Geldberater: Leserfrage zur Credit SuisseSoll ich meine fast wertlosen CS-Aktien jetzt noch verkaufen?
Geldexperte Martin Spieler sagt, warum kein Handlungsbedarf besteht – und was Aktionäre und Aktionärinnen zu erwarten haben.
Ich frage mich, ob ich meine fast wertlosen CS -Aktien verkaufen soll. Oder soll ich lieber warten, bis sie in UBS-Aktien umgetauscht werden? Leserfrage von R.W.
Ja. Es bringt Ihnen nicht mehr viel, wenn Sie die CS-Aktien jetzt noch zum Spotpreis auf den Markt werfen. Dann realisieren Sie Ihren grossen Verlust. Wenn Sie stattdessen Ihre CS-Papiere in UBS-Aktien umtauschen, haben Sie wenigstens noch die Chance, von einer positiven Wertentwicklung der UBS-Papiere zu profitieren und so vielleicht einen kleinen Teil Ihres heutigen Buchverlustes zurückzuholen. Dazu beitragen wird auch die gute Dividende, welche die UBS auch künftig zahlen dürfte.
Ich gehe davon aus, dass der Umtausch schon in Kürze erfolgen wird.
Klar tragen Sie auch das Risiko, welches mit der Megafusion verbunden ist, zumal der Zusammenschluss nicht nur hohe Kosten verursacht, sondern auch viel personelle Ressourcen bindet. Da die UBS ihre Konkurrentin im Rahmen der Notübernahme aber zu einem Schnäppchenpreis erhalten hat, gehe ich davon aus, dass die Transaktion aus Sicht der UBS-Aktionäre mittel- bis langfristig lohnenswert sein wird.
Laut den Konditionen des Fusionsvertrags werden alle Aktionärinnen und Aktionäre der Credit Suisse für 22,48 Aktien der Credit Suisse eine Aktie der UBS bekommen. Ich gehe davon aus, dass der Umtausch schon in Kürze erfolgen wird. Wenn Sie nichts unternehmen und die CS-Titel einfach behalten, werden diese dann automatisch im Rahmen des festgelegten Umtauschverhältnisses in UBS-Aktien gewandelt.
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