US-Präsidentensohn vor GerichtSteuerprozess gegen Hunter Biden auf September vertagt
Hunter Biden soll über Jahre hinweg Steuern hinterzogen haben. Der Prozess um das Vergehen soll nun erst im Spätsommer stattfinden. Der Bezirksrichter bewilligte den Antrag auf Verschiebung.
Ein Prozess um Steuervergehen gegen den US-Präsidentensohn Hunter Biden soll nun erst im Spätsommer stattfinden. Am Mittwoch bewilligte Bezirksrichter Mark C. Scarsi einen Antrag der Anwälte von Hunter Biden auf eine Verschiebung der Verhandlung. Sie soll am 5. September beginnen, nachdem der Prozessstart ursprünglich für Juni angesetzt war.
Dem 54-jährigen Hunter Biden wird in Kalifornien vorgeworfen, über Jahre hinweg Steuern in Höhe von 1,4 Millionen Dollar nicht gezahlt und in dieser Zeit einen «extravaganten Lebensstil» gepflegt zu haben.
Am 3. Juni beginnt gegen den Präsidentensohn zudem im Staat Delaware ein separater Prozess um den Vorwurf, wonach er in einem Formular für einen Waffenkauf 2018 über seinen Drogenkonsum gelogen habe. Die Pistole bekam er letztlich und behielt sie etwa elf Tage lang. Hunter Biden hat eingeräumt, zu jener Zeit mit einer Sucht nach der Droge Crack gekämpft zu haben.
Hunter Bidens Anwälte hatten argumentiert, dass sie sich nicht gleichzeitig adäquat auf zwei Prozesse vorbereiten könnten. Zudem verwiesen sie mit Blick auf das massive Medieninteresse im Wahljahr auf die «einzigartig herausfordernde und hochkarätige Natur» der Anklage.
Die Staatsanwälte hatten die Verschiebung des Prozesses mit dem Argument abgelehnt, dass die verstärkte Berichterstattung keine Auswirkungen auf die Vorbereitung der Verteidigung haben dürfte. Schliesslich handle es sich um einen «glasklaren Steuerfall». Hunter Biden stehe nicht über dem Gesetz und sollte wie jeder andere Angeklagte behandelt werden, schrieb das Team von Sonderermittler David Weiss kürzlich in einem Antrag. Hunter Biden hat in beiden Fällen auf nicht schuldig plädiert. Seine Anwälte bezeichnen die Vorwürfe als politisch motiviert.
DPA/sas
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