Lobbyisten ausgeschlossenAusgeloste suchen Lösung zur Senkung der Gesundheitskosten
Ein Rat aus hundert zufällig Gewählten diskutiert ab November, was gegen steigenden Gesundheitskosten getan werden kann. So testen die Universitäten Zürich und Genf neue Formen der Demokratie.
100 per Los ausgewählte Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz werden ab November in einem Bevölkerungsrat über Gesundheitskosten diskutieren. Mit diesem Projekt wollen die Universitäten Zürich und Genf neue Formen der Demokratie erforschen.
Es soll untersucht werden, was ein solcher Rat zur Debatte und zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen kann, wie es in einer Mitteilung der beteiligten Institutionen vom Dienstag hiess.
«Normale, unabhängige Leute ohne Lobby-Interessen»
Die 100 Personen für den Bevölkerungsrat wurden am Dienstag ausgelost. «Das sind ganz normale unabhängige Leute ohne Lobby-Interessen: Im Bevölkerungsrat sitzen Elektrikerinnen neben Kindergärtnern und Rentnerinnen neben Jugendlichen», wurde der Politologe Nenad Stojanovic, Co-Initiator des Projekts, in der Mitteilung zitiert. Das sei der grosse Vorteil eines solchen Losverfahrens.
Koordiniert wird das Projekt vom Zentrum für Demokratie Aarau. Eine politische Begleitgruppe mit Mitgliedern aus allen sechs Grossparteien wird den Bevölkerungsrat in der Vorbereitung unterstützen und sich mit den ausgelosten Teilnehmenden austauschen.
SDA/lop
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