Sweet Home: Nahende VorweihnachtszeitZu Hause ist es jetzt am schönsten
Draussen ist es dunkel, nass und kalt? Kein Problem, dann machen wir es uns daheim ganz einfach noch ein bisschen gemütlicher.
1 — Lernen Sie Gemütlichkeit im Countrystil
Der gemütlichste aller Wohnstile kommt vom Land, genauer aus den englischen Cottages und Landhäusern. Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern prägt in England noch immer das Landleben die Gesellschaft. Das kommt daher, dass die Oberschicht ihr Vermögen aus ihren Ländereien erwirtschaftete, entsprechend Landsitze besass und nur in der «Saison» in die Stadt reiste. Klar hat sich auch in England die Moderne durchgesetzt, aber das Land, als Mittelpunkt des englischen Lebens, ist zentral geblieben. So achtet man auch in Stadtwohnungen darauf, dass es so gemütlich ist wie auf dem Land, also richtig «cosy».
Filmtipp dazu: Um in vorweihnachtliche Stimmung zu kommen, schauen Sie sich doch wieder einmal den Film «The Holiday» an.
2 — Sitzen Sie auf die englische Art zusammen
Beim «Cosy»-Wohnen im englischen Stil spielt das Zusammensitzen die wichtigste Rolle und nicht etwa, wie im mediterranen Raum, der Tisch und das Essen. Weiche, bequeme Sofas und Sessel stehen dabei so zueinander, dass sie dazu einladen, in Gruppen zusammenzusein. Und zwar auf eine ungezwungene Art, wie wir sie – auch dank den Engländern – in vielen Hotellobbys antreffen. Die weichen, knuddligen Sitzmöbel bekommen zusätzlich Polster in Form von hüschen Kissen mit Federfüllungen und von jedem Sitzplatz aus erreicht man eine Ablage in Form von Beistelltischen und Ottomanen. Überall stehen Tischleuchten, die warmes, nicht zu grelles Licht ausstrahlen, die Böden sind bedeckt mit Teppichen und die Wände geschmückt mit Bildern.
Zur Inspiration: Träumen Sie ein wenig und schauen Sie sich die schönsten englischen Häuser im Landhausstil auf dem fantastischen Immobilienportal «Inigo» an.
3 — Richten Sie Lieblingsecken ein
Natürlich zieht man sich auch in England ab und zu zurück. Traditionellerweise wurde dies vor allem den Männern zugesprochen, die dafür ihre Clubs hatten. Etwas von diesem Clubleben hat sich mit Clubsesseln und Leseecken in viele Einrichtungen geschlichen und ist natürlich keine ausschliessliche Männerdomäne mehr. Aber es ist wichtig, sich auch beim Wohnen daran zu erinnern, wie stark und wie lange vieles für Frauen verschlossen war, bei der Bildung, im Beruf und beim gesellschaftlichen Leben ausser Haus. Umso mehr kann man diese Freiheiten heute nutzen, pflegen und auch daheim dafür Orte kreieren. Und das gelingt mit Lieblingsecken, in die man sich zurückziehen kann, sei es um zu lesen, zu arbeiten, die Aussicht zu geniessen, Musik zu hören oder die Gedanken fliegen zu lassen.
Shoppingtipp: Der wundschöne, edle Sessel ist aus der Kollektion, die der belgische Architekt und Designer Vincent Van Duysen exklusiv für Zara Home kreierte.
4 — Beleuchten Sie Nischen
Das Licht bestimmt, was wir sehen und wie wir etwas wahrnehmen. Da das natürliche Licht in den Wintermonaten viel spärlicher scheint, ist das künstliche Licht in den Räumen noch viel wichtiger. Dank den neuen Techniken und Leuchtmitteln, kann Licht nun auch an Orten strahlen, wo es vorher nicht möglich war, zum Beispiel in Regalen und Nischen. Portable Leuchten und LED-Leuchtmittel, die nicht heiss werden, ermöglichen dies. Nutzen Sie das und beleuchten Sie kleine, dunkle Nischen – zum Beispiel mit der portablen Leuchte «Flowerpot» von &Tradition.
5 — Pflegen Sie eine echte Bibliothek
Kürzlich habe ich einen Artikel in der «New York Times» gelesen, in dem die Buchläden als Orte der Begegung und gar als Dating-Spots beschrieben werden. Die Autorin zeigt darin auf, dass Lesen gerade das heisseste Ding ist für Singles. Die Freude am Lesen, an den echten Büchern, Lesezirkel und Bibliotheken daheim sind auf jeden Fall auch bei sehr jungen Menschen wieder wichtig geworden. Persönlich kann ich es sowieso nicht verstehen, wie man echte, schöne Bücher, bei denen man Seite für Seite von Hand umblättern kann, gegen elektronische Versionen eintauschen kann.
Die besten Büchertipps bekommen Sie von meiner Kollegin Nora Zukker. Abonnieren Sie unbedingt ihren Newsletter «Lesen und lesen lassen», der neu alle zwei Wochen erscheint.
6 — Kommen Sie auf den Teppich
Genauso uncool wie nicht zu lesen und keine Bücher zu haben, sind Wohnungen ohne Teppiche. Selbst Puristen und Designhörige treten mittlerweile weicher auf. In der Welt der Teppiche hat sich denn auch vieles getan. Es gibt Designkollektionen, Kunstteppiche und natürlich viel Handwerkskunst. Auch bei den Formen und dem Einsetzen von Teppichen hat sich einiges geändert. So sind Teppiche, die freiere Formen zeigen, gerade sehr beliebt. Man hängt Teppiche auch wieder öfters an die Wand oder legt sie über Betten und gar Tische. Auf jeden Fall lohnt es sich, mit solch wunderbaren Exemplaren wie etwa dem neuen Teppich «Alter» von Ferm Living dem Zuhause oder besser dessen Böden Winterkleider zu geben.
Lesetipp: Tauchen Sie bei dieser Gelegenheit auch in die Geschichte «So bringen Sie Teppiche zum fliegen» ein.
7 — Kreieren Sie Kuschligkeit
Man kann zwar keine biedere Schweizer Einbauküche zur Landhausküche machen, aber man kann immerhin ein wenig Landhauscharme in die Einbauküche zaubern. Das gelingt mit Wohnlichkeit und mehr Kuschelgefühl. Wie wärs mit einem Sessel? Kein Platz? Dann versuchen Sie es zumindest mit einem kleinen Bistrotisch und Wienerstühlen. Polstern Sie Bänke und Stühle mit Kissen und Fellen auf. Montieren Sie schlichte Wandregale, allenfalls auch weit oben, und sorgen Sie so für eine schöne und praktische Ablagefläche. Vielleicht verpassen Sie Ihrer Küche auch endlich mal einen Neuanstrich – zumindest den Wänden, die neben dem Einbau noch frei sind. Hängen Sie Bilder auf und gönnen Sie sich schon beim Frühstückskaffee Kerzenlicht.
8 — Beginnen Sie zu backen
Auch wer nicht zu den Profi-Bäckerinnen und -Bäckern gehört, wird momentan ganz stark Richtung Vanille, Kochlöffel und Teigschüssel gezogen. Beginnen Sie mit einem feinen Apfel- oder Birnenkuchen und tasten Sie sich dann langsam an die Mailänderli heran. Backen macht Freude, Chaos und bringt Glücksgefühle.
Rezepte für Weihnachtsguetzli finden Sie in der Geschichte «Zeit für Guetzli».
Es ist nicht nur der Vanilleduft, der ein November-Zuhause zum attraktivsten Ort der Welt macht, sondern auch der eines gemütlich vor sich hinköchelnden Schmorgerichts. Gönnen Sie sich einen grossen Schmortopf aus Gusseisen, falls Sie einen solchen nicht schon besitzen. Sie werden sehen, dass es sich in solchen Töpfen einfach besser kocht. Rezepte für Schmorgerichte und andere fantastische Winterwunder finden Sie am Donnerstag hier auf Sweet Home.
10 — Stimmen Sie sich langsam auf die festliche Zeit ein
Wäre es nicht so lange schön, warm und sonnig gewesen, wären wir schon im Oktober durch die Weihnachtsabteilungen der leider verschwindenen Warenhäuser gebummelt. Wir hätten uns dabei ein bisschen geärgert, weil alles immer früher Saison hat, aber irgendwie auch gefreut auf die gemütliche Vorweihnachtszeit. Dieses Jahr aber konnten Badefreudige im Oktober immer noch in den See und in den Fluss springen. Nun aber ist es höchste Zeit, dieses Glittergefühl nachzuholen, sich in Stimmung zu bringen und langsam die ersten Kerzen anzuzünden, ein paar Immergrünzweiglein einzustellen und für Glanz und Glück zu sorgen. Freuen Sie sich dabei auch auf den grossen «Sweet Home»-Geschenkratgeber, der diesen Sonntag erscheint.
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