Smalltalk der WocheDiese Kamera ist so teuer, wie sie aussieht
Ein bodenloses Kaffeevergnügen, besser lästern im Homeoffice oder die Rückkehr des Festivalbetrügers: Hier sind unsere Inputs fürs Tischgespräch.
Herrlich erfolglose Diva
Die Disney-Serie «Only Murders in the Building» geht bereits in ihre dritte Staffel. Dass eine Krimiserie rund um Steve Martin, Martin Short und Selena Gomez mehr als ein schneller Treppenwitz des Streaming-Booms wird, hätte wohl kaum jemand erwartet. Doch die Serie, die den aktuellen True-Crime-Podcast-Boom mit Herz, Geist und Witz aufgreift, überzeugt. Und mit der dritten Staffel ganz besonders.
Das Hauptdarsteller-Trio ist wieder grossartig. Doch der Star ist dieses Mal ein wirklicher: Meryl Streep spielt mit – und ausgerechnet eine alternde und notorisch erfolglose Musical-Darstellerin, die kurz davor steht, doch endlich mal so etwas wie ein bisschen Erfolg zu haben. Grossartig.
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Bodenloses Vergnügen
Kann es sein, dass Sie auch dem Barista-Boom erlegen sind, sich eine Siebträger-Espressomaschine zugelegt haben und Kick und Herausforderung inzwischen ein bisschen verschwunden sind? Schliesslich ist es keine Hexerei, ein grossartiger Espresso bald keine Sensation mehr, keinen Insta-Post wert. Dann wird es Zeit für den nächsten Schritt: einen bodenlosen Siebträger.
Der Kaffee wird damit zwar nicht automatisch besser, aber es macht grossen Spass, zuzuschauen, wie der Kaffee direkt aus dem Sieb in die Tasse fliesst. Aber aufgepasst: Wie mit teuren Sportwagen und Profifotokameras kann damit viel schiefgehen, wenn man das Handwerk nicht beherrscht. Zum Glück lässt sich der Schaden mit einem Lappen wieder wegwischen, falls der Espresso überall, nur nicht in der Tasse landet.
Endlich Weltmeister!
Immer diese Deutschen und diese Holländer mit ihren Wohnmobilen! Doch wie so oft sollte man auch in diesem Fall erst vor der eigenen Haustür wischen, ehe man mit dem Finger auf andere zeigt. Tatsächlich will der Autohändler Autoscout24 herausgefunden haben, dass die Wohnmobildichte in der Schweiz mit 99 dieser rollenden Monstrositäten auf 10’000 Einwohner genauso hoch ist wie in Holland. In Deutschland sind es nur 91 und in Österreich 89. Der «Blick» kürte die Schweiz umgehend zum Camping-Weltmeister. Nicht der Titel, den wir uns gewünscht hätten. Aber der, den wir verdient haben.
So teuer wie erwartet
Bei Leica-Kameras hört man immer wieder dieselbe Frage: «Warum ist die denn so teuer?» Nicht so beim neusten Modell aus Wetzlar. Der M6 Leitz Auction sieht man von weitem an, dass sie teuer ist. Nicht nur wegen des Leica-Logos aus echtem Gold – auch der schwarze Glanz und der handgefertigte Holzgriff tragen ihren Teil zum Luxus-Look bei. Die auf zwanzig Stück limitierte Kamera kostet stolze 25’980 Euro.
Erklären muss man dieses Mal also höchstens noch, dass es sich dabei nicht um eine Digitalkamera handelt. Die M6 gilt als analoges Kultobjekt.
Lästern im Homeoffice
Die Debatte um die Zukunft des Homeoffice wird teils mit abenteuerlichen Argumenten und Studien geführt – von beiden Seiten. Diese Woche freuten sich die Gegner über eine Studie, die ein neues Argument ins Feld führt: Sind die Leute zu Hause, fällt das fürs Betriebsklima heilsame informelle Büro-Geläster und -Genörgel weg. Etwa auf dem Gang, in der Pause oder beim gemeinsamen Mittagessen. Was für ein Quatsch! In der kleinen Chatgruppe oder am Telefon lästert es sich besser denn je – und ganz ohne Sorge, dass plötzlich Vorgesetzte hinter einem stehen.
Wehrlos gegen Wespen
An kaum einem Thema scheiden sich die Geister so sehr wie beim richtigen Mittel gegen Wespen: Kerzen, Wassersprüher, Kaffeesatz verbrennen, keine bunten Kleider tragen, Ruhe bewahren, wild fuchteln … Die Insekten-Expertin hat eine versöhnliche Antwort: Es hilft praktisch nichts von alldem. Und sie gibt doch Tipps: Die erste Wespe, die auftaucht, einfangen, ehe sie Verstärkung holt. Oder Insektennetze. Die helfen wirklich.
Katastrophentourismus
Ein bekanntes englisches Sprichwort lautet: «Fool me once, shame on you. Fool me twice, shame on me.» Zu Deutsch: Wer zweimal auf dieselbe Masche hereinfällt, ist selber schuld. Dieses Sprichwort könnte sich bewahrheiten, falls es tatsächlich zu einer Neuauflage des Fyre-Festivals kommt. Bei der ersten Ausgabe wurden Reiche, Schöne und Influencer an ein Festival in der Karibik gelockt und dann ging alles bachab.
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Nun ist der Fyre-Festival-Organisator wieder raus aus dem Gefängnis – und kündet einen zweiten Anlauf an. Wer ist hier unbelehrbarer? Der Organisator oder die Leute, die noch mal drauf reinfallen?
Verspätete Swiss-Flüge
Die Hälfte aller Swiss-Flüge sei diesen Sommer verspätet gewesen, hat die Airline kürzlich zugegeben. Als hätten wir das nicht auch gemerkt. Neben den üblichen Ferien-Fragen war dieses Jahr bei Ferienrückkehrern «Wie lief denn euer Swiss-Flug?» ein Dauerbrenner. Geteiltes Leid, halbes Leid.
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