Inspiration GamesSprunger überzeugt, Lyles mit peinlichem Moment
8 Disziplinen in 7 Stadien weltweit, je 3 Konkurrenten: Mit den Inspiration Games hat sich die Leichtathletik neu erfunden. Positiv überrascht waren Mujinga Kambundji und Lea Sprunger.
32 Grad in Florida bei viel Wind, ein angenehmer Sommerabend in Zürich – und Regenwetter im niederländischen Papendal: Das waren die unterschiedlichen Voraussetzungen für die Inspiration Games, für die knapp 30 Athletinnen und Athleten, die gestern in sieben Stadien weltweit starteten.
Und das reine TV-Produkt, von «Weltklasse Zürich» kreiert und der SRG sowie Swiss Timing innovativ umgesetzt, begann gleich mit einigen Überraschungen: Stab-Olympiasiegerin Katerina Stefanidi (GRE) war in Kalifornien ausgeschieden, fast bevor die Übertragung begonnen hatte – gleich wie Valentin Lavillenie in Frankreich. Beide blieben ohne gültigen Versuch, bei den Frauen siegte Sandi Morris in Florida mit 4,66 m. Mit raschen Bildschnitten und Ortswechseln liessen sich so gleich zwei Stab-Wettkämpfe parallel verfolgen.
Für die Schweizerinnen war es speziell
Mehr als überraschend dann die Zeit von Weltmeister Noah Lyles (USA) über 200 m: 18,91 Sekunden. Diese Zeit hätte Weltrekordhalter Usain Bolt und seine 19,19 total in den Schatten gestellt – tat es dann aber doch nicht. Offenbar hatte man Lyles den Startblock peinlicherweise auf eine falsche Linie gesetzt, gesprintet ist er letztlich nur 185 m. «Spass hat es mir trotzdem gemacht, ich kann überall laufen», sagte mit einem Schmunzeln.
Für die Schweizerinnen, die im Letzigrund starteten, war es unisono ein «spezieller Erlebnis». WM-Bronzegewinnerin Mujinga Kambundji startet seit mehr als 10 Jahren erstmals wieder über 150 m – und wurde hinter Allyson Felix, der erfolgreichsten Leichtathletin überhaupt, und Shaunae Miller-Uibo (BAH) Dritte (17,28). «Ich habe während des Rennens wenig wahrgenommen, aber es war schon anders», sagte Kambundji. Felix war die unerwartete Siegerin in 16.82. Europameisterin Lea Sprunger schätzte, dass die ganz wenigen Zuschauern «so viel Stimmung machten». Hinter Geroganne Moline (USA, 39,10) wurde sie Zweite in 39,27, womit sie schneller war als vor einem Monat in Oslo.
«Wo gearbeitet wird, geschehen Fehler»
Die neuartigen Games waren sehr abwechslungsreich, das Drehbuch bisweilen sogar ein wenig hektisch und ganz sicher zu Stabsprung-lastig. Co-Meetingdirektor Andreas Hediger resümierte: «Es war sehr spannend und für uns eine Herausforderung, das zu machen.» Für das Malheur des Abends, die zu kurze Distanz von Lyles, entschuldigte er sich mit: «Wo gearbeitet wird, geschehen Fehler.»
Telegramme:
Schlussstand:
1. Team Nordamerika 20 Punkte. 2. Team Europa 17. 3. Team Welt 9.
Die wichtigsten Einzelresultate:
Männer. 200 m: 1. Churandy Martina (NED) 20,81 (Papendal/NED) 2. Christophe Lemaitre (FRA) 20,65. – Stab: 1. Sam Kendricks (USA) 5,81. 2. Piotr Lisek (Pol) 5,66.
Frauen. 150 m: 1. Allyson Felix (USA) 16,81 (Walnut, California: GW 2,6 m/s). Ferner: 3. Mujinga Kambundji (SUI) 17,28 (Zürich: RW 0,3 m/s). – 300 m Hürden: 1. Georganne Moline (USA) 39,08 (Walnut, Kalifornien). 2. Lea Sprunger (SUI) 39,25 (Zürich). – 3x100 m: 1. USA 32,25 (Walnut, Kalifornien). 2. Schweiz (Riccarda Dietsche, Ajla del Ponte, Mujinga Kambundji) 32,50 (Zürich).
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