Sexualisierte Inhalte im WebTaylor Swift wird Opfer von Deepfakes – und X ist komplett überfordert
Fake-Bilder von Popstar Taylor Swift in sexualisierten Posen fluten derzeit die sozialen Medien. Vor allem X kann die Wellen der KI-Bilder nicht stoppen.
Die amerikanische Sängerin Taylor Swift ist derzeit wohl auf dem Höhepunkt ihrer Popularität – ausverkaufte Tourneen, Nummer-1-Hits, Footballer-Freund. Doch gleichzeitig muss sich die 34-Jährige auch mit den Nachteilen der Berühmtheit befassen.
Denn derzeit kursieren in den sozialen Medien mit künstlicher Intelligenz hergestellte Bilder Swifts, die sie in sexualisierten Posen zeigen. Oft im Zusammenhang mit dem Football-Team ihres Freundes Trevis Kelce, den Kansas City Chiefs.
Die Bilder werden vor allem über X, vormals Twitter, millionenfach geteilt und verbreitet. Ein Bild erreichte über 47 Millionen Personen, bevor X es von der Plattform löschte. Viele weitere solcher Deepfakes sind immer noch im Umlauf und zeigen deutlich, wie das soziale Netzwerk von US-Milliardär Elon Musk überfordert ist mit der Problematik.
«Protect Taylor Swift»
Überraschend ist es nicht. Musk hatte bei seiner Übernahme von Twitter einen Grossteil der Belegschaft entlassen, andere verliessen das Unternehmen auf eigenen Willen rasch. Zudem wurden inhaltliche Regeln gelockert, Kontrollen aufgehoben und frühere Sünder wieder auf der Plattform zugelassen.
X schreibt in der «New York Times» zwar, dass man eine Null-Toleranz-Politik gegenüber solchen Inhalten verfolge und man aktiv gegen diese vorgehe. Aber die Massnahmen scheinen kaum und jeweils viel zu spät zu fruchten.
Fans von Swift wurden deshalb auf X aktiv und versuchen unter dem Schlagwort «Protect Taylor Swift» die Inhalte zu melden und sie schwerer auffindbar zu machen.
Ein Tsunami von KI-Bildern
Dies dürfte nicht einfach sein. Denn die Menge an mit KI erstellten Bildern hat in den letzten Monaten massiv zugenommen. Auf technische Einschränkungen haben die Ersteller stets eine Antwort und finden schnell Schlupflöcher. Die Gesetzgebung ist nicht auf dem neusten Stand und grösstenteils wirkungslos.
«Wir werden in nächster Zeit einen Tsunami an solchen Bildern sehen», sagt Oren Etzioni, Professor an der University of Washington, der «New York Times». Nicht-konsensuelle pornografische Inhalte seien seit je eine der Schattenseiten des Internets, und dies werde mit KI noch zu einem grösseren Problem, so Etzioni.
aeg
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