Sweet Home: Neuer DekotrendFarbe und Folklore
Kolumbianische Weihnachtskugeln, indische Tischtücher und märchenhafte Objekte: An dunklen Novembertagen kommen diese bunten Dekorationsideen genau richtig.
1 — Sterne wie Blüten
So langsam möchte man nun in Weihnachtsstimmung kommen, denn es geht ja nur noch vier Wochen bis zur grossen Festzeit. Aber gleich mit Glitter und Glanz loslegen mag man meistens trotzdem noch nicht. So lohnt sich ein Blick auf den neuen Dekotrend, der sich gerade überall zeigt, auch bei den Weihnachtsdekorationen, und der die Freude an Folklore und Farben weckt.
Zwischen Hightech, Künstlicher Intelligenz und dem ständig schlechten Gewissen bezüglich nahhaltigem Lebensstil tut es gut, mit simplen und lebensfrohen Dingen den Alltag zu verschönern. Dabei ist die englische Firma Toast ein guter Tipp. Seit vielen Jahren pflegt Toast mit einem sinnlichen Stil die Handwerkskunst und die Liebe zu einfachen Dingen. Dazu gehören auch diese Papierornamente und die Girlande.
2 — Sonne auf dem Tisch
Auch wenn der spanische Moderiese Zara sich vor allem der Billigmode widmet, pflegt die Firma doch auch eine Art Slow Living, vor allem mit ihren Homewarekollektionen. Diese sind auch gar nicht so superbillig, wie man denken könnte, und sie werden nicht nur sehr liebevoll, sondern auch künstlerisch hochwertig inszeniert.
Eine kommerzielle, auf Massenproduktion spezialisierte Marke weckt damit bei einem grossen Publikum die Freude an der Schönheit und einem bewussten Umgang mit ihr. Man kann nämlich genausogut lange Freude an etwas Günstigem haben. Wichtig ist, dass man die Dinge, die man kauft, schätzt, pflegt und vor allem benutzt.
Herzerwärmend und genau in diesem bunten, folkloristischen Stil ist die neue Kollektion Editions, zu der dieses karierte Tischtuch gehört. Es zaubert Wärme und Sonne auf den Tisch und lässt auch eine festliche Tafel gemütlich wirken.
3 — Ein Hauch Tausendundeine Nacht
Wer regelmässig Sweet Home liest, weiss, dass ich eine grosse Liebe zu indischen Tüchern hege, die im Blockprintverfahren gedruckt werden. Als ich, noch in meiner Tätigkeit als Moderedaktorin, in Indien auf einer Fotoproduktion war, besuchte ich eine solche Druckerei und brachte einige Tücher mit nach Hause. Diese begleiteten mich praktisch überallhin. Ich bedeckte nicht nur daheim Sofas und Betten damit, sondern auch in Hotels und in Wohnungen, in denen ich mich aus beruflichen Gründen oder für Ferien einmietete. Die Stoffe dienten auch als Tischtücher, Picknickdecken oder Vorhänge.
Über die Jahre verblassten sie, denn ich wasche viel und heiss. Aber man sieht die Muster immer noch und der Stoff ist fest geblieben. Genau solche Tücher entdeckte ich später in Paris, bei Simrane, mitten in Saint-Germain-des-Prés. Dort kaufe ich jedesmal ein, wenn ich dort bin. Die Tücher riechen genauso wie meine ersten, die ich direkt aus Indien mitgebracht habe. Die Sachen von Simrane kann man natürlich auch online kaufen. Sehr schön ist dieses indische Tuch mit Paisleymuster. Es entführt den festlichen Tisch direkt in die Welt der Geschichten von Tausendundeiner Nacht.
4 — Reise nach Atlantis
Die Digitalisierung hat die Welt verändert. Nicht nur zum Guten, aber das ist immer auch der Preis des Fortschritts. Das Schöne aber an der allgemeinen Vernetzung ist, dass man Schätze vom Sofa aus entdecken kann. Wenn man auf einen solchen trifft, wie ich es gerade mit Sharland England erlebt habe, ist das fast ein bisschen so, als würde man beim Flanieren durch Gassen auf einen Wunderladen stossen.
Gegründet hat den Brand Louise Roe, die zuvor als Journalistin, Moderatorin und Redaktorin in der Mode- und Lifestylebranche arbeitete. Die Kollektionen hat Louise Roe, die in einem Landhaus aufwuchs, nach ihren Kindheitserinnerungen kreiert. Alles, von den gewellten Rattanmöbeln über die bestickten Tischtücher bis zu den kleinsten Muschelschälchen, würde ich am liebsten sofort kaufen. Besonders schön ist dieser fabulöse blaue Tisch, bei dem Geschirr, Tischwäsche und Gläser ein bisschen in eine verzauberte Unterwasserwelt entführen.
5 — Rundum Kunst
Ähnlich ist es mir mit Rowen & Wren ergangen. Hier tritt man in eine warme englische Landhauswelt, bei der, typisch englisch eben, auch allerlei Buntes, Kurioses und vor allem Besonderes zu entdecken ist wie diese handbemalten Weihnachtskugeln.
Dem Team von Rowen & Wren ist bei der Wahl der Produkte deren historischer Charakter wichtig. Die beiden Gründer streben danach, Klassiker in einer Designsprache neu zu erfinden und damit das Idyllische, Raffinierte und Urbane zusammenzubringen. Dabei pflegen sie eine familiäre Beziehung zu ihren Herstellern und legen Wert auf solide Handwerkskunst.
6 — Bast mal anders
Handwerkskunst steht auch beim Schweizer Shop Tauta im Fokus. Gegründet hat ihn Maria Bezzola-Lorez. Die gebürtige Kolumbianerin verbindet sich durch ihre Arbeit mit ihrem Heimatland. Sie pflegt das dortige Handwerk und macht es einem grösserem Publikum zugänglich, was wiederum den kolumbianischen Handwerkerinnen hilft. In Kolumbien sind nämlich nicht selten Mütter die Hauptverdienerinnen. Diese handgeflochtenen Weihnachtskugeln werden aus Blättern der Iraca-Palme geflochten, die vorgängig zu Bast verarbeitet worden sind.
7 — Leicht abgehoben
Denken Sie beim Dekorieren mit farbigem Weihnachtsschmuck, wie diesem hier von Bloomingville, ein bisschen um. Sehr schön ist nämlich die Idee, Dinge wie Kerzen oder Gestecke statt auf Fenstersimse, Sideboards oder Kommoden auf tiefe Schemel und Hocker zu stellen. Das verleiht der Dekorationen einen neuen, leicht orientalischen Look.
8 — Vielleicht wird eine Kutsche daraus
Die Vorweihnachtszeit ist auch die Zeit, in der wir gerne in Märchenwelten eintauchen. Etwas Märchenhaftes in unseren Alltag zaubert zum Beispiel dieser Korb in Kürbisform von Zara Home. Wer weiss, vielleicht verwandelt er sich auch wie bei Aschenputtel in eine Kutsche. Wenn nicht, kann man darin so einiges verstauen, zum Beispiel Früchte, denn der Korb ist aus mit Kunststoff überzogenem Draht geflochten und dadurch wasserfest.
9 — Stil aus London
Ich bewundere Menschen, die einen eigenen und unverkennbaren Stil haben. Eine, die weit oben auf meiner Stilikonen-Liste steht, ist die ehemalige Modechefin der britischen «Vogue», Lucinda Chambers. Zusammen mit Serena Hood, einer weiteren ehemaligen Moderedaktorin der «Vogue», hat sie die Shoppingplattform Collagerie gegründet. Dort stellen die beiden hübsche Dinge nach ihrem Gusto zusammen und helfen damit im Dschungel der vielen Onlineangebote, die wirklich coolen Produkte zu finden – etwa diese handgefertigten kolumbianischen Weihnachtskugeln und Ornamente.
10 — Schmuck draussen
Vergessen Sie beim Dekorieren den Aussenbereich nicht. Ob kleine Balkone, grosse Terrassen oder der Platz vor der Haustür — die Natur zeigt sich jetzt vor allem mit abgefallenen Blättern und ein wenig nackt. Da tut ein bisschen Dekoration gut, zum Beispiel in Form von kleinen Blumengirlanden, Windlichtern oder Kränzen. Ebenso hilft es, Dinge aus der Natur mit ins Haus zu nehmen und diese in die Adventsdekoration zu integrieren.
Fehler gefunden?Jetzt melden.