Geldberater zu IndustrieaktienDie Perspektiven von Sulzer sind trotz Vekselberg-Malus gut
Der Industriekonzern fokussiert sich auf die Steigerung der Profitabilität – die Aktie hat weiteres Potenzial.

Wie schätzen Sie die zukünftige Entwicklung der Aktie Sulzer ein? Ich trage mich mit dem Gedanken, diese zu verkaufen und mit dem Erlös meine Position bei Nestlé zu erhöhen. Würde Sie Sulzer auch verkaufen? J. S.
Nein. Der Industriekonzern Sulzer hat sich auf Pumpen, Rühren, Mischen, Trennen und Anwendungstechnologien für Flüssigkeiten aller Art spezialisiert. Unter Suzanne Thoma, die das Unternehmen im Doppelmandat als VR-Präsidentin und Konzernchefin führt, ist Sulzer auf einem soliden Wachstumskurs. Sinnvollerweise fokussiert Thoma auf die Steigerung der Profitabilität und strebt nicht ein Wachstum um jeden Preis an.
Das Unternehmen ist strategisch gut aufgestellt und beliefert Wachstumsindustrien. Die Produkte und Dienstleistungen von Sulzer tragen bei den Kunden zu einer höheren Energieeffizienz bei und ermöglichen die Reduzierung von Kohlenstoffemissionen und Umweltverschmutzung sowie eine bessere Produktivität.
Ich traue Suzanne Thoma zu, dass sie bis in drei Jahren eine beachtliche Betriebsgewinn-Ebitda-Marge von 17 Prozent erreicht. Die Sulzer-Aktien haben sich erfreulich entwickelt, wenngleich der Kurs durch die Tatsache, dass der russische Oligarch Viktor Vekselberg, der auf der US-Sanktionsliste steht und Ankeraktionär von Sulzer ist, den Kurs noch immer etwas bremst. Angesichts der guten Perspektiven stufe ich Sulzer als attraktiv bewertet ein und würde nicht verkaufen.
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