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TV-Kritik zur neuen Comedy-Show
Wenn ein Bundesrat die Sendung rettet

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«Late Night Switzerland» – mehr Comedy, weniger Politsatire, so wars angekündigt. Was kam: Eine Sendung, die man sofort wieder vergisst. Gastgeber Stefan «Büssi» Büsser war … angespannt? Michael Schweizer, sein sogenannter Sidekick, schien lockerer und auch lustiger. Beiden wollte man dann und wann einen Schupf geben, man will das ja irgendwie immer, wenn sich gute Pointen mit lahmen abwechseln. 

Klar, mit Sonntags-Comedy auf SRF ist das ja immer so eine Sache. Vor Jahresfrist etwa, als bekannt wurde, dass «Deville» vor dem Aus steht, brach kurz ein kleines (öffentliches) Chaos aus. Wo waren die Frauen? Nicht in der Endrunde. Dahin schafften es unter anderem Gabriel Vetter mit einem Team und eben Stefan Büsser.

Seine «Late Night Switzerland» knüpft an Dominic Devilles Show an, mitsamt der Reporterin Martina Hügi, dem Comedy-Duo Nadia Goedhart und Sandro Galfetti und einer Band. 

Stefan Büsser und Michael Schweizer (vorne sitzend), das Comedy-Duo Sandro Galfetti und Nadia Goedhard (links) Satirikerin Martina Hügi und Comedian Milan Milanski.

Das klingt ein bisschen nach Versteckis hinter diversen Showelementen. Dazu hatte Büssi im Vorfeld gesagt: «Das Format hat alles, was ich lustig finde: Talks, Einspieler, Aktualität, Vertiefung in ein Thema.» Zudem, so Büssi, sei er weniger politisch als Deville. 

Darum hat er als Erstes gleich einen Bundesrat eingeladen. Albert Rösti – ein Traumgast für Büssi. «Er ist immerhin mein oberster Chef. Der Medienminister leistet Geburtshilfe. Wie gut er als Hebamme taugt, weiss ich nicht.»

Wir machen es kurz: Er rettete die Show. Was aber wiederum an Stefan Büsser lag, der sich plötzlich traute, wirklich lustige Fragen zu stellen («Lohnen sich die Gebührengelder hierfür?»), und endlich den Comedian gab. Es gab sogar zu lachen. 

Der Rest respektive die quälenden 25 Minuten vor dem Bundesrat: wenig unterhaltende Sketches zum Thema Dating, ein (anscheinend obligater) Uriella-Einspieler, eine kurze Aussenrepo wie bei Gabriel Vetter, aber weniger lustig, und Baschi war auch noch da. Warum, wurde nicht ganz klar. Hier muss man deshalb noch einen Insider loswerden: Wo war eigentlich Foxie? 

Einen Lichtblick und Hoffnungsschimmer für kommende Shows gibt es durchaus: Michael «Schweizi» Schweizer hat wirklich Witz. Er und Stefan Büsser kennen sich gut, das merkt man, die beiden talken schon länger im Podcast «Comedymänner» mit Aron Herz, der an der Sendung mitschreibt.

«Das oberste Ziel ist immer: Es muss lustig sein», hatte Stefan Büsser vor der Sendung gesagt. 

Es ist noch viel Luft nach oben.

Nach der Auftaktsendung wird «Late Night Switzerland» dreimal pro Monat ausgestrahlt. Der vierte Termin im Monat gehört nach wie vor Gabriel Vetter und seinem Team mit «Die Sendung des Monats».