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Docks, Hubs und USB-C
So werden aus einem Anschluss viele

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Als Mitte der 2010er die ersten Geräte mit USB-C auftauchten, war das Versprechen nicht nur, dass der neue Stecker mehr Daten und Strom transportiert und nicht mehr falsch herum eingesteckt werden kann. Der neue Stecker sollte auch allerhand neue Zubehörgeräte ermöglichen. Allen voran leistungsfähige Docks und Hubs. Also Geräte, die aus dem einen Anschluss mehrere machen und an die sich gleichzeitig Festplatten, Bildschirme, Fotokameras und Drucker anschliessen lassen.

Doch daraus wurde erst mal nichts. Die Technologie, Standardgremien und Hersteller waren noch nicht so weit. Wer zum Beispiel im Büro doch ein Dock bekommen hat, um einen oder mehrere Monitore an einen Laptop anzuschliessen, hatte nicht selten Ärger damit. Die Dinger wurden zu heiss, funktionierten nur nach mehrmaligem Ein- und Ausstecken oder gaben im dümmsten Moment den Geist auf.

Erst in den letzten ein bis zwei Jahren hat sich die Lage gebessert. Jetzt gibt es endlich Produkte auf dem Markt, die das ursprüngliche Versprechen von USB-C wahr werden lassen. Selbst habe ich inzwischen nach Jahren des Frustes über fehlende USB-C-Hubs und -Docks gleich mehrere im Einsatz. Das sind meine aktuellen Favoriten:

Ugreen 7-in-1-Multiport-Adapter

Die einfachste Kategorie sind relativ simple Hubs, die aus einem C-Anschluss mehrere Anschlüsse machen. Meist sind es Netzwerkanschlüsse, SD-Kartenleser, Bildschirmanschlüsse und ein paar alte rechteckige USB-A-Anschlüsse. Solche Geräte kosten je nach Fähigkeit um die 50 Franken.

Mein persönlicher Favorit stammt von Samsung, wird aber schon seit Jahren nicht mehr hergestellt. Darum ist mein nächstbester Tipp der Ugreen 7-in-1-Multiport-Adapter. Solche Hubs gibt es von zahlreichen Herstellern, und die Unterschiede sind minimal.

Sitecom Hub

Flexibler und anpassungsfähiger als die gewöhnlichen Hubs ist der Sitecom Hub CN-386 (40 Franken), der aus einem USB-C-Anschluss drei macht. Über einen vierten USB-C-Eingang kann man zusätzlich ein Netzteil mit dem Laptop oder Tablet verbinden und es mit Strom versorgen. Gerade am iPad und unterwegs ist dieser Hub mein Favorit, da ich meist nur mehr USB-C-Anschlüsse und keine Zusatzfunktionen wie HDMI oder SD-Karten möchte. 

Acasis SSD-Hub

Das originellste Gerät unter meinen portablen USB-C-Hubs stammt von Acasis, kostet rund 100 Franken und ist ein wahres Multitalent. Das etwa jasskartengrosse Gerät vereint die Fähigkeiten aller vorher genannten Geräte und ergänzt sie um die Möglichkeit, eine SSD-Festplatte einzubauen. Dazu kauft man sich eine SSD des NVMe-Standards, öffnet den Hub, steckt die Karte rein, und schon hat man ein portables Multifunktionswerkzeug. Grosses Basteltalent ist für die Montage nicht vonnöten.

Caldigit Element Hub

Nach den portablen und mobilen Geräten kommen wir nun zu den stationären. Diese eignen sich für zu Hause oder für den Arbeitsplatz. Solche Hubs und Docks haben eigene (meist riesige) Netzteile dabei, um auch grosse Laptops mit Strom zu versorgen, und sind darum nicht besonders geeignet für unterwegs. Dafür bieten sie mehr Leistung und mehr Anschlüsse. Besonders gut gefällt der Element Hub von Caldigit (rund 240 Franken bei Amazon). Der nutzt den seit Jahren in Macs, den neusten iPad Pro und manchem Windows-Laptop verbauten Thunderbolt-Standard (erkennbar am Blitz-Symbol auf Kabel und neben Buchsen), der noch mehr Leistung als das baugleiche USB-C bietet. Damit werden aus einem Anschluss 3 USB-C- und 4 USB-A-Anschlüsse. 

Orico 9-in-1-Thunderbolt-Dock mit SSDs

Wer noch eins draufsetzen will, bekommt von Orico eine wahre Höllenmaschine von einem Dock (rund 240 Franken). Anders als das Caldigit-Dock bietet das von Orico auch spezialisierte Ausgänge wie DisplayPort oder LAN. Und vor allem die Möglichkeit, gleich zwei SSDs einzubauen. Dank dem wuchtigen Netzteil kann es den angeschlossenen Laptop auch flink aufladen. Der Nachteil: Das schlanke Gerät wird bei so viel Leistung ziemlich warm und braucht einen Lüfter. Der ist leider ziemlich gut hörbar und stört die Ruhe im Homeoffice. 

Darum nutze ich privat lieber ein etwas einfacheres Dock von Orico: Das 15-in-1-Thunderbolt-Dock (rund 180 Franken) hat zwar keine eingebaute SSD, läuft dafür geräuschlos und im Dauerbetrieb an einem Mac Mini ausgesprochen zuverlässig. 

Logi Dock

Ein origineller Neuling im Dock-Business stammt von Logitech: Der Schweizer Computerzubehör-Spezialist hat mit dem Logi Dock (360 Franken) ebenfalls ein Multitalent im Sortiment. Statt auf SSD-Speicher setzt das Logi Dock auf Lautsprecher und Mikrofone. Das Dock ist ideal, wenn man zu Hause Zoom- und Teams-Calls abhalten und den Klang optimieren möchte. Die Lautsprecher klingen wuchtig, und die Mikrofone sind besser als in den meisten Laptops. Dank Mute-Tasten für Mikrofone und Kameras bleiben einem in der nächsten Videositzung peinliche Situationen erspart. 

Da das Dock nicht auf das schnelle Thunderbolt setzt, eignen sich die zusätzlichen und reichlichen Anschlüsse auf der Rückseite besser für Zubehörgeräte als für schnelle Festplatten.

Apple Studio Display

Auch Bildschirme werden immer häufiger zu Docks und USB-Hubs. Besonders gut macht das Apples Studio Display (ab 1550 Franken). Der Bildschirm wird über ein Thunderbolt-Kabel mit einem Computer, Laptop oder Tablet verbunden. Dann bleibt noch genug Leistung für 3 USB-C-Anschlüsse.

Da bei mir USB-C-Anschlüsse immer zu knapp sind, war dieser direkt integrierte und ausgesprochen zuverlässige Hub einer der Hauptgründe, den Monitor zu kaufen.