AboOpfer sexualisierter Gewalt«Wir leben in ständiger Angst, ihm zu begegnen»
Sarah und ihre Tochter Zoé wurden vor sechs Jahren von ihrem Nachbarn sexuell missbraucht. Trotz Schuldspruchs kann er nicht zum Wegzug gezwungen werden. Eine Leidensgeschichte aus Genf.

Sarah will anonym bleiben, um ihre Tochter zu schützen und zu verhindern, dass ihr Martyrium an ihrem Arbeitsplatz zum Gesprächsthema wird. Die beiden Frauen wurden 2019 Opfer eines sexuellen Übergriffs durch ihren Nachbarn.
Foto: Laurent Guiraud
In Kürze:
- Sarah (50) und ihre Tochter Zoé (31) wohnen in der Nähe von Genf im gleichen Stockwerk wie ihr Angreifer.
- Der Mann, der von zwei Gerichten für schuldig befunden wurde, hat beim Bundesgericht Berufung eingelegt.
- Rechtsexperten zufolge ist es bei Fällen ausserhalb von häuslicher Gewalt praktisch unmöglich, rechtlich einen Wegzug des Angreifers zu erwirken.