Meteorstrom der LyridenWo und wann Sie heute Sternschnuppen beobachten können
Bis zu 18 Meteore pro Stunde werden in der Nacht auf Mittwoch am Sternenhimmel erwartet. Um das Schauspiel zu bestaunen, müssen Sie nicht einmal lange aufbleiben.

Am 14. April hat die Sternschnuppensaison begonnen: Zurzeit ist der Meteorstrom der Lyriden aktiv und am Himmel sichtbar. Im Laufe des Dienstags erreiche der Sternschnuppenregen seinen Höhepunkt, berichtet ARD alpha.
Wann sehe ich am meisten Sternschnuppen?
Der Höhepunkt des Lyriden-Schauers findet in diesem Jahr bereits am Nachmittag statt. Da die Lichtblitze aber nachts am besten sichtbar sind, sollten Sternenfreunde auch ab etwa 20.25 Uhr, nach Sonnenuntergang, in den Sternenhimmel schauen und viel zu sehen bekommen.
In anderen Jahren zeigte sich der Meteorschauer der Lyriden deutlich aktiver. Beispielsweise wurde im Jahr 1982 ein «Ausbruch» beobachtet, bei dem bis zu 90 Meteore pro Stunde gezählt wurden. Laut Earthsky wird ein weiterer derartiger Ausreisser jedoch erst wieder im Jahr 2042 erwartet.
Wie sind die Bedingungen für die Sternschnuppennacht?
Auch in diesem Jahr wird der Mond kein Hindernis darstellen, da die Mondsichel noch klein ist und erst um 4.30 Uhr aufgeht. Problematisch könnte ein anderer Faktor sein: die Wolkendecke.
Gemäss verschiedenen Wetterdiensten wird es nämlich die ganze Nacht über bewölkt sein, was den Blick in den Himmel erschweren dürfte. Zwischen Zürich, St. Gallen und Schaffhausen könnte es kurz nach Sonnenuntergang ein kurzes wolkenfreies Fenster geben. Doch spätestens ab Mitternacht wird die ganze Schweiz von dichten Wolken bedeckt sein.
Das Schauspiel der Lyriden dauert bis zum 30. April an. Leider bleibt das Wetter in den kommenden Tagen ungünstig, doch es besteht Hoffnung auf eine Verbesserung gegen Ende der Woche.
Wie unterscheiden sich der Meteor, der Meteorid und der Meteorit voneinander?
Sternschnuppen bestehen meist aus winzigen Partikeln, oft kleiner als ein Sandkorn. Doch da sie mit beeindruckend hohen Geschwindigkeiten von bis zu 70 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre eindringen, wird die Luft beim Verglühen ionisiert, also elektrisch aufgeladen. Das dabei entstehende Leuchten ist als Meteor bekannt. Dies sollte nicht mit dem Meteoroiden verwechselt werden, dem Partikel, das die Sternschnuppe verursacht und häufig als «Meteorid» bezeichnet wird.
Weiter gibt es noch Meteoriten: Diese Bezeichnung erhalten die grösseren Partikel, die beim Eintritt in die Erdatmosphäre nicht vollständig verglühen und tatsächlich auf der Erdoberfläche landen.
Wie entstehen die Lyriden?
Die Lyriden treten jedes Jahr auf, wenn die Erde auf ihrer Umlaufbahn die Überreste des Kometen «Thatcher» kreuzt. Dieser Komet wurde im April 1861 entdeckt, als er nahe der Erdbahn vorbeizog. Da «Thatcher» die Sonne umkreist und hierfür 417 Jahre benötigt, wird es lange dauern, bis er wieder von der Erde aus sichtbar sein wird.
Die Lyriden entstehen aus den zurückgelassenen Partikeln des Kometen, und daher wird «Thatcher» auch als «Mutterkörper» der Lyriden bezeichnet.
Wie werden die Namen der Sternschnuppenschauer bestimmt?
Namen von Sternschnuppenschauern leiten sich von dem Sternbild ab, in dem ihr Radiant liegt, also der Punkt am Himmel, von dem die Meteore auszugehen scheinen. Zum Beispiel befindet sich der Radiant der Perseiden im Sternbild Perseus.
Der Radiant der Lyriden ist im Sternbild der Leier, auch bekannt als «Lyra». In diesem Jahr wird dieser Radiant um Mitternacht im Nordosten sichtbar sein. Interessanterweise gehört zu diesem Sternbild auch einer der hellsten Sterne am Himmel: «Wega».
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