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Parmelin verteidigt Berset
«Sieht er denn wie ein Diktator aus?»

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Die Bundesräte Guy Parmelin, Alain Berset und Ueli Maurer haben am Mittwoch vor den Medien in Bern betont, dass alle Entscheide zur Corona-Pandemie im Team beschlossen würden. Angriffe gegen Einzelpersonen – wie sie jüngst aus den Reihen der SVP Richtung Berset lanciert wurden – seien nicht angebracht.

Insbesondere Gesundheitsminister Alain Berset stand als Person heftig in der Kritik, wurde als Diktator bezeichnet, sein Hut als Gesslerhut dargestellt. Auf die Frage, wie Parmelin als Bundespräsident dazu stehe, reagiert der Waadtländer mit der Gegenfrage: «Sieht er denn wie ein Diktator aus?»

Diesen Eindruck habe er nicht, antwortet Parmelin gleich selber und stellte sich schützend vor den Gesundheitsminister – um zugleich den Ernst der Situation wieder in den Fokus zu rücken. «Wir alle haben in dieser Krise schwierige Situationen erlebt. Die Entscheidungen werden immer im Team gefällt. Wir tragen diese gemeinsam. Manchmal werden wir einzeln kritisiert, doch diese Entscheidungen werden vom ganzen Bundesrat getragen», so Parmelin.

«Wir haben also gar nichts gegen Alain Berset, ganz im Gegenteil»

Ueli Maurer

Auch Ueli Maurer ergriff für Berset – und das Kollegialitätsprinzip – das Wort. Es gebe manchmal den SVP-Reflex, bei welchem er und Parmelin angesprochen sind. Maurer betonte aber: «Wir stehen voll als Gremium hinter den Beschlüssen. Es ist nicht der Berset, der entscheidet, sondern der Bundesrat. Und es ist nicht der Mauer, der das Portemonnaie öffnet, sondern der Bundesrat», sagte Maurer.

Auch die Medien könnten dazu beitragen, nicht den Eindruck einer Spaltung im Bundesratsgremium zu erwecken. «Wir haben also gar nichts gegen Alain Berset, ganz im Gegenteil: Es funktioniert hervorragend», so Maurer mit seiner halben Liebeserklärung gegenüber den SP-Bundesrat, der bislang oft den Kopf für Kritik hinhalten musste.

Es brauche viel Energie und ein unglaubliches Engagement – auch in der Verwaltung, sagte zudem Alain Berset. Alle machten das Möglichste. Es brauche eine Regierung, die funktioniere. «Wir müssen diskutieren, wir sind ein Team», sagte Berset.

SDA/nag