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Olympia-News
Swiss-Ski reicht wegen Fanny Smith Rekurs ein | Regez führt Schweizer Delegation an Schlussfeier an

Alle Entscheidungen sowie der Zeitplan – hier der Überblick.

Aerials: Werner wird undankbarer Vierter, Roth auf Rang 8

Pirmin Werner springt im Aerials-Final der Ski Freestyler auf den undankbaren vierten Platz. In der Medaillenentscheidung der besten sechs Springer zeigt der 22-jährige Zürcher Nerven und setzt die Landung nicht wie gewünscht. Mit 111,50 Punkten springt der ehemalige Kunstturner auf den 3. Zwischenrang. Nur Giangpo Qi aus China und der Ukrainer Oleksandr Abramenko waren zu diesem Zeitpunkt besser klassiert als der Schweizer Olympia-Debütant. Doch mit dem letzten Sprung des Wettbewerbs, im finalewn Durchgang hatte jeder Springer nur eine Möglichkeit zu punkten, verdrängt der Russe Ilja Burow den Schweizer vom Podest, 3,43 Punkte fehlen Werner zur ersehnten Olympiamedaille. Wie schon im Teamwettbewerb verpasst er das Podest denkbar knapp.

Kurz nach dem Wettkampf zeigt sich Werner enttäuscht – blickt aber auch schon in seine olympische Zukunft: «Zweimal Vierter an meinen ersten Spielen, da ist die Enttäuschung schon riesig. Aber im Nachhinein kann ich sicher stolz auf mich sein, und ich werde in Mailand 2026 stärker zurückkommen.»

Noé Roth, der zweite Schweizer im Final, musste nach zwei Sprüngen seine Medaillenträume aufgeben. Der Sohn von Nationaltrainer Michel Roth verpasste den Final der Top 6 als Achter der Vorentscheidung. Roths Olympia-Vorbereitung wurde durch ein Knieverletzung stark eingeschränkt. Nach zwei Monaten Pause ohne einen Trainingssprung kehrte der 21-Jährige erst in Peking auf den Schnee zurück. (tzi)

Langlauf: Baumann/Hediger auf Rang 8, Norweger siegen

Wie bei den Frauen war auch die Entscheidung im Team-Sprint der Männer eng. Mit dem besten Ende für die favorisierten Norweger. Johannes Klaebo und Erik Valnes siegten mit 2,46 Sekunden vor den Finnen Iivo Niskanen/Joni Maki und dem russischen Duo Alexander Boltschunow/Alexander Terentew. Klaebo gewann seine fünfte olympische Goldmedaille.

Die Schweizer Jonas Baumann und Jovian Hediger konnten nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen und liefen mit rund 41 Sekunden Rückstand auf den achten Schlussrang. (tzi)

Langlauf: Sprint-Duo Fähndrich/Van der Graff holt Diplom

Im Final des Team-Sprint-Wettbewerbs der Langläuferinnen liefen die Schweizerinnen Nadine Fähndrich und Laurien van der Graff mit 52 Sekunden Rückstand auf den siebten Schlussrang und somit zu einem olympischen Diplom. Es wäre mehr drin gelegen: Nadine Fähndrich erwischte einen sehr guten Tag und zeigte auf ihren drei Ablösungen eine tolle Leistung. Für Laurien van der Graff lief es an ihren letzten Olympischen Spielen weniger gut. Doch eine Medaille wäre wohl auch mit einer starken Van der Graff schwer zu erreichen gewesen, zu stark zeigten sich die Favoritinnen.

Zeigte einen starke Leistung im Team-Sprint: Nadine Fähndrich.

An der Spitze lieferten sich Deutschland, Schweden und Russland einen packenden Medaillenkampf, der erst auf den letzten Metern entschieden wurde – mit dem besten Ende für das deutsche Duo Henning/Carl, 17 Hundertstel vor Schweden und 71 Hundertstel vor den Russinnen. Es ist zumindest eine kleine Sensation, Schlussläuferin Victoria Carl war erst kurzfristig ins Aufgebot für den Team-Sprint gerückt. (tzi)

Eine enge Medaillenentscheidung ohne Schweizer Beteiligung: Deutschland (l.) fängt auf der Zielgerade noch die Schwedin (r.) und die Russin ab.

Biathlon: Schweizerinnen müssen aufgeben, Schweden siegt

Die 4x6km-Staffel der Biathletinnen begann – und endete gleichzeitig – für die Schweiz dramatisch: Startläuferin Irene Cadurisch musste aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Die 30-jährige Bündnerin erlitt auf der Startrunde einen Kreislaufkollaps und musste mit dem Rettungsschlitten abtransportiert werden. Cadurisch war die ganze Zeit über ansprechbar und wurde für weitere Untersuchungen ins Spital gebracht. Swiss-Ski teilte mit, dass Cadurischs Zustand stabil sei. Für ihre Teamkolleginnen Selina Gasparin und Amy Baserga sind die Olympischen Spiele somit zu Ende. Lena Häcki startet noch am Samstag im Einzelrennen.

Für Irene Cadurisch endet ihr einziger Olympiaauftritt 2022 früh: Die Bündnerin erleidet in der 4x6-km-Staffel einen Kreislaufkollaps und muss aufgeben

Gold gewannen die Schwedinnen 12 Sekunden vor den Russinnen und 37 Sekunden vor Deutschland. Die Medaillenränge verpassten die zwei dominanten Staffel des Weltcup-Winters aus Norwegen (4., +50,7 Sek) und Frankreich (6., +2:13 Minuten). (tzi)

Curling: Schweizer verlieren auch gegen China und scheiden aus

Als Mitfavorit gestartet, nach einer weiteren Niederlage aber ausgeschieden: Für die Schweizer Curler vom CC Genf, Bronzemedaillengewinner 2018 in Pyeongchang, endet das Turnier nach der Vorrunde. Gegen China verlor das Team um Skip Peter de Cruz 5:6. Die Chinesen entschieden ein enges Duell im letzten End mit einem Zweierhaus für sich. Nach acht Spielen stehen die Schweizer bei nur drei Siegen. In der Nacht auf Donnerstag spielt das Quartett zum Abschluss gegen die starken Schweden, die bisher erst einmal verloren. (tzi)

Für Skip Peter de Cruz und sein Team ist das Turnier nach der Vorrunde beendet.

Eiskunstlauf: Gleich 3 Herz-Medikamente in Walijewa-Probe entdeckt

Der Fall der positiv getesteten russischen Eiskunstläuferin Kamila Walijewa nimmt immer seltsamere Züge an. Nun wurde bekannt, dass neben einem verbotenen Herzmittel auch zwei weitere, legale in ihrer Probe gefunden wurden. Weshalb die 15-Jährige, die im Einzel führt, gleich drei solcher Mittel aus gesundheitlichen Gründen brauchen sollte, kann kein Mediziner erklären. In der Anhörung vor den Schnellrichtern versuchte die russische Seite darzulegen, wie die verbotene Substanz Trimetazidin in ihren Körper gelangt sei: durch den Grossvater. Der benutze das Medikament. Vermutlich habe Walijewa aus einem Glas des Verwandten getrunken und sich so positiv gemacht. (cb)

Der Fall um Kamila Walijewa nimmt immer bizarrer Züge an: Gleich drei verschiedene Herzmittel wurde in ihrer Probe festgestellt – eines davon steht auf der Dopingliste.

Langlauf: Schweizerinnen souverän im Teamsprint-Final

Laurien van der Graff und Nadine Fähndrich haben sich im Teamsprint der Frauen direkt für den Final der besten zehn Nationen qualifiziert. Das Schweizer Duo belegte im ersten Halbfinal mit 28,78 Sekunden Rückstand den vierten Rang hinter Deutschland, der USA und Österreich. Vor allem Fähndrich zeigte eine starke Vorstellung, war in ihrem zweiten Einsatz die schnellste aller Läuferinnen. Der Final steht heute um 10.15 Uhr (Schweizer Zeit) auf dem Programm. (tzi)

Eishockey: Slowakei und Russen Im Halbfinal, USA ausgeschieden

Die Slowakei und Rekord-Olympiasieger Russland stehen als erste Halbfinalisten beim Eishockey-Turnier der Männer fest. Der Olympiasieger von 2018 aus Russland hatte am Mittwoch beim 3:1 (1:0, 1:1, 1:0) im Viertelfinal viel Mühe mit den Debütanten aus Dänemark. Trotz drückender Überlegenheit und einer einseitigen Schussstatistik gelang der entscheidende Treffer von Wjatscheslaw Woinow erst gut vier Minuten vor dem Spielende in Überzahl.

Die Slowakei hatte zuvor das junge US-Team 3:2 (1:1, 0:1, 1:0) nach Penaltyschiessen niedergerungen. Den entscheidenden Penalty verwandelte der Ex-NHL-Profi Peter Cehlarik. «Jetzt haben wir die Chance auf eine Medaille. Aber ich versuche, ruhig zu bleiben», sagte Cehlarik. «Der Job ist noch nicht beendet.» Captain Marek Hrivik hatte die Slowaken erst mit seinem Ausgleich zum 2:2 44 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit in die Verlängerung gerettet. Für die mit vielen Collegespielern angereisten USA war es im vierten Turnierspiel die erste Niederlage. (dpa)

Curling: Frauen siegen erneut

Die Curlerinnen überzeugen weiter. Im zweitletzten Spiel der Round Robin setzte sich das Team von Skip Silvana Tirinzoni mit 8:4 gegen Südkorea durch.

Switzerland skip Silvana Tirinzoni observes during the women's Round Robin game between South Korea and Switzerland at the National Aquatics Centre at the 2022 Olympic Winter Games in Beijing, China, on Wednesday, February 16, 2022. (KEYSTONE/Salvatore Di Nolfi)

Wie so oft in diesem Turnier, konnte das Schweizer Quartett sein Niveau in den entscheidenden Phasen anheben. 4:4 stand es nach sieben Ends, doch im neunten und zehnten End konnten die Schweizerinnen je zwei Steine verbuchen.

Mit sieben Siegen aus acht Spielen sind die Schweizerinnen für die heisse Phase, die am Freitag beginnt, bestens gerüstet. Vorher kommt es am Donnerstag noch zum Vergleich mit Japan. (mke)

Ski Freestyle: Plätze 4 und 6 für Ragettli und Bösch

Die Hoffnungen auf eine Schweizer Medaille im Slopestyle der Männer haben sich zerschlagen. Andri Ragettli belegte den undankbaren 4. Rang, Fabian Bösch wurde Sechster.

Der Druck war gross, als Andri Ragettli als Allerletzter an den Start ging. 1,85 Punkte fehlten zum Bronzeplatz von Jesper Tjader. 85,35 Punkte hatte der Schwede für seinen Run in Secret Garden erhalten, eine Nuance mehr als Ragettli am Vortag bei seinem Sieg in der Qualifikation.

Switzerland's Andri Ragettli competes during the men's slopestyle finals at the 2022 Winter Olympics, Wednesday, Feb. 16, 2022, in Zhangjiakou, China. (AP Photo/Gregory Bull)

Eine Medaille war also im Bereich des Möglichen, doch der Run musste perfekt gelingen. Und das tat er nicht. Ragettli verzeichnete einen Fehler, der ihn der letzten Hoffnungen beraubte und fuhr dann nicht mehr richtig bis ins Ziel. Im ersten Moment war er sehr enttäuscht - im Zielraum warf er einen Ski weit weg.

Gegenüber SRF sagte Ragettli im Zielraum: «Es ist hart, ich habe mein Bestes gegeben, ich habe so hart gearbeitet. Als ich mich im März verletzt hatte wusste ich nicht, ob ich hier sein werde. Mein Team weiss, dass ich das Unmögliche möglich gemacht habe, um heute auf diesem Level zu performen. Dafür bin ich dankbar und stolz auf mich, aber natürlich, ein vierter Platz, das kratzt mich extrem.»

Trotz der «Ledermedaille» im Slopestyle und der verpassten Finalqualifikation im Big Air hat Ragettli keinen Grund, sich langfristig übermässig zu grämen. Noch vor zwei Monaten hatte der 23-Jährige gedacht, nach seiner schweren Verletzung nicht rechtzeitig wieder in Wettkampfform zu kommen. An der WM im vergangenen März in Aspen hatte sich der Flimser im linken Knie das hintere Kreuzband, das Innenband sowie den Meniskus verletzt.

Mit 78,05 Punkten gut in den Wettkampf gestartet war Fabian Bösch. Nur um 0,15 Punkte hinter Ragettli klassierte er sich damit im 4. Zwischenrang. Der zweite Run gelang ihm allerdings nicht wunschgemäss, im dritten musste er nach wenigen Sekunden in den Schnee greifen. Damit platzte der Medaillentraum - letztlich blieb Rang 6.

Pech hatte Kim Gubser. Der dritte Schweizer, der sich für den Final der besten 12 qualifiziert hatte, konnte wegen einer muskulären Verletzung im rechten Oberschenkel nicht zum Showdown antreten.

Die USA feierten durch Alexander Hall und Nicholas Goepper einen Dopppelsieg, Tjader sicherte Schweden die Bronzemedaille. (mke)

Eiskunstlaufen: Einzel-Ergebnis zählt vorläufig

Das Ergebnis des Eiskunstlauf-Einzels mit Gold-Favoritin Kamila Walijewa wird nach IOK-Angaben als vorläufig gelten und mit einem Sternchen versehen. Dies gelte für den Zeitraum der laufenden Ermittlungen in der Doping-Affäre um die 15 Jahre alte Russin, sagte Mark Adams, Sprecher des Internationalen Olympischen Komitees. Nach dem Kurzprogramm führt Walijewa die Konkurrenz an, die Entscheidung in der Kür fällt am Donnerstag. (dpa)

Allgemeines: Zwei neue Infektionen innerhalb der Olympia-Blase

Bei den Winterspielen sind zwei weitere Infektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen worden. Wie die Organisatoren mitteilten, wurde einer der Fälle am Vortag bei einem ankommenden Beteiligten am Pekinger Flughafen entdeckt. Eine weitere Infektion wurde unter den über 69 000 täglichen Corona-Tests in der abgeschlossenen Olympia-Blase nachgewiesen. Seit Beginn der Anreise zu den Spielen am 23. Januar stieg die Gesamtzahl der Infektionen damit auf 435. (dpa)

Eiskunstlaufen: Walijewa in Führung, Paganini nach Kurzprogramm 19.

Als Kamila Waljiewa ihren ersten offiziellen Auftritt auf dem Olympia-Eis hinter sich hatte, verliess sie das Eis fast unmerklich schluchzend. Der gesamte Druck, der sich in den vergangenen Tagen auf der erst 15-jährigen russischen Hauptfavoritin wegen ihres positiven Dopingtests aufgestaut hatte, schien ein wenig abzufallen. Mit 82,16 Punkten führt sie nach dem Kurzprogramm die Rangliste vor ihrer Teamkollegin Anna Scherbakowa und der Japanerin Kaori Sakamoto an. Walijewa blieb damit weit von ihrer Bestleistung von 90 Punkten entfernt, die beidbeinige Landung beim Dreifach-Axel hatte sie einiges gekostet. Gelingt ihr die Kür am Donnerstag (ab 11.00) nach Wunsch, dürfte ihr Olympiagold sicher sein.

Zufrieden mit sich, aber nicht mit den Punkterichtern: Alexia Paganini.

Alexia Paganini qualifizierte sich im 30 Läuferinnen umfassenden Feld einigermassen mühelos für den Final der besten 24. Die US-Schweizerin, die ein unruhiges vergangenes Jahr mit Orts- und Trainerwechseln hinter sich hat, lief praktisch fehlerfrei - und wurde dafür mit 61,06 Punkten und Rang 19 schlecht belohnt. Sie sagte hernach, mit sich selbst sei sie zufrieden, diese Darbietung gebe ihr viel Selbstvertrauen. «Aber natürlich habe ich eine höhere Punktzahl erwartet, aber ich kann nicht beeinflussen, was die Richter machen.» Die Spiele vor vier Jahren in Südkorea hatte sie auf dem 21. Rang abgeschlossen. (mos)

Bob: Vogt/Michel verpassen Medaille knapp

Michael Vogt durfte mit Anschieber Sandro Michel von einer Medaille im Zweierbob träumen. Vor dem entscheidenden Lauf lag der Schweizer Schlitten auf Rang 4. Vogt gelang im finalen Durchgang eine beinahe fehlerfreie Fahrt, am Schluss fehlten auf die Bronzemedaille aber 25 Hundertstel. Mit dem undankbaren vierten Rang gab es immerhin ein Olympisches Diplom. Der zweite Schweizer Schlitten mit Simon Friedli und Andreas Haas wurde 18.

15 February 2022, China, Peking: Bobsleigh: Olympics, two-man bobsleigh, men, 3rd run at Yanqing National Sliding Centre, Michael Vogt and Sandro Michel of Switzerland in the ice channel. Photo: Michael Kappeler/dpa (KEYSTONE/DPA/Michael Kappeler)

Das Podest war wie erwartet eine deutsche Angelegenheit. Francesco Friedrich verteidigte seinen Titel von Pyeongchang 2018. Silber ging Johannes Lochner, Bronze an Christoph Hafer. (heg)

Aerials: Zwei Schweizer im Final

Von drei gestarteten Schweizern stehen zwei im Aerials-Final der Männer. Noé Roth kam dabei am leichtesten durch die Qualifikation, der 21-Jährige klassierte sich bereits im ersten Durchgang auf dem dritten Rang, was für ihn bereits die Teilnahme am Final vom Mittwoch bedeutete – die ersten sechs qualifizieren sich jeweils direkt.

Noch einmal ran mussten Pirmin Werner und Nicolas Gygax. Und vor allem Werner überzeugte: Dem 22-Jährigen gelang ein sehr guter Sprung, er erreichte 123,45 Punkte, was sogar ein höherer Wert war als jener Roths aus dem ersten Durchgang (123,08). Auch Teamkollege Gygax konnte sich steigern, scheiterte im zweiten Anlauf aber deutlich. (mro)

Eiskunstlaufen: Grossvaters Herzmittel soll zu Walijewas Positivtest geführt haben

Die Verteidigungsstrategie für die 15-jährige russische Eiskunstläuferin Kamila Walijewa nimmt konkrete Züge an: Eine Verunreinigung mit einem Medikament, das Walijewas Grossvater einnimmt, könne zu deren positivem Dopingtest auf das Herzmittel Trimetazidine an den russischen Meisterschaften geführt haben. Dies sagte das Schweizer IOK-Mitglied Denis Oswald mit Berufung auf die Anwälte der Eiskunstläuferin.

Kamila Walijewa vor Beginn des Kurzprogramms am Dienstag.

Diese Erklärung der Anwältin Anna Kosmenko sei Teil der Anhörung Walijewas am Sonntag gewesen, als der Internationale Sportgerichtshof CAS darüber entschied, ob sie am Einzelwettbewerb teilnehmen darf oder nicht. Das berichtete die russische Zeitung «Pravda». «Es kann ganz unterschiedliche Arten geben, wie das Mittel in ihren Körper gelangt ist», sagte Kosmenko. Dabei erwähnte sie, dass es von einem vom Grossvater verunreinigten Glas stammen könne, das Waijewa benutzt habe. Aber auch von Spuren des Medikaments, die auf irgendeiner Oberfläche vorhanden gewesen seien.

Das CAS hat der Läuferin die Starterlaubnis erteilt, das IOK hingegen gemeldet, dass es nach der Kür zu keiner Medaillenzeremonie kommen werde, falls Walijewa eine Medaille gewinnt. Denn erst das ordentliche Dopingverfahren wird darüber entscheiden, ob die Russin als gedopt taxiert wird und damit aus der Wertung fällt. Das kann Monate dauern. (mos)

Eishockey: Deutschland scheitert klar

Hohe Ansprüche, wenig Leistung: Die mit grossen Medaillenhoffnungen gestartete deutsche Eishockey-Nationalmannschaft sind bei den Olympischen Winterspielen in Peking früh gescheitert. Durch das 0:4 (0:1, 0:2, 0:1) am Dienstag nach einer schwachen Vorstellung gegen die Slowakei verpassten die Deutschen das Minimalziel Viertelfinal. Stattdessen spielen die Slowaken am Mittwoch gegen die USA um den Einzug in den Halbfinal.

Für den Olympia-Zweiten von 2018 war es die dritte Niederlage im vierten Spiel des Turniers. Der Silbercoup von Pyeongchang bleibt somit vorerst einzigartig. «Es ist momentan bitter und enttäuschend. Wir haben hart gearbeitet, um hierher zu kommen und jeder hat auch grosse Ansprüche gehabt. Das ist natürlich ein Tiefpunkt für uns jetzt», sagte Stürmer Patrick Hager.

Libor Hudacek (12. Minute), Peter Cehlarik (28.), Michal Kristof (29.) und Marek Hrivik (58.) machten die erste Niederlage bei einem grossen Turnier seit fast zehn Jahren gegen die Slowaken perfekt. 2013 hatte Deutschland bei der WM 2:3 verloren. Seitdem hatte es ausschliesslich Siege gegeben, insbesondere in entscheidenden Partien bei WM-Endrunden. (dpa)

Curling: Schweizerinnen im Halbfinal

Dank einem grandiosen neunten End holen die Schweizerinnen um Skip Silvana Tirinzoni im siebten Spiel den sechsten Sieg. Noch nach dem achten End lagen die Gegnerinnen aus den USA 6:4 vorne, doch die Weltmeisterinnen vom CC Aarau drehten das Spiel und stellten auf 8:6. Den Amerikanerinnen gelang darauf keine Antwort mehr, am Ende gewann die Schweiz 9:6. Damit steht das Team, das von Alina Pätz, Esther Neuenschwander und Melanie Barbezat komplettiert wird, im olympischen Halbfinal. Noch ist nicht entschieden, wer die Gegnerinnen sein werden. In der Round Robin trifft die Schweiz am Mittwoch noch auf Südkorea und am Donnerstag auf Japan. (mro)

Überzeugen in Peking weiterhin: Die Schweizer Curlerinnen um Silvana Tirinzoni.

Biathlon: Norwegen holt doch noch Gold

Wie erwartet und doch überraschend setzt sich Norwegen im Staffelfinal über viermal 7,5 km durch. Erwartet, weil die Skandinavier Favoriten waren, überraschend, weil sie zwischenzeitlich zwei Minuten Rückstand auf Russland aufwiesen. Im letzten Stehendschiessen aber unterliefen dem russichen Schlussläufer Eduard Latypow und seinem deutschen Pendant Philipp Nawrath mehrere Fehlschüsse, worauf Norwegens Vetle Sjastad Christiansen und Frankreichs Quentin Fillon Maillet vorbeizogen. So blieb am Ende nur die Bronzemedaille für die Russen, Deutschland landete auf Rang 4. Das Schweizer Quartett mit Sebastian Stalder, Niklas Hartweg, Benjamin Weger und Joscha Burkhalter lief nach zuerst ansprechendem Start auf Rang 12. (mro)

Ski Freestyle: Ragettli Quali-Sieger, Bösch und Gubser im Final

Wenige Stunden nach der sensationellen Goldmedaille von Mathilde Gremaud im Slopestyle legt Andri Ragettli mit einer Kampfansage nach. Der Bündner schloss die Qualifikation bei den Männern mit der höchsten Punktzahl ab. Nachdem er im ersten Durchgang noch auf Rang 5 landete, setzte er danach mit 85.05 Punkten die Bestmarke.

Für Ragettli war lange nicht klar, ob er überhaupt nach Peking reisen können würde, wegen einem Kreuzbandriss verpasste er fast die gesamte Saison. Erst Mitte Januar kam der 23-Jährige zu seinem Comeback im Weltcup, im französischen Font Romeu stand er dann auch gleich zuoberst.

Eine Ansage: Andri Ragettli beendet die Qualifikation im Slopestyle mit der höchsten Punktzahl.

Neben Ragettli stehen mit Kim Gubser und Fabian Bösch zwei weitere Schweizer im Final der zwölf Besten. Gubser gelang ein guter erster Run, bei dem er sich aber verletzte, worauf er den zweiten ausliess. Noch ist also unklar, ob er am Mittwoch auch tatsächlich antreten wird.

Landsmann Bösch musste noch etwas länger zittern. Trotz hoher Schwierigkeit und einem fehlerlosen Run erhielt er eine verhältnismässig tiefe Punktzahl. Am Ende reichte es ihm als Zehnter noch für die Finalteilnahme. Der vierte Schweizer, Colin Wili, scheiterte mit Rang 19. (mro)

DPA/Sportredaktion