Video von spektakulärer RettungSherpa trägt Bergsteiger den Mount Everest hinunter
Ein malaysischer Kletterer wäre kurz vor dem Gipfel beinahe erfroren, denn Rettungen auf einer solchen Höhe sind praktisch unmöglich.
Der Nepalese Gelje Sherpa war mit seinem Kunden schon fast auf dem Gipfel des Mount Everest angelangt, als er auf rund 8500 Metern über Meer einen Bergsteiger fand. Sie befanden sich mitten in der Nacht in der sogenannten Todeszone, wo die Temperaturen auf unter minus 30 Grad fallen können. «Der Mann klammerte sich an ein Seil und zitterte am ganzen Körper», sagte Gelje Sherpa gegenüber CNN. «Niemand hat ihm geholfen, er hatte keinen Sherpa, keinen Sauerstoff. Das war sehr gefährlich für ihn.» Andere Bergsteiger seien einfach an ihm vorbeigegangen.
Gelje Sherpa habe dann seinen chinesischen Kunden überredet, auf den Gipfel zu verzichten und den Mann zu retten. Der Kunde sei zum Glück einverstanden gewesen. Sie packten den Bergsteiger in eine Isomatte und gaben ihm Sauerstoff. Weil der Abstieg über weite Strecken voller Felsen war, hätten sie ihn häufig tragen müssen. Später stiess noch ein weiterer Sherpa hinzu, der bei der Rettung half.
Die Gruppe trug den malaysischen Mann rund 600 Meter hinunter. «Wir brauchten dafür sechs Stunden», sagte Gelje Sherpa. Dort holte ein Helikopter mithilfe einer Seilwinde den Mann ab und flog ihn ins Basiscamp. Unterdessen ist der Gerettete wieder zurück in Malaysia.
Es handelt sich nicht um die erste Bergrettung Gelje Sherpas. Gemäss Medienberichten war er schon an 55 Bergungen beteiligt. «Dies war jedoch die härteste meines Lebens», sagte er gegenüber CNN.
Ein Mitarbeiter des nepalesischen Tourismusdepartements erklärte gegenüber Reuters, dass es «praktisch unmöglich» sei, jemanden auf dieser Höhe zu retten.
Am Mount Everest kommt es jedes Jahr zu tragischen Todesfällen – auch weil immer mehr Menschen den Berg besteigen wollen. Die Bilder der langen Warteschlangen vor dem Gipfel gingen um die Welt. Allein in diesem Frühling sind bereits elf Personen gestorben, mehrere werden vermisst.
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