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Abokosten im Griff
Spartipps fürs Streaming

Beim Streaming von Filmen, Video und Musik gibt es Sparpotenzial.
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BotTalk

Spotify hat Anfang August für die Schweiz eine Preiserhöhung bekannt gegeben. Das Standardabo, das inzwischen «Individual» heisst, schlägt um einen Franken auf 13.95 Franken auf. Bei den Duo- und Family-Preisplänen beträgt der Aufschlag zwei Franken, die Abos kosten neu 18.95 bzw. 22.95 Franken. Bei Netflix kann es teurer werden, weil der Streamingdienst sich die Nutzung eines Accounts in mehreren Haushalten extra bezahlen lässt. Disney+ hat ebenfalls Massnahmen gegen das Teilen des Passworts angekündigt, und auch eine Verteuerung steht in Aussicht: In Deutschland bezahlen Kunden zwölf statt neun Euro. Für die Schweiz gibt es keine entsprechende Ankündigung, aber das dürfte nur eine Frage der Zeit sein.

Solche Preisanpassungen nach oben sind eine gute Gelegenheit, die Abos zu überprüfen und Sparpotenziale auszuloten. Dazu unsere Tipps:

Abo-Hüpfen

Die Streamingdienste lassen sich vergleichsweise einfach per Ende Monat künden. Das ermöglicht uns das strategisch geschickte Wechseln der genutzten Dienste, das als «Abo-Hüpfen» (englisch«Subscription Hopping») bezeichnet wird: Als Konsumentin und Konsument wechseln wir zu dem Anbieter, der gerade die attraktivsten Filme und Serien bereithält. Um uns einen Überblick zu verschaffen, helfen Datenbanken wie die von Justwatch.com. Sie zeigen uns die gerade aktuellen Programm-Highlights der einzelnen Streamingdienste auf und erlauben es uns, die diversen Kataloge parallel zu durchforsten.

Wo ist das Geld fürs Streaming-Abo am besten angelegt? Justwatch verrät, welche Serien und Filme wo beliebt sind.

Zum Billig- oder Gratis-Abo downgraden

Eine Einsparmöglichkeit besteht darin, auf ein billigeres Abo zu wechseln. Bei Netflix spart das «Downgrading» von Premium auf Standard immerhin sechs Franken pro Monat, kostet aber auch den Zugang zu Inhalten in 4k. Einige der Streamingdienste bieten auch ein günstiges, werbefinanziertes Abo. Disney+ startet am 1. November in der Schweiz mit einem solchen Angebot. Es wird 7.90 Franken pro Monat kosten, fünf Franken weniger als die werbefreie Variante. Netflix hat ein ähnliches Abo per Ende 2022 in zwölf Ländern eingeführt; wann das hierzulande erhältlich sein wird, ist derzeit noch nicht bekannt.

Komplett kostenlos ist Amazon Freevee (Freevee.de). In der Schweiz wurde dieser Streaming-Service offiziell nicht lanciert, doch wie unser Test vor einem Jahr ergeben hat, lässt er sich über einen VPN-Zugang problemlos verwenden. Auch bei Freevee gibt es Werbung zu sehen; bei unserer Stichprobe wurde ein zweistündiger Film fünfmal mit einem bis fünf Spots unterbrochen.

Amazons Streamingdienst Freevee ist ohne Abo zugänglich – aus der Schweiz allerdings nur über ein VPN.

Wie viel Werbung man sich im Gegenzug für den günstigeren Preis ansehen muss, lässt sich nicht allgemein sagen. Eine Journalistin hat das im Dezember 2022 fürs amerikanische Angebot von Disney+ getestet, wo es das Werbe-Abo bereits gibt, und bei einem Spielfilm von einer Stunde und 44 Minuten drei Unterbrechungen von einer Minute gezählt. Doch sowohl Länge als auch Intervalle können variieren, ebenso die verfügbaren Inhalte.

Abos teilen

Seit Mai bittet Netflix jene Nutzerinnen und Nutzer extra zur Kasse, die ihren Account mit Leuten ausserhalb des eigenen Haushalts teilen. Sie müssen zusätzliche 5.90 Franken pro Monat bezahlen. Das ist ärgerlich für all jene, die das bisher kostenlos getan haben. Die «Extra Members»-Accounts eröffnen andererseits auch eine hervorragende – und legale – Einsparmöglichkeit. Denn gerade, wenn Sie Netflix nur gelegentlich nutzen, müssen Sie nicht den vollen Abopreis bezahlen: Bitten Sie stattdessen einen Freund oder eine Freundin um eine Einladung als «Extra Member». Sie erhalten daraufhin die Möglichkeit, einen eigenen Account einzurichten. Der wird über das Hauptkonto abgerechnet. Wie Sie diese Schuld begleichen, ist dann Ihnen überlassen – entweder über eine monatliche Kaffee-Einladung oder aber via Twint.

Dauerhaft zu einem günstigeren Anbieter wechseln

Bei der Musik gibt es einen triftigen Grund gegen das «Abo-Hüpfen». Und das sind unsere Wiedergabelisten – und auch der Umstand, dass der angestammte Anbieter mit unseren Vorlieben vertraut ist und die bei seinen automatisierten Vorschlägen berücksichtigt. Immerhin gibt es Apps, die uns beim Wechsel unterstützen. Sie übertragen (mehr oder weniger vollständig) die Wiedergabelisten und die Lieblingsalben und Songs. Die beste App ist Song Shift fürs iPhone; etwas weniger ausgeklügelt, aber auch für Android erhältlich ist Freeyourmusic (für Android, iPhone und den Desktop). Ausführliche Tipps zu den Apps finden Sie hier.

Die Song-Shift-App überträgt die Wiedergabelisten von einem Musikstreamingdienst zu einem anderen.

Unnötige Abos aufspüren und künden

Am teuersten sind die Abos, von denen Sie nichts haben – weil Sie vergessen haben, sie zu kündigen. Es lohnt sich daher, diese regelmässig zu überprüfen und zu bereinigen. Beim iPhone und iPad finden Sie Ihre Abos, indem Sie in den Einstellungen auf Ihr Profilbild tippen und die Rubrik «Abonnements» öffnen. Bei Android öffnen Sie die Play-Store-App, tippen auf Ihren Avatar rechts oben und wählen «Zahlungen und Abos > Abos» aus dem Menü.

Auch die Kreditkartenabrechnung ist eine gute Anlaufstelle: In der tauchen die Abos für Streaming und kostenpflichtige Clouddienste auf. In der App des Kreditkarten-Anbieters werden diese allenfalls nach Kategorien wie «Unterhaltung und Freizeit» oder «Elektronik» einsortiert, was einen Überblick verschafft, wie hoch die monatlichen Kosten für die digitalen Belange sind. Schliesslich gibt es auch Apps, in denen Sie Ihre Abos eintragen und sich an Kündigungstermine erinnern lassen können. Eine der bekanntesten ist Bobby, die es fürs iPhone gibt. Billey ist eine App für iPhone und Android.