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Neuer Graffito in Zürich
Sprayergruppen besprühen Glaswand am Hauptbahnhof

Ein Teil des Schriftzugs ist am Dienstagabend bereits wieder entfernt worden.

Sie haben wieder zugeschlagen. Und wieder an einem äusserst prominenten Ort in Zürich. Seit einigen Tagen prangen an der Glaswand über der grossen Halle im Hauptbahnhof die Buchstaben KCBR und MAFS. Dies berichtete «Züri Today» zuerst.

Die beiden Sprayergruppen haben vor einem Jahr für viel Aufsehen gesorgt, weil sie zusammen mit YNOT in der Nacht die Buchstaben KCBRYNOTMAFS an den Kamin der ausrangierten Kehrichtverbrennungsanlage an der Josefstrasse gesprüht hatten. Eine Woche später veröffentlichten sie ein spektakuläres Video, das zeigte, wie sie sich vom Kamin abgeseilt hatten.

Wie die Sprayer im Hauptbahnhof vorgegangen sind, ist noch unklar. Die SBB konnten auf Anfrage dieser Zeitung dazu nichts sagen. Man werde den Graffito aber schnellstmöglich wieder entfernen. Ein Teil des Schriftzugs war am Dienstagabend bereits entfernt worden. Gegenüber «Züri Today» sagte ein Sprecher: «Vandalismusschäden der SBB belaufen sich schweizweit auf mehrere Millionen Franken pro Jahr.» Im Endeffekt würden «Vandalenakte» auch die Berechnung der Billettpreise beeinflussen. «Kundinnen und Kunden zahlen die Zeche für Vandalismus.»

Die Kantonspolizei Zürich hat inzwischen die Ermittlungen aufgenommen. Derzeit sei sie dabei, den Sachverhalt abzuklären. «Es ist Teil der eingeleiteten Untersuchung, wie die derzeit unbekannte Täterschaft auf das Gebäude gelangt ist», heisst es in dem Bericht.

KCBR ist seit einigen Jahren in Zürich aktiv. Gegründet wurde das Kollektiv 2008. Der Name steht für King’s Club Be Retarded, wie sie der WOZ erzählten. Seit Jahren versuchen die Behörden vergeblich, dieser Gruppe auf die Spur zu kommen. Hunderte Sprayereien werden der Gruppe zugeschrieben. Dabei soll ein Sachschaden von mehreren Millionen Franken entstanden sein. In den vergangenen Jahren waren vermehrt Bilder von KCBR zusammen mit anderen Kürzeln wie MAFS, True Love oder YNOT zu sehen. 

Im Zentrum steht nicht das Bild als solches, sondern die Aktion. Je komplizierter es wird, einen Ort zum Sprayen zu erreichen, desto besser.

zac