Playoff in der National LeagueSo lief der vierte Spieltag im Playoff
Bei EVZ – SCB steht es 2:2. Lausanne gegen den ZSC, Fribourg gegen Servette, sowie Lugano gegen die Lakers stehen hingegen mit dem Rücken zur Wand, eine Niederlage vor dem Saisonende.
Der SC Bern gleicht erneut aus: Nach dem zweiten 6:2-Heimsieg in diesem Playoff-Viertelfinal gegen Zug steht es 2:2 in der Serie. Untersanders 4:2-Treffer sechs Minuten vor Schluss nach drei ungenutzten Powerplays hintereinander im Schlussdrittel brachte die Entscheidung, zwei Empty Netter sorgten für nicht unverdiente, wenn auch (zu) deutliche Verdikt. Dabei schien die Ausgangslage optimal für den EVZ. Albrecht und vor allem Abwehrchef Diaz kehrten nach Verletzungen aus Spiel 1 zurück.
Bern begann physisch, auch Diaz wurde in der Startminute hart gecheckt, doch dann kam ein Zuger Konter und Zehnder schoss den Gast nach 73 Sekunden 1:0 in Führung. Der SCB liess sich nicht beeindrucken, ging seinen deutlich aktiveren Weg als noch in Spiel 3 in Zug (0:3) weiter: Ausgerechnet Elo, der Leihspieler aus Langenthal, der für den verletzten Olofsson einsprang, traf bei seinem SCB-Debüt nach schöner Kombination mit Moser zum 1:1. Es kam noch besser: Neuenschwander traf in Unterzahl die Latte, Pestoni kurz danach per Weitschuss zum 2:1. Und als Zug undiszipliniert wurde, Abdelkader für einen hohen Stock in der Offensivzone auf die Strafbank musste und kurz danach aus gleichem Grund auch eine Strafe gegen Kovar angezeigt war, traf Heim bei 6-gegen-4 zum 3:1 – Zug war nach 20 Minuten bedient.
Doch der EVZ blieb dran, er deckte Karhunen im Berner Tor in der Folge mit vielen Schüssen ein, konnte ihn bis zur zweiten Pause aber nur einmal bezwingen. Abdelkader fälschte im Powerplay einen Diaz-Weitschuss gekonnt zum 3:2 ab. Dann aber kam ein Schlussdrittel, in dem der EVZ nicht mehr den gewohnten Druck erzeugen konnte und am Schluss gar eine Klatsche kassierte. Für eine perfekte und spannende Ausgangslage in Spiel 5 am Mittwoch ist damit gesorgt.
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Die Lakers brauchen noch einen Sieg
Für die grosse Überraschung fehlt nur noch ein Sieg: Die Lakers bezwangen Lugano 3:1 und führen mit demselben Resultat auch in der Serie. Sie nahmen den Schwung vom 3:2-Overtime-Sieg im Tessin am Samstag mit. Und wenn’s läuft, dann läuft’s so: Ein eigentlich harmloser Weitschuss von Rückkehrer Cervenka, ein eventuell gar doppelter Abfälscher, und Clark kann sich nach 65 Sekunden schon als 1:0-Torschütze feiern lassen. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem Einsatz und Wucht der Lakers am Ursprung der 2:0-Führung stand: Rowe setzte sich wie ein Traktor am rechten Flügel durch, Eggenberger verwertete das Zuspiel im Stile des Skorers. Lugano war nun definitiv gefordert.
Die Reaktion der Tessiner blieb nicht aus, sie dominierten das Mitteldrittel mit 11:3 Schüssen, doch das Selbstvertrauen der Lakers ist mittlerweile so gross, dass sie permanent dagegenhalten können. Und was aufs Tor kam, war eine Beute des starken Goalies Nyffeler – zu Beginn des Schlussdrittels stand es immer noch 2:0.
Ein Vorstoss von Verteidiger Loeffel brachte Lugano zurück ins Spiel. Seinen Pass verwertete der freistehende Morini zum 2:1, die Spannung war zurück. Es war aber einmal mehr beeindruckend, wie die Lakers sich nicht aus der Bahn werfen liessen. Sie überstanden auch eine heikle Phase in Unterzahl und brachten den Sieg über die Zeit, Eggenberger zweiter Streich ins leere Tor brachte den Schlussstand zum 3:1.
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Manzato, der unerwartete Servette-Held
Servette braucht gegen Fribourg nur noch einen Sieg. Nach dem 4:0-Heimsieg führen die Genfer nun 3:1. Zunächst präsentierte sich das gewohnte Bild in dieser Serie: Das Heimteam startete furios und wurde in diesem Fall auch früh belohnt: Tömmernes’ platzierter Weitschuss im einzigen Genfer Powerplay im Startdrittel brachte das 1:0. Das Spiel glich sich aus, und dann hatte Servette einen Schock zu verdauen: Goalie Descloux schied nach einer unglücklichen Parade-Bewegung ohne gegnerischen Einfluss verletzt aus, Manzato übernahm. Droht Descloux, einem der besten Goalies der Qualifikation, gar das Saisonende?
Fribourg fand schnell ins Spiel, hätte durch DiDomenico, der den Pfosten traf, noch im Startdrittel ausgleichen können. Dies galt definitiv auch fürs Mitteldrittel, in dem Servette lange Zeit gar keinen Torschuss zustande brachten und am Ende in dieser Statistik 5:16 den Kürzeren zog. Doch Ersatzmann Manzato hielt alles. Das Gleiche galt für Berra im Freiburger Tor, der gegen Ende des Drittels plötzlich doch auch noch vor knifflige Aufgaben gestellt wurde.
Gottéron gelang es auch im Schlussdrittel nicht, das Rätsel Manzato zu lösen: Am Ende hielt Servettes Ersatzgoalie 34 Schüsse. Im wieder ausgeglichenen Spiel hatte das 1:0 bis acht Minuten vor Schluss Bestand, dann nützte Moy, in Spiel 3 bereits Hattrick-Schütze, den ihm gewährten Raum und traf zum 2:0 – die Entscheidung. Fehr mit einem typischen, «erkämpften» Servette-Tor zum 3:0, sowie Vermin mit dem Empty Netter setzten die für Gottéron schmerzhaften Schlusspunkte. Das Westschweizer Duell bleibt indes brisant. Da war einerseits Vermins Winken danach mit einem Lächeln im Gesicht Richtung Freiburger Bank, mit dem Finger Richtung Resultattafel. Und da war anderseits die leicht genervte Ein-Satz-Analyse von Gottéron-Coach Dubé nach dem Spiel auf die Frage bei «MySports» nach dem Grund für die Niederlage: «Weil wir keine Tore schiessen.»
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Lausanne undiszipliniert, ZSC siegreich
Lausanne steht vor dem Aus. Zwar bedeutete Almonds Powerplaytreffer zum 2:1-Anschluss im Schlussdrittel, dass die Lausanner nach 166 Minuten Torflaute endlich wieder trafen. Doch Folgen hatte das für den ZSC keine. Nach einem 5:0 in Spiel 2 und einem 3:0 in Spiel 3 gewannen die Zürcher Spiel 4 zuhause 3:1 und führen in der Serie 3:1. Nebst der Harmlosigkeit in der Offensive haben die Waadtländer ein weiteres Hauptproblem: Die Disziplinlosigkeit in der gehässigsten der vier Serien.
Das begann schon im Startdrittel, in dem der LHC bereits vier Strafen nahm. Eines dieser Powerplays nützte Zürich spektakulär: Nach Krügers wunderbarer Vorarbeit musste Lasch «nur» noch vollenden. Es ging im gleichen Stil weiter im Mitteldrittel, drei weitere kleine Lausanner Strafen, auch völlig unnötige, kamen da dazu – und ein weiteres Powerplaytor des ZSC. Erneut kombinierten sich die Zürcher wunderbar zum Tor: Andrighetto, Prassl, Rautikainen, Tor – Tic, Tac, Toe.
Und das fand im Schlussdrittel seinen unwürdigen Abschluss, als die Lausanner vor allem noch Frustbewältigung betrieben. Nach Hollensteins Kontertor zum 3:1 schien vor allem Captain Barberio auf einer Mission, für so viel Unruhe wie nur möglich zu sorgen. Den Tiefpunkt bildeten seine beiden Aktionen gegen ZSC-Topskorer Andrighetto (Stockstich und Bandencheck mit Restausschluss), diese waren bereits übertriebene Botschaften im Hinblick auf Spiel 5, in dem der LHC mit dem Rücken zur Wand steht.
Zweifelhafte Aktionen mit Checks gab es indes schon mehrere zuvor: Jener von ZSC-Stürmer Pedretti gegen Gibbons im Startdrittel. Oder im Mitteldrittel die «Revanche» des Lausanne-Stürmers gegen Lasch. Es ist also nicht nur von einer emotionalen Partie 5 am Mittwoch auszugehen, sondern auch von Arbeit für den Einzelrichter und entsprechenden Sanktionen …
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