Urnengang in ThalwilThalwil lehnt ein Parlament deutlich ab
Das Stimmvolk hat am Sonntag über den Kredit für die Umgestaltung des Seeufers, die Klimainitiative und die Einführung eines Parlaments abgestimmt. Die Resultate im Überblick.
Das Thalwiler Stimmvolk hatte am Sonntag gleich über drei kommunale Vorlagen zu entscheiden. Neben einem 9-Millionen-Kredit für die Umgestaltung des Seeufers musste das Stimmvolk auch über die Einführung eines Parlaments anstelle der Gemeindeversammlung sowie über die Klimainitiative entscheiden. Die Stimmbeteiligung bei den drei Vorlagen lag bei durchschnittlich 40 Prozent.
Ja zu Kredit für die Umgestaltung des Seeufers
Mit 62,5 Prozent haben die Thalwiler den Kredit für die Umgestaltung des Seeufers angenommen (hier geht es zum ausführlichen Bericht). 9 Millionen Franken sollen die weitere Planung und vor allem der Umbau des Seeufers kosten. Das Projekt sieht vor, die beiden Seebäder Bürger I und II zu einem einzelnen umzubauen und die dazwischen liegende Bootshabe aufzuheben. Den Kredit für das Projekt haben die Stimmbürger nun genehmigt. Damit das Projekt definitiv umgesetzt werden kann, ist auch ein Ja an der Gemeindeversammlung vom 10. September nötig. Dann wird über den entsprechenden Gestaltungsplan abgestimmt.
Nein zum Parlament
Thalwil will kein Parlament. 72,78 Prozent sprachen sich gegen den Systemwechsel und für die Beibehaltung der Gemeindeversammlung aus (hier geht es zum ausführlichen Bericht). Die Grundsatzfrage Parlament oder Versammlungsgemeinde stellte sich im Zuge der bevorstehenden Revision der Gemeindeordnung. Die Verfassung der Gemeinde muss wegen des neuen kantonalen Gemeindegesetzes angepasst werden. Bevor der Gemeinderat dies angeht, wollte er die Frage geklärt haben, ob die Thalwiler weiterhin eine Gemeindeversammlung oder neu ein Parlament möchten.
Lesen Sie unseren Kommentar zum Abstimmungsergebnis über die Parlamentsfrage.
Nein zur Thalwiler Klimainitiative
Die Thalwiler Stimmberechtigten haben die Klimainitiative mit 54,8 Prozent abgelehnt (hier geht es zum ausführlichen Bericht). Die Initiative von Lukas Lanz (SP) hätte vorgesehen, verbindliche Klimaziele in der Gemeindeordnung zu verankern. So hätte Thalwil bis 2050 analog zu den Zielen des Bundes klimaneutral werden sollen. Bis dann hätte die Gemeinde also nur noch so viel CO₂ ausstossen dürfen, wie sie kompensieren kann. Zudem sah die Initiative vor, die CO₂-Emissionen bis 2030 auf 2,2 Tonnen pro Kopf und Jahr zu senken.
hid
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