Recherche zu BilanzskandalSpuren des flüchtigen Wirecard-Managers führen nach Weissrussland
Recherchen um den seit Wochen untergetauchten Jan Marsalek nähren die These, dass er Verbindungen zum russischen Geheimdienst hat.
Im Bilanzskandal des insolventen Zahlungsdienstleisters Wirecard führen die Spuren des flüchtigen Ex-Managers Jan Marsalek einem Medienbericht zufolge nach Weissrussland. Der Manager sei dort von rund einem Monat kurz nach seiner Freistellung bei Wirecard eingereist, berichtete der «Spiegel» am Samstag unter Berufung auf das russische Ein- und Ausreiseregister.
Eine Wiederausreise sei dort bislang nicht verzeichnet, was darauf hindeute, dass sich der Manager noch in Weissrussland oder Russland befinde.
Bislang war vermutet worden, Marsalek sei eher in Asien. Der 40-jährige ist seit Wochen untergetaucht. Wirecard hatte Mitte Juni ein Bilanzloch von 1,9 Milliarden Euro eingeräumt und kurz darauf Insolvenz angemeldet. Marsalek war für das Asien-Geschäft des Dax-Konzerns zuständig, das im Zentrum des Skandals steht.
Die neuen Erkenntnisse würden die These nähren, Marsalek habe mit russischen Geheimdiensten kooperiert oder für sie gearbeitet, so der «Spiegel».
Reuters
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