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Handynutzung im Ausland
So wird Ihr Smartphone zum nützlichen Reisebegleiter

Was wären Reisen ohne Erinnerungsfotos? Falls Sie viel fotografieren, ist die allabendliche Sicherung der Bilder via Hotel-WLAN sinnvoll.
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Die eingefleischten Entschleuniger treten ihre Ferienreisen ohne Handy an: Das sei perfekt fürs «digital detox» und für echte Erlebnisse im Hier und Jetzt. Das mag sein. Doch auch die Fahrt mit dem öffentlichen Nahverkehr und die Orientierung in einer unbekannten Stadt werden offline zu einem Abenteuer. Wie wäre es da mit einem Kompromiss? Wir lassen das Smartphone zwar nicht zu Hause, aber wenigstens für einen Nachmittag im Hotelsafe?

Mobiles Internet ohne Roaming-Fallen

Das Handy ist ein nützlicher Reisebegleiter. Umso mehr, weil das Roaming in den letzten Jahren seinen Schrecken verloren hat. Früher waren die Kosten fürs mobile Internet im Ausland so hoch, dass wir tunlichst darauf geachtet haben, dass die Datenverbindung abgeschaltet bleibt. Heute ist bei vielen Mobilfunkverträgen ein Kontingent für die Datennutzung zumindest im europäischen Ausland vorhanden. Oder es gibt die Möglichkeit, für einen verkraftbaren Betrag Datenpakete zu erwerben: Das lohnt sich auf alle Fälle! Weitere Tipps dazu finden Sie hier.

Um dieses Datenvolumen zu schonen, gibt es einen Trick: Verwenden Sie den Datensparmodus, den Sie beim iPhone in den Einstellungen bei «Mobilfunk» vorfinden und bei Android unter «Netzwerk & Internet > Datensparmodus», wobei das je nach Hersteller und Modell variieren kann. Mehr Informationen zum Datensparmodus finden Sie im Beitrag «Daten sparen – für leistungsstarke Handy, Tablet, PC und Mac».

Öffentliche WLANs in Hotels und im ÖV ohne Risiken

Die Alternative zum Roaming sind öffentliche WLAN-Netze. Wenn Sie die nutzen, müssen Sie sich des Risikos bewusst sein, dass Teilnehmer in diesem Netz oder auch der Betreiber die Kommunikation mitlesen könnten – zumindest bei unverschlüsselten Verbindungen, die heute zum Glück selten geworden sind. Trotzdem, um ganz sicher zu sein, verwenden Sie ein VPN: Mit dieser Technik wird die gesamte Kommunikation durch einen verschlüsselten Datentunnel geleitet, sodass für Spione die einzelnen Verbindungen nicht mehr erkennbar sind.

Zu den gut bewerteten Sicherheits-Apps zählen Mullvad, Nord VPN und Cyberghost. Der Schweizer Anbieter Proton hat ein VPN, das im Basisangebot kostenlos ist. Mehr zum VPN erfahren Sie im Beitrag «Wie ein VPN das Surfen sicherer macht – oder selbst zum Risiko wird».

Ein Nebeneffekt der VPN-App besteht darin, dass sich einheimische Medienangebote nutzen lassen, die im Reiseland von einer Geosperre betroffen sind.

Karten, Boardingpass und Reiseunterlagen

Grossartig für Erkundungen sind die Karten-Apps. Google Maps zeichnet sich durch die Möglichkeit aus, dass Kartenmaterial direkt auf dem Gerät gespeichert werden kann. Diese Offlinekarten entlasten das Roaming-Datenpaket. Tippen Sie also noch zu Hause oder im Hotel-WLAN auf das Benutzersymbol rechts oben in der Google-Maps-App und wählen «Offlinekarten» aus dem Menü. Apple wird Offlinekarten mit dem nächsten grossen Update (iOS 17) einführen. Das gibt es schon als Vorabversion – ich rate allerdings davon ab, die schon zu installieren, da sie noch viele Fehler enthalten dürfte.

Besser als ein Stadtplan? Praktisch ist sie jedenfalls, die Offline-Funktion für Google Maps.

Die Reiseunterlagen digital oder ausgedruckt? Die Antwort auf diese Frage hängt von den persönlichen Vorlieben ab. Da ein Mobiltelefon kaputtgehen oder abhandenkommen kann, sind Papierkopien die sicherere Lösung. In Reisegruppen mit mehreren Mobiltelefonen ist auch der rein digitale Weg vertretbar, wenn alle Unterlagen auf allen Handys gespeichert sind: Das geht am einfachsten, wenn Sie auch von Mails und ähnlichen Unterlagen PDFs anfertigen.

Achten Sie darauf, dass die Dokumente direkt auf dem Gerät gespeichert sind, damit Sie sie auch ohne Internetverbindung griffbereit haben. Bei den meisten Cloud-Apps können Sie für den entsprechenden Ordner angeben, dass er offline verfügbar sein soll. Und am iPhone lässt sich die Bücher-App wunderbar für Reisedokumente zweckentfremden. Die detaillierte Anleitung dafür finden Sie im Beitrag «Die besten Lese-Apps».

Sechs Tipps zum Schluss

Einige abschliessende Tipps:

  • Eine Powerbank dabeizuhaben, ist nicht verkehrt. Das ist eine externe Batterie, die bei Bedarf den Akku des Handys stützt.

  • Falls Sie viel fotografieren, ist die allabendliche Sicherung der Bilder via Hotel-WLAN sinnvoll. Falls Sie eine grosse Kamera verwenden, können Sie die Fotos vermutlich per App aufs Telefon übertragen und so sichern. Ansonsten gibt es auch Kartenlesegeräte, die sich ans Smartphone oder Tablet anschliessen lassen.

  • Apropos Hotel-WLAN: Falls Sie damit Verbindungsprobleme haben, helfen diese Tipps hier weiter.

  • Wie Sie Datenverlust vorbeugen, erklären wir im Beitrag «So schützen Sie Ihr Smartphone vor Diebstahl».

  • Je nach Reisedestination ist es sinnvoll, vorab heikle persönliche Daten zu entfernen. Die «Süddeutsche Zeitung» hat 2019 berichtet, dass Touristen bei der Einreise ihre Geräte entsperren und für eine Spionagesoftware öffnen müssen. In dem Fall kann es auch sinnvoll sein, ein altes Gerät mitzuführen, das hinterher dem Recycling zugeführt wird. Über die Sicherheitslage in jedem Land informiert die App Travel Admin des EDA, die es fürs iPhone und für Android gibt.

  • Und falls Sie dazu neigen, wichtige Ausrüstungs­gegenstände zu vergessen, sei Ihnen die App Pack Point (kostenlos fürs iPhone und für Android) ans Herz gelegt.