Umfrage zu den AbstimmungenSo steht es um alle fünf Vorlagen
Das CO₂-Gesetz bleibt hart umkämpft. Die beiden Agrarinitiativen dagegen verlieren weiter an Rückhalt.
In zehn Tagen fällt bei fünf wichtigen Vorlagen die Entscheidung. Die jüngste Umfrage von «20 Minuten» und Tamedia zu den Abstimmungen vom 13. Juni zeigt, dass es beim CO₂-Gesetz bis zuletzt spannend bleiben dürfte. Eine klare Zustimmung zeichnet sich dagegen beim Terrorismus- sowie dem Covid-19-Gesetz ab. Die beiden Agrarinitiativen (Trinkwasser, Pestizid) haben weiter an Rückhalt verloren und haben nur noch einen Ja-Anteil von etwas mehr als 40 Prozent.
Deutliches Minus für die Trinkwasserinitiative
Noch 41 Prozent der Stimmbevölkerung wollen am 13. Juni ein Ja in die Urne legen, das sind 7 Prozentpunkte weniger als in der zweiten Umfragewelle. 57 Prozent lehnen das Ansinnen ab. Damit hat der Wind gedreht: In der ersten Umfragewelle wurde die Initiative noch von 54 Prozent unterstützt. Unverändert stark bleibt die parteipolitische Polarisierung: Linke und Grünliberale sagen klar Ja, alle anderen Nein. Ausgeprägt ist auch der Stadt-Land-Konflikt. Heissen in den Städten 53 Prozent die Vorlage gut, sind es in den Agglomerationen (41 Prozent) und vor allem auf dem Land (33 Prozent) markant weniger.
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Auch Pestizidverbot verliert an Rückhalt
Auch hier zeigt der Pfeil aus Sicht der Befürworter weiter nach unten. Mittlerweile heissen noch 42 Prozent das Anliegen gut, auch hier beträgt das Minus gegenüber der zweiten Umfrage 7 Prozentpunkte. 57 Prozent sind inzwischen gegen die Initiative. Zum Vergleich: Bei der ersten Umfrage sprach sich noch eine knappe Mehrheit dafür aus. Die Konfliktlinien verlaufen praktisch gleich wie bei der Trinkwasserinitiative, sowohl parteipolitisch als auch geografisch. Auch dieser Vorlage stimmen Frauen etwas deutlicher zu als Männer und über 65-Jährige etwas klarer als 18- bis 34-Jährige. Eine Mehrheit findet die Initiative aber in keiner dieser Gruppen.
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CO₂-Gesetz bleibt hart umkämpft
53 Prozent befürworten die Vorlage. 46 Prozent lehnen sie ab, der Rest ist noch unentschlossen. Damit konnte das Ja-Lager gegenüber der zweiten Umfrage zulegen, der Zuwachs ist mit 3 Prozentpunkten aber nicht ausgeprägt, weshalb der Ausgang der Abstimmung am 13. Juni weiterhin als offen gilt. In der FDP hat der Widerstand gegen das Gesetz etwas nachgelassen, bei den Jungen findet es im Vergleich zur zweiten Umfragewelle stärkere Unterstützung. Wie die beiden Agrarinitiativen legt auch diese Vorlage einen markanten Stadt-Land-Graben offen.
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Klare Fronten beim Covid-19-Gesetz
Die Zustimmung erreicht mit 69 Prozent unverändert einen hohen Wert. 29 Prozent verwerfen das Gesetz. Die Fronten sind klar abgesteckt: Während die Vorlage von den Wählerinnen und Wählern der SVP nicht goutiert wird, findet sie bei allen anderen Parteien satte Mehrheiten. Am grössten ist der Zuspruch bei der Basis von SP und GLP mit je 87 Prozent. Auch stimmen Städter dem Gesetz stärker zu als die Bewohnerinnen und Bewohner in den Agglomerationen und auf dem Land. Bei den Altersgruppen findet das Gesetz bei den über 65-Jährigen mit 79 Prozent die grösste Unterstützung, am wenigsten bei den 18- bis 34-Jährigen (63 Prozent).
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Zustimmung zu Terrorismusgesetz sinkt
Die Befürworter liegen in Front, ihr Vorsprung ist aber geschrumpft. Noch 63 Prozent sagen Ja – 4 Prozentpunkte weniger als in der zweiten Umfrage. Derweil konnten die Gegner um 7 Prozentpunkte zulegen und stehen nun bei 34 Prozent. Am grössten ist der Rückhalt bei der Wählerschaft der FDP und der Mitte, wo je 81 Prozent die Vorlage gutheissen. Geringer ist der Support in der SVP und GLP mit je 67 Prozent. Mehrheitlich gegen die Vorlage ist die Anhängerschaft von SP und Grünen. Allerdings sind bei den beiden Links-Parteien die Nein-Mehrheiten mit 52 respektive 56 Prozent nicht besonders deutlich.
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