont, dass die Sicherheit der Ukraine wichtig sei. Jedoch sind die Details Gegenstand einer weiteren Vereinbarung, die Trump und Selenski besprechen wollen.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Das Wirtschaftsabkommen sieht laut dem vorläufigen Entwurf, den die Nachrichtenagentur AP einsehen konnte, vor, dass die USA und die Ukraine einen gemeinsam verwalteten Investmentfonds einrichten. Die Ukraine soll in diesen die Hälfte ihrer künftigen Einnahmen aus natürlichen Ressource wie Mineralien, Kohlenwasserstoffen und anderen Gütern einzahlen. Ein detaillierteres Abkommen zur Einrichtung des Fonds soll ausgearbeitet werden, wenn das ursprüngliche Abkommen unterzeichnet ist.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Auf dem Schlachtfeld versuchen die ukrainischen Streitkräfte, dem langsamen, aber stetigen Vormarsch der grösseren und besser ausgerüsteten russischen Armee standzuhalten. Die Führung in Kiew drängt darauf, sicherzustellen, dass ein möglicher Friedensplan, den die USA vermitteln wollen, die zukünftige Sicherheit des Landes garantiert. (DPA)

Ringen um Sicherheit: Selenski trifft Trump

Ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einer Pressekonferenz in Kiew am 26. Februar 2025. Links im Bild ist eine Flagge der Ukraine sichtbar.

In einem entscheidenden Moment für das von Russland angegriffene Land trifft der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski am heutigen Freitag auf US-Präsident Donald Trump. Bei der Zusammenkunft in Washington geht es für den 47-Jährigen darum, den Republikaner davon zu überzeugen, Kiew eine Form von Schutz vor künftigen russischen Aggressionen zu gewähren.

Es wird erwartet, dass die ukrainische Delegation eine Wirtschaftsvereinbarung mit den USA unterzeichnet. Diese zielt darauf ab, den Wiederaufbau nach dem Krieg zu finanzieren. Sie würde die beiden Länder auf Jahre hinaus eng miteinander verbinden. In dem Vertragsentwurf wird zwar betont, dass die Sicherheit der Ukraine wichtig sei. Jedoch sind die Details Gegenstand einer weiteren Vereinbarung, die Trump und Selenski besprechen wollen.

Das Wirtschaftsabkommen sieht laut dem vorläufigen Entwurf, den die Nachrichtenagentur AP einsehen konnte, vor, dass die USA und die Ukraine einen gemeinsam verwalteten Investmentfonds einrichten. Die Ukraine soll in diesen die Hälfte ihrer künftigen Einnahmen aus natürlichen Ressource wie Mineralien, Kohlenwasserstoffen und anderen Gütern einzahlen. Ein detaillierteres Abkommen zur Einrichtung des Fonds soll ausgearbeitet werden, wenn das ursprüngliche Abkommen unterzeichnet ist.

Auf dem Schlachtfeld versuchen die ukrainischen Streitkräfte, dem langsamen, aber stetigen Vormarsch der grösseren und besser ausgerüsteten russischen Armee standzuhalten. Die Führung in Kiew drängt darauf, sicherzustellen, dass ein möglicher Friedensplan, den die USA vermitteln wollen, die zukünftige Sicherheit des Landes garantiert. (DPA)

Moskau greift laut Kiew erneut mit mehr als 200 Drohnen an

Russland hat die Ukraine einmal mehr mit Angriffen aus der Luft überzogen. Der Militärgouverneur der Region Charkiw, Oleh Synjehubow, schrieb bei Telegram von einem massiven Angriff auf das Stromnetz der Region. Zwei Menschen seien verletzt worden, Schäden gebe es an etwa 20 Wohnhäusern. In der Region Sumy wurden bei Angriffen nach Behördenangaben zwei Menschen verletzt, vier Mehrfamilienhäuser, zehn Privathäuser und Nebengebäude beschädigt. Eine Verletzte und mehrere Brände infolge russischer Angriffe gab es nach offiziellen Angaben auch in der Region Saporischschja.

Die ukrainische Flugabwehr schrieb am Morgen bei Telegram, dass Russland mit 208 Drohnen angegriffen habe. Davon seien 107 abgeschossen worden und von 97 sei die Ortung verloren gegangen. Das ist meist auf elektronische Abwehrmittel zurückzuführen. (DPA)

US-Präsident Trump weiss nichts von seinem Diktator-Satz gegen Selenski

US-Präsident Donald Trump will sich an seine Diktator-Aussage über den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski nicht erinnern können. «Habe ich das gesagt? Ich kann nicht glauben, dass ich das gesagt habe. Nächste Frage», antworte Trump auf eine entsprechende Nachfrage, ob er immer noch glaube, dass Selenski ein «Diktator» sei.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Trump hatte am 19. Februar im Zuge der Diskussion über Verhandlungen mit Russland über einen Frieden in der von den Russen angegriffenen Ukraine seinem Online-Sprachrohr Truth Social geschrieben: «Als Diktator ohne Wahlen sollte Selenski besser schnell handeln, sonst wird er kein Land mehr haben.» Die Aussage war in der Folge international scharf kritisiert worden. (DPA)

US-Präsident Trump: Putin wird sein Wort halten

US-Präsident Donald Trump gibt sich überzeugt, dass Kremlchef Wladimir Putin im Fall eines Friedensabkommens mit der Ukraine Wort halten werde. «Ich glaube, er wird sein Wort halten. (…) Ich habe mit ihm gesprochen, ich kenne ihn jetzt schon lange», sagte Trump bei einem gemeinsamen Treffen mit dem britischen Premierminister Keir Starmer im Weissen Haus. Er gehe davon aus, dass ein Deal halten werde. Auf die Frage der Presse, ob es wahrscheinlich sei, dass Putin die Ukraine noch einmal angreifen würde, sagte Trump: «Nein, das glaube ich nicht.»

Trump sagte weiter, dass man ein Friedensabkommen brauche, bevor man über Friedenstruppen sprechen könne. «Ich möchte nicht über Friedenssicherung sprechen, solange wir keine Vereinbarung haben», so der Republikaner.

Der britische Premierminister Keir Starmer übergibt US-Präsidenten Donald Trump eine Brief von König Charles III. (27. Februar 2025 )

Starmer dankte Trump dafür, die Diskussion über den russischen Angriffskrieg in eine Richtung gelenkt zu haben, sodass es nun die Möglichkeit eines Friedensabkommens gebe. «Wir wollen mit Ihnen zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass dieses Friedensabkommen von Dauer ist, dass es als historisches Abkommen in die Geschichte eingeht und niemand es bricht», sagte Starmer an Trump gerichtet. (DPA)

Selenski wird im Weissen Haus empfangen

US-Präsident Donald Trump empfängt den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenski am Freitag im Weissen Haus. Nach Angaben von Trump wird Selenski eine Vereinbarung mit den USA über seltene Erden unterzeichnen.

Washington will Zugriff auf ukrainische Rohstoffvorkommen als Gegenleistung für bisher gewährte Hilfen bei der Abwehr der vor drei Jahren begonnenen russischen Invasion. Von besonderem Interesse sind dabei Metalle aus der Gruppe der seltenen Erden, aber auch Erdöl- und Erdgasvorkommen.

Selenski betonte vorab, dass es sich vorerst nur um ein Rahmenabkommen handele. Demnach soll ein echter Vertrag erst später folgen. Darin müssten die geschäftlichen Beziehungen und die finanziellen Aspekte der Vereinbarung noch genau geregelt werden, sagte er. Trump hatte seinen ukrainischen Kollegen in den vergangenen Wochen mit haarsträubenden Beschimpfungen überzogen. Grund war offenbar, dass Selenski einen ersten Vertragsentwurf aus Washington abgelehnt hatte. (DPA)

Frankreich will Waffenlager für Ukraine als Garantie

Frankreich schlägt als Sicherheitsgarantie für die Ukraine Waffenlager in Europa vor, mit denen das Land nach einem Waffenstillstand im Krisenfall versorgt werden kann. Er habe den Wunsch, dass «Waffenlager in Europa angelegt werden, die vielleicht auch von den Europäern für die Ukraine bezahlt werden», sagte Verteidigungsminister Sébastien Lecornu dem Sender France Info.

Diese Waffenlager könnten als Sicherheitsgarantie und «eine Art der Abschreckung» für Russland dienen. Denn in dem «Moment, in dem die russischen Waffen schweigen werden, haben sie Bestände in Russland, die weiterhin stark ansteigen werden», sagte der Minister. «Sollte der Krieg erneut ausbrechen zwischen Russland und der Ukraine, haben wir Munitionsvorräte für X Monate, die wir sofort der Ukraine geben können.» Frankreich werde die Idee den europäischen Ländern vorschlagen. (DPA)

AFP/DPA/SDA/Redaktion Tamedia