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Musks Firma unter Druck
Tesla verkauft in Europa nur noch halb so viele Autos

Reihe von Tesla-Fahrzeugen mit zerkratzten Motorhauben auf einem Parkplatz in Hamilton, Kanada, 20. März 2025.
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Elektroautos bleiben trotz insgesamt nachlassender Neuzulassungen in der Europäischen Union auf dem Vormarsch – für Tesla allerdings geht es weiter steil bergab. Die Neuzulassungen von Autos mit reinem Batterieantrieb (BEV – Battery Electric Vehicles) legten seit Jahresbeginn um über ein Viertel auf 255’489 zu, wie der europäische Herstellerverband Acea mitteilte. Damit hatten sie Ende Februar einen Marktanteil von 15,2 Prozent.

Der US-Elektroautobauer Tesla konnte davon allerdings nicht profitieren, im Januar und Februar wurden mit zusammen rund 19’000 Stück gut 49 Prozent weniger Model X und Co. in der EU zugelassen.

In den vergangenen Monaten hatten sich angesichts der politischen Aktivitäten von Tesla-Chef Elon Musk immer wieder Unternehmen öffentlichkeitswirksam von Teslas in ihrem Fuhrpark getrennt. Allerdings weisen Experten darauf hin, dass die jüngsten Rückgänge der Tesla-Neuzulassungen auch mit einer Produktionsumstellung zu tun haben könnten. Die Ankündigung des nun erhältlichen Facelifts des Model Y spiele mit Sicherheit eine Rolle. Zudem hätten andere Anbieter aufgeholt, was die Technologie betrifft.

Insgesamt hat sich die Zahl der neu zugelassenen Autos in der Europäischen Union nach einem schwachen Jahresstart auch im Februar nicht erholt. Im vergangenen Monat wurden laut Acea 853’670 Pkw neu angemeldet, 3,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Seit Jahresbeginn beträgt das Minus damit drei Prozent.

Während der VW-Konzern, Renault und BMW eine steigende Nachfrage verzeichneten, gingen die Neuzulassungen bei Mercedes-Benz und beim Stellantis-Konzern (Fiat, Peugeot, Opel) zurück.

«Die Modelle versprühen wenig innovativ Neues»

Der Chef des deutschen Tesla-Werks bei Berlin zeigt sich trotz des Absatzrückgangs zuversichtlich. «Wir haben die Produktion in den letzten Jahren kontinuierlich gesteigert und beliefern inzwischen 37 Märkte in- und ausserhalb Europas direkt aus der Gigafactory», sagte Werksleiter André Thierig. Er verweist darauf, dass das Model Y – das in Grünheide seit Februar in neuer Version gefertigt wird – 2023 und 2024 das meistverkaufte Auto der Welt gewesen sei. Eine Lücke in den Zulassungen während einer Produktumstellung sei natürlich.

Der deutsche Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer rechnet hingegen nicht mit einer schnellen Trendwende: «Die Modelle versprühen wenig innovativ Neues und sind zu teuer». Dazu kommt: Die Kritik an Tesla-Chef Elon Musk steigt. Er ist Berater von US-Präsident Donald Trump. Im Bundestagswahlkampf warb er für die AfD.

DPA/nlu