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Streit um Sicherheit
Prinz Harry legt in Prozess um Sicherheitsschutz Berufung ein

Prinz Harry zeigt ein Handzeichen bei seiner Ankunft am High Court in London am 8. April 2025.
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Prinz Harry (40) ist wegen einer Gerichtsverhandlung in London. Der jüngere Sohn von König Charles III. (76) streitet sich mit dem britischen Innenministerium um seine Sicherheitsvorkehrungen.

Am Dienstagmorgen erschien er nun persönlich zu dem Termin am Berufungsgericht, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete.

Im Kern geht es darum, ob der in den USA lebende Harry ein Anrecht auf dieselben Schutzmassnahmen hat wie der Rest der königlichen Familie, wenn er in seine alte Heimat Grossbritannien reist.

Harry wollte eine Entscheidung des zuständigen Ausschusses aufheben lassen. Dieser hatte Harrys Sicherheitsstatus herabgestuft, nachdem er seine royalen Pflichten niedergelegt hatte.

Im vergangenen Jahr wies ein Richter Harrys Forderung allerdings ab und urteilte, dass die Entscheidung weder rechtswidrig noch «irrational» sei und keine verfahrenstechnische Ungerechtigkeit vorliege.

Harry besorgt um seine Familie

Harry hatte sich mit seiner Frau Herzogin Meghan (43) vor fünf Jahren aus dem Königshaus zurückgezogen. Die beiden leben mit ihren Kindern Prinz Archie und Prinzessin Lilibet in Kalifornien.

Das Innenministerium hatte in dem Streit geltend gemacht, Harry erhalte massgeschneiderte Vorkehrungen. Harrys Anwältin warf dem Executive Committee for the Protection of Royalty and Public Figures dagegen vor, es habe seine Entscheidung, Harry einen geringeren Schutz zu gewähren, auf Grundlage einer unzureichenden Sicherheitsanalyse getroffen. Dadurch seien auch Harrys Kinder in Grossbritannien nicht ausreichend geschützt.

Harry ist inzwischen nur noch selten in Grossbritannien. Das Verhältnis zur Königsfamilie gilt nach diversen Vorwürfen als zerrüttet. Harry ist der jüngere Sohn von König Charles, der sich gerade zum Staatsbesuch in Italien aufhält, und der Bruder von Thronfolger Prinz William (42).

Herzogin von Sussex werde von den Medien verfolgt

Am Dienstag sagte Harrys Anwältin Shaheed Fatima vor dem Berufungsgericht, dass Harry von den zuständigen Regierungsstellen für eine «andersartige, ungerechtfertigte und minderwertige» Behandlung ausersehen worden sei. Dabei hätten sie sich nicht an ihre eigenen Regeln gehalten und keine Risikoeinschätzung vorgenommen.

Weiter sagte Fatima, dass ihr Mandant der Behauptung widerspreche, massgeschneiderte Sicherheitsmassnahmen seien besser. Regierungsanwalt James Eadie verwies dagegen auf das Urteil der unteren Instanz, demzufolge Harry die Sicherheitsüberprüfung der Behörden unangemessen, formalistisch und falsch interpretiert habe. In seiner Berufung wiederhole er diesen Fehler. Harrys Vorwürfe seien nur möglich, «wenn man kleine Teile des Beweismaterials und jetzt das Urteil aus dem Zusammenhang reisst und das Gesamtbild ignoriert».

Harry hatte argumentiert, er und seine Familie seien bei Besuchen in seinem Heimatland gefährdet, weil er und seine Frau Meghan, die Herzogin von Sussex, in den sozialen Medien angefeindet und von den Medien unerbittlich verfolgt würden.

Harry hatte auch angeboten, aus eigener Tasche für eine Polizeieinheit zu zahlen. Ein Gericht lehnte dieses Angebot jedoch in einem separaten Prozess ab. Die Staatsanwaltschaft hatte argumentiert, dass Beamte nicht als private Leibwächter für reiche Menschen eingesetzt werden sollten.

Die Anhörung im Berufungsprozess sollte bis Mittwoch fortgesetzt werden. Eine schriftliche Entscheidung wurde für später erwartet.

SDA