Geldberater beantwortet FragenHohe Summen legt man besser nicht in einem einzigen Fonds an
Strategiefonds bieten eine breite Diversifikation – dennoch sollte man bei hohen Anlagebeträgen auf mehrere Vehikel setzen.
Ich habe einen Teil meines bezogenen Pensionskassen-Kapitals in einen Fonds der Aargauer Kantonalbank (AKB) investiert. Es handelt sich um den Portfoliofonds Ausgewogen, Valor 39507469. Nach dem Kauf vor drei Jahren hatte er stark an Wert verloren. Heute ist er fast wieder auf dem Einstandskurs. Soll ich einen Teil verkaufen? H. M.
Ja. Der AKB-Portfoliofonds Ausgewogen ermöglicht es Ihnen, Zinsen und Dividenden zu erwirtschaften, welche bei der von Ihnen genutzten thesaurierenden Variante nicht ausgeschüttet, sondern reinvestiert werden. Damit soll langfristig eine Kapitalvermehrung erreicht werden.
Der Aktienanteil liegt zwischen 35 und 55 Prozent. Der Rest fliesst hauptsächlich in Obligationen und Schweizer Immobilien. Der Anteil an Schweizer-Franken-Anlagen liegt bei rund der Hälfte. Dass der Fonds nach dem Kauf 2021 einbrach, war eine Folge des Börsenabsturzes nach dem Beginn des Ukraine-Kriegs Anfang 2022. Hinzu kamen die steigenden Zinsen, welche auch bei Obligationen Rückschläge verursachten.
Inzwischen haben sich sowohl Anleihen- als auch Aktienkurse erholt. Zwar ist der aktiv verwaltete Fonds nicht gerade günstig, aber grundsätzlich gut geführt. Allerdings halte ich eine Position von 400’000 Franken nur in einem einzigen Fonds trotz der Diversifikation innerhalb des Wertpapiers für zu hoch. Ich würde breiter diversifizieren. Zum Beispiel auch in Fonds mit anderen Strategien, zumal Sie in Ihrem Fonds zum Teil die gleichen Aktien halten wie Sie sonst schon in Ihrem Depot haben.
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