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Bilanz des Arbeitsmarkts 2021
So entwickelte sich die Arbeitslosenquote im zweiten Corona-Jahr

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Die Lage auf dem Schweizer Arbeitsmarkt ist im Dezember 2021 praktisch stabil geblieben. Die Zahl der Arbeitslosen ist nur leicht gestiegen.

Insgesamt waren Ende des Berichtsmonats 121'728 Personen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) als arbeitslos gemeldet. Das waren 5484 mehr als im Monat davor, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Freitag mitteilte. Gegenüber dem Vorjahresmonat lag die Zahl massiv tiefer, nämlich um 41'817 Personen

Die Arbeitslosenquote stieg damit im Vergleich zum Vormonat November auf 2,6 von 2,5 Prozent. Zum Vergleich: Im Dezember 2020 noch hatte die Arbeitslosenquote unter dem Eindruck der Coronakrise bei 3,5 Prozent gelegen.

Die Arbeitslosenquote ist üblicherweise saisonalen Schwankungen unterworfen, weil es in den Wintermonaten etwa auf dem Bau, in der Landwirtschaft und in der Gastronomie jeweils weniger Arbeit gibt. Die vom Seco um die saisonale Faktoren bereinigte Arbeitslosenquote ging im Dezember 2021 gar auf 2,4 von 2,5 Prozent zurück.

3,0 Prozent im Jahresmittel

Die durchschnittlichen Arbeitslosenquote lag 2021 bei 3,0 Prozent nach 3,1 Prozent im Jahr zuvor. Die Entwicklung war auch im Jahr 2021 stark durch die Covid-19 Krise geprägt, schreibt das Seco.

Die Kurzarbeitsentschädigung habe erneut wesentlich dazu beigetragen, die negativen Einflüsse der Krise auf die Unternehmen und die Arbeitnehmenden aufzufangen und abzudämpfen.

So waren im Februar 2021 noch 523'687 Personen in Kurzarbeit – es war der Jahreshöchststand. Danach sank die Zahl kontinuierlich auf zuletzt 48'264 Arbeitnehmende in Kurzarbeit im Oktober 2021.

Stabile Jugendarbeitslosigkeit

Aufgeschlüsselt nach Alter blieb die Arbeitslosigkeit bei den Jugendlichen im Dezember 2021 am tiefsten. Die Quote bei den 15- bis 24-Jährigen verharrte zum Vormonat bei 2,0 Prozent.

Bei den 25- bis 49-Jährigen sowie den 50- bis 64-Jährigen (jeweils 2,8%) nahm sie jeweils um 0,2 resp. 0,1 Prozentpunkte zu. Gestiegen ist sie auch bei den Ausländern (auf 4,9% von 4,5%), während sie bei den Schweizern stabil bei 1,8 Prozent geblieben ist.

Die Zahl der bei den RAV gemeldeten offenen Stellen verringerte sich im Dezember um 3'021 auf 47'531. Von diesen unterlagen 33'503 der Meldepflicht.

Ausblick auf 2022

«Die Arbeitslosenquote dürfte im Januar wohl noch leicht ansteigen. Im Anschluss daran gehen wir aber von einem weiteren Rückgang aus», sagte Boris Zürcher, Leiter der Direktion Arbeit beim Seco, am Freitag an der Jahresmedienkonferenz. Der Arbeitsmarkt steige in einer sehr robusten Verfassung ins neue Jahr.

Die Seco-Ökonomen rechnen im laufenden Jahr mit einem weiteren klaren Rückgang der Arbeitslosenquote. Den Schätzungen zufolge dürfte die über das Gesamtjahr berechnete durchschnittliche Quote von 3,0 Prozent des letzten Jahres im 2022 auf 2,4 Prozent fallen. Ausserdem seien in den vergangenen Monaten auch die Ansprüche auf Kurzarbeitsentschädigung weiter zurückgegangen, so Zürcher.

Nach wie vor ein grosser Unsicherheitsfaktor bleibe aber die Entwicklung der Corona-Pandemie und der aktuell stark grassierenden Omikron-Variante, warnte Zürcher. Einschränkende Massnahmen des Bundes zur Bekämpfung der Pandemie könnten die Erholung bremsen. Gleichzeitig steige der krankheitsbedingte Mangel an Arbeitskräften.

SDA/aru