Strassen unter WasserWieder Regen und Überschwemmungen in Spanien – aber laut Wetterdienst ist «das Schlimmste vorüber»
In den Regionen Valencia und Andalusien sind erneut schwere Regenschauer niedergegangen. Strassen und Schienen stehen unter Wasser. Aber es gibt Hoffnung auf Besserung.
Die neuen Unwetter nur zwei Wochen nach den Überschwemmungen mit mindestens 224 Toten in Spanien haben zwar erneut viel Regen und heftige Winde gebracht, vor allem in der andalusischen Provinz Málaga im Süden des Landes. Doch bisher ist nichts über grössere Schäden oder gar neue Opfer bekannt.
«Das Schlimmste ist vorüber», verkündete der spanische Wetterdienst Aemet am Donnerstagmorgen. Die Alarmstufe rot wurde für die Unwetterregionen wieder aufgehoben und die Suche nach 17 weiterhin vermissten Menschen nach einer Unterbrechung wegen der erneuten Regenfälle wieder aufgenommen.
«Die Nacht war schwierig. So viel Regen haben wir noch nie erlebt», berichtete Jordi Mayor, der Bürgermeister der Küstenstadt Cullera südlich der Metropole Valencia, am Donnerstagmorgen im Sender TVE.
Valencia und Andalusien im Fokus
Vor allem in den Regionen Valencia und Andalusien, wo in den Küstengebieten derzeit die Warnstufen Orange und Gelb gelten, beobachten die Behörden die Pegel vieler Flüsse besonders – nicht zuletzt wegen der Ereignisse vom 29. Oktober. Mehr als 4000 Menschen waren etwa in der Provinz Málaga bereits am Mittwoch vorsichtshalber evakuiert worden, einige Hunderte verbrachten die Nacht in Turnhallen, etwa in dem Ort Torre del Mar, wie der staatliche Sender RTVE zeigte. Teile der Stadt Málaga standen am Mittwoch nach heftigen Regenfällen unter Wasser.
Teile des Tiefdruckgebiets liegen Aemet zufolge derzeit über der Provinz Alicante im Süden der Region Valencia. Um den Ferienort Dénia, wo es am Morgen heftig regnete, wurde die Warnstufe auf Orange angehoben.
In Alcudia de Veo in der Region Valencia fielen in der Nacht zum Donnerstag 110 Liter Regen pro Quadratmeter, wie Aemet mitteilte. Für die Küstengebiete der östlichen Region Valencia sowie für die Provinz Málaga in der südspanischen Region Andalusien gelte daher nicht mehr die höchste Alarmstufe rot, sondern die zweithöchste Stufe orange.
Aemet hatte am Mittwoch für die Küsten der Region Valencia Alarmstufe rot ausgerufen. In mehr als hundert Gemeinden, von denen einige schon von den Überflutungen Ende Oktober betroffen waren, wurden erneut Schulen geschlossen und Ausgangsbeschränkungen verhängt.
Zugverkehr ausgesetzt
Der heftige Regen setzte erneut Strassen unter Wasser, zwischen den bei Touristen beliebten ostspanischen Küstenstädten Barcelona und Valencia wurde der Zugverkehr ausgesetzt.
Die AVE-Hochgeschwindigkeitszüge auf der Strecke Madrid-Valencia, die erstmals seit dem 29. Oktober wieder fahren sollten, blieben zunächst bis Donnerstagmittag suspendiert: Der Regen überflutete auch Abschnitte der Strecke. In der Region Valencia dürfen Privatwagen bis zum Abend nicht genutzt werden, viele Schulen bleiben in den betroffenen Regionen geschlossen. Auch der öffentliche Nahverkehr liegt in vielen Orten lahm.
AFP/aeg
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