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Nach Sturz in Bormio
«Ich weiss nicht, ob Cyprien wieder Ski fahren wird»

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Der französische Skirennfahrer Cyprien Sarrazin steht nach seinem schweren Trainingssturz im italienischen Bormio mit einer Gehirnverletzung vor einem langen Weg zurück in ein normales Leben. Der 30-Jährige habe Schwierigkeiten mit der Kommunikation, leide an Doppeltsehen, und seine Augenreflexe seien wegen des Überdrucks in seinem Schädel gestört, sagte Teamarzt Stéphane Bulle in einer Videokonferenz.

«All das lässt sich rehabilitieren, ebenso wie die Tatsache, dass man wieder alltägliche Gesten ausführen kann, sich hinsetzen, stehen, essen», erklärte der Mediziner.

Sarrazin war auf der berüchtigten Stelvio-Piste in Bormio am 27. Dezember gestürzt und per Helikopter geborgen worden. Noch am selben Abend war er wegen eines Subduralhämatoms, einer Blutung in der Nähe des Gehirns, in einem Krankenhaus in Sondalo operiert worden. Dabei sei ein Loch in seinen Kopf gebohrt worden, um das Blut abzuleiten. Am vergangenen Samstag war er aus dem künstlichen Koma erwacht.

Rückkehr in den Skisport offen

Der Speedspezialist, der unter anderem die Abfahrten in Bormio und zweimal in Kitzbühel gewonnen hatte, war am Freitag eine Woche nach seinem Unfall in ein neurochirurgisches Krankenhaus in Lyon verlegt worden, das auf funktionelle Rehabilitation und Wiedereingliederung spezialisiert ist.

«Es geht ihm gut, aber er ist noch sehr müde und hat Schwierigkeiten, sich zu verständigen. Er ist erleichtert, wieder in Frankreich zu sein, und ihm ist völlig bewusst, was ihm passiert ist», berichtete Bulle. Zuvor war eine Kernspintomografie durchgeführt worden, um Komplikationen für den Transport nach Frankreich auszuschliessen.

Ob und wann Sarrazin in den alpinen Ski-Weltcup zurückkehrt, ist aktuell offen. «Wir reden hier nicht über eine Knieoperation, sondern über etwas Ernstes im Gehirn. Ich weiss nicht, ob Cyprien wieder Ski fahren wird, aber auf jeden Fall werden wir auf Bundesebene alles dafür tun, dass er zurückkommt, wir werden da sein, um ihn zu begleiten», sagte der Teamarzt.

DPA/jaw