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Inseltipps im Mittelmeer
Es muss nicht immer Mallorca, Malta oder Kos sein

Cala-Coticcio-Strand mit klarem, türkisfarbenem Wasser und rosa Granitfelsen auf der Insel Caprera im Nationalpark Arcipelago della Maddalena, Sardinien, Italien.
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La Maddalena statt Sardinien: Inselhopping vor der Costa Smeralda

Als wären sie wie eine Prise Salz hingestreut worden, liegen die Inselchen des italienischen Nationalparks Arcipelago della Maddalena vor der Nordostküste Sardiniens. Die meisten sind unbewohnt, aber auf der Hauptinsel La Maddalena herrscht Leben – und doch ist es dort so anders als an der nahen Costa Smeralda auf Sardinien, nur 20 Minuten Fährfahrt entfernt: die Altstadt mit Innenhöfen voller Kakteen und kletternden Pflanzen, niedrigen Häusern mit grünen Läden und vielen Bars und Ristoranti.

Die Insel lässt sich mit dem Auto über die Strada Panoramica in einer knappen Stunde umrunden. Die schönsten Strände sind der Tintenfisch-Strand (Testa del Polpo) im Süden des Eilands sowie Bassa Trinità im Nordwesten. Über einen Damm gelangt man bequem nach Caprera, der kaum bewohnten Nachbarinsel mit eindrücklichen Granitfelsen und einsamen Stränden. Hierhin hatte sich der italienische Nationalheld Giuseppe Garibaldi zurückgezogen. Sein Altersruhesitz ist heute ein Museum. Tui.ch

Gozo statt Malta: Höhlen, Grotten und Unterwasserriffe

Es wäre fast wie Perlen vor die Schweine geworfen, wenn man auf Gozo nur am Strand liegen würde. Die «kleine Schwester» von Malta hat schliesslich für Aktive so viel mehr zu bieten. Die Steilküsten und Küstenkliffe wie etwa in Mgarr ix-Xini oder Wied il-Mielah sind perfekt für Kletterfreaks, die gern ans Limit gehen. Wassersportlern bieten sich im Nordwesten Gozos Tauchplätze mit eindrucksvollen Höhlen und Grotten, Steilwänden, Unterwasserriffen.

Hafenansicht von Mgarr auf der Insel Gozo, Malta, mit Booten im Wasser und einer Kirche auf einem Hügel im Hintergrund.

An der Südküste liegen einige historische Schiffwracks auf dem Meeresgrund, die für Taucher gut von der Küste aus erreichbar sind. Und auch zu Fuss oder auf dem Bike lohnt es sich, die Insel zu erkunden – etwa zu den Xwejni-Salzpfannen oder zur Tempelanlage Ggantija. Hotelplan.ch; Rolfmeierreisen.ch

Vis statt Hvar: Vom Militärstützpunkt zur Filmkulisse

Gut, dass der Film «Mamma Mia 2» schon etwas in Vergessenheit geraten ist. Viele Sequenzen wurden auf Vis in Kroatien gedreht und sorgten für einen ziemlichen Touristenansturm. Dieser hat sich wieder gelegt, und so ist die Nachbarinsel von Hvar und Brač immer noch ein Geheimtipp.

Segelboote im Hafen Kut auf der Insel Vis in Mittel-Dalmatien, Kroatien, mit blauem Himmel und roten Dächern im Hintergrund.

Bis 1991 war Vis ein strategisch wichtiger Militärstützpunkt und alles andere als ein Ferienort. Inzwischen wurde hinsichtlich der Unterkünfte einiges investiert. Doch die Städtchen Vis und Komiza mit ihren rustikalen Steinhäusern strahlen immer noch Authentizität aus. Die Bucht Stiniva sollte man sich unbedingt anschauen, gilt sie doch als eine der schönsten Europas. Der kleine Strand liegt 10 Kilometer südlich von Vis und ist nur über einen steilen Wanderweg erreichbar – und deshalb kaum je überfüllt. Tui.ch

Formentera statt Mallorca: Auf dem Velo dem Duft von Kiefern und Meer folgen

Als Hippie-Insel wird Formentera gern bezeichnet – oder auch als «kleine Karibik». Auf jeden Fall ist die Insel die leise, ruhige Schwester von Mallorca, auch wenn sie in der Hochsaison ebenfalls gut besucht wird. Aber man findet immer noch genügend ruhige Ecken, etwa in San Fernando im Herzen des Eilands. Etwas Hippie-Feeling bietet sich auf dem Markt im kleinen Ort El Pilar de la Mola.

Frau steht auf einem Steg auf der Insel Formentera mit Blick auf das türkisfarbene Meer und entfernte Boote.

Ganz in der Nähe befindet sich eine wichtige römische Ausgrabungsstätte. Am besten steigt man aufs Velo und erkundet die Seitenwege. Hier hat man garantiert den typischen Formentera-Duft aus Kiefern, Rosmarin und Meeresluft in der Nase und findet einen einsamen Strand, um im türkisblauen Meer zu baden. Itscoop.ch; Universaltravel.ch

Kalymnos statt Kos: Paradies nicht nur für Sportkletterer

Auf den ersten Blick gibt sie ein eher raues Bild ab, die Insel zwischen Leros und Kos namens Kalymnos. Aber das auch nur in den Augen von Nichtkletterern. Für alle anderen ist die viertgrösste der Dodekanes-Inseln ein Juwel mit dominanten Felsen und Klippen. 90 Prozent der Inselfläche sind gebirgig, was bedeutet, dass es Tausende von Klettermöglichkeiten in allen Schwierigkeitsgraden gibt. Entsprechend ist die Climbing-Community gut vertreten.

Zwei Kletterer erklimmen eine steile Felswand mit einem malerischen Meerblick im Hintergrund.

Noch bis vor einigen Jahrzehnten lebten die Einwohner von Kalymnos hauptsächlich von der Ernte der Naturschwämme. Wer ohne Kletterfinken, Steigeisen und Karabinerhaken anreist, wird sich dennoch nicht langweilen – und unternimmt eine Tauchtour zu den Schiffswracks von Panormitis oder eine Wanderung nach Vathys. Tui.ch

Paxos statt Korfu: Bizarre weisse Felswände und Unterwasserhöhlen

Spätestens wenn man vor dem Tripitos-Bogen an der Südwestküste von Paxos in Griechenland steht, versteht man, wieso die Insel neben Korfu der Sage nach als Liebesinsel von Poseidon und seiner Amphitrite diente. Mit dem Dreizack soll der Meeresgott den südlichsten Teil von Korfu abgerissen und so dieses Paradies geschaffen haben. Es gibt noch weitere Gründe, die Insel aufzusuchen, zum Beispiel die Dörfer Lakka, Longos oder Magazia mit ihren gemütlichen Tavernen.

Felsformation mit natürlichem Bogen am Ufer eines türkisblauen Meeres unter klarem Himmel.

Paxos gehört zu den Kulturdörfern Europas, die zum Ziel haben, das dörfliche Leben zu fördern. Noch heute sind Fischfang und Olivenöl nach dem Tourismus die Haupteinnahmequelle der Inselbewohner. Sandstrände findet man auf der Insel im Ionischen Meer keine, dafür Strände mit bizarren weissen Felswänden. Einplanen sollte man sich unbedingt eine Fahrt zur «Blauen Grotte», eine Unterwasserhöhle auf halbem Seeweg Richtung Korfu. Kuoni.ch

Favignana statt Sizilien: Fischeridylle und archäologische Schätze

Diese Insel suchte man früher nicht freiwillig auf. Favignana war eine Gefangeneninsel. Sie gehört zu den Ägadischen Inseln im Westen Siziliens und ist als Ferienort perfekt für alle, die kein Partyleben suchen, sondern Ruhe und Entspannung. Beliebt ist die Hauptinsel vor allem bei Tauchern, da das Meer eine reiche Unterwasserwelt bietet.

Personen stehen auf einer felsigen Klippe vor klarem, türkisfarbenem Wasser, einige sind bereit zu springen.

Nach dem Baden macht man es wie die Italiener, man besucht den Fischmarkt (die Insel ist bekannt für Thunfischfang), setzt sich in eine Bar und plaudert mit den alten Fischern, die von ihren Fängen erzählen. Oder man schaut sich das archäologische Gebiet von San Nicola an. Auch Marettimo und Levanzo mit den rauen Felsen und unzähligen Grotten sind einen Besuch wert, besonders die Grotta del Genovese mit den frühsteinzeitlichen Höhlenzeichnungen. Dertour.de; Tui.ch