Corona-Kundgebung am Bodensee«Spread Love, not Corona» – Demo und Gegendemo in Konstanz
In Konstanz und Kreuzlingen haben sich am Sonntag erneut Corona-Skeptiker versammelt und eine Menschenkette gebildet.
Hunderte haben am Sonntag am Bodensee in Kreuzlingen TG und im deutschen Konstanz für oder gegen die Corona-Massnahmen demonstriert. Wie schon am Vortag kamen weniger Menschen zu den Kundgebungen als erwartet.
Corona-Skeptiker, Impfgegner und Querdenker protestierten gegen die Corona-Schutzmassnahmen und Einschränkungen. Neben mehreren Demonstrationszügen bewegten sich viele Demonstrierende in kleinen Gruppen auf der Promenade im Gebiet «Klein Venedig». Auf Kartons, Buttons und T-Shirts brachten sie ihre Meinungen friedlich zum Ausdruck.
Die Initiative «Querdenken 753» forderte die Befreiung von Corona-Massnahmen. «Wir sind viele – und wir werden immer mehr», sagte Organisator Gerry Mayr auf einer Bühne. Er wolle keine «Maskenmenschen» mehr sehen, sagte er und bezeichnete die Corona-Massnahmen als nicht länger tragbar.
Von den Besuchern trug kaum einer eine Maske, der Sicherheitsabstand wurde aber weitgehend eingehalten. Angemeldet waren für den ganzen Tag etwa 4500 Menschen, ein Teil davon sollte am Nachmittag durch die Stadt ziehen.
Beobachtet von einem grossen Polizeiaufgebot, skandierten am Nachmittag beim Riesenrad Mitglieder der «Antifaschistischen Aktion» ihre Gegenparolen. «Corona ist kein Fake!» oder «Sei kein Trump!» stand auf Transparenten. Auch eine Gruppe linker Gegendemonstranten aus Kreuzlingen zog an den versammelten Corona-Skeptikern vorüber.
«Spread Love, not Corona»
Am Samstag solidarisierten sich die Gegner des Anti-Corona-Protests auch mit den über 20 Bürgerinitiativen aus Konstanz, die unter dem Motto «Spread Love, not Corona» für Corona-Massnahmen demonstrierten. So zogen auf der deutschen Seite der Grenze mehrere Hundert Personen lautstark an der Menschenkette der Corona-Skeptiker vorbei, begleitet von einem Polizeiaufgebot.
Insgesamt sind für Samstag und Sonntag rund 30 Kundgebungen in Konstanz und Kreuzlingen bewilligt. Die Stadt Konstanz rechnet mit mehreren Tausend Personen. Die Konstanzer Polizei und die Thurgauer Kantonspolizei sind mit Grossaufgeboten vor Ort.
sda/oli
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