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Coup im Parallelrennen von Lech-Zürs
Ist er die Schweizer Antwort auf Marcel Hirscher?

Es war der Viertelfinal dieses Parallelrennens von Lech-Zürs. Auf der einen Seite: Alexis Pinturault. 29 sein Alter, 29 die Anzahl Weltcupsiege, die der Riesenslalomheld der Franzosen schon gefeiert hat. Auf der anderen: Semyel Bissig, 22, dreimal am Start auf der grossen Ski-Bühne, noch nie im Ziel.

Doch entgegen all der klaren Vorzeichen wurde es spannend zwischen dem Routinier und dem jungen Nidwaldner – es ist die Eigenheit dieses Rennformats. 14 Hundertstel nur fehlten diesem zum Einzug in die Top 4, es wäre eine kleine Ski-Sensation gewesen. So war es immer noch ein wunderbarer Tag für den Schweizer aus dem B-Kader, der sich ohne grossen Respekt den Hügel hinunterschwang, die Stars der Szene forderte und letztlich am Sieger dieses Rennens scheiterte: an Pinturault, dank des Finalsiegs über Henrik Kristoffersen nun bei 30 Triumphen angekommen.

Semyel Bissig wusste zu überzeugen, er setzte sich gegen Gino Caviezel durch. 

Bissig holte sich Rang 5, weil er in den Platzierungsduellen erst den Österreicher Christian Hirschbühl schlug und dann auch noch Teamkollege Gino Caviezel. Von 0 auf 45 Weltcuppunkte an einem Abend – nicht viele schaffen, was dem jungen Innerschweizer am Freitagabend gelang.

Er nutzte damit die Chance vorzüglich, die sich ihm überraschend geboten hatte. Bissig war vor allem deshalb am Start, weil der spitzige Dreizack der Schweizer schon vor diesem einzigen Parallelrennen der Saison weggebrochen war. Marco Odermatt, Justin Murisier und Loïc Meillard, Disziplinensieger im Vorjahr: Sie alle waren nicht dabei in Vorarlberg, weil sie letzte Woche positiv auf Covid-19 getestet worden waren. Das Pech der einen ist die Chance anderer. Bissig nutzte sie.

«Die Schweizer Kopie von Hirscher»

1,73 m misst der einstige Slalomspezialist. Zu klein für seine angestammte Disziplin, befand er im letzten Jahr. Daniel Yule (1,81 m), Clément Noël (1,91 m) und vor allem Ramon Zenhäusern (2,02 m) hatten ihm vorgemacht, dass die Zeit der gross gewachsenen Slalomspezialisten angebrochen ist. Deshalb entschied sich Bissig, auf Riesenslalom, Super-G und Abfahrt zu setzen. Im Weltcup ist er noch in keiner dieser Disziplinen gestartet. Bei seinen drei Auftritten im Slalom schied er zweimal aus und verpasste einmal als 51. den zweiten Lauf. Das Parallelrennen bedeutete Premiere für ihn. Viel besser hätte es der zweifache Medaillengewinner an Juniorenweltmeisterschaften nicht meistern können, für den in der Heimat schon früh die grossen Schlagzeilen ausgepackt wurden.

«Die Schweizer Kopie von Hirscher» jubelten die lokalen Medien. Da war Bissig 16. Exakt gleich gross wie der einstige Dauersieger aus Österreich, äusserst kräftig, aggressiver Fahrstil, ähnelt er dem Rekordskifahrer tatsächlich. Er ist auch mit dem gleichen Material unterwegs. Und: Er erledigte für Hirscher die Testarbeit, als der Salzburger vor der Saison 2017/18 wegen eines Knöchelbruchs nicht trainieren konnte auf den neuen Ski mit kleinerem Radius.

Bezüglich Erfolge hat Bissig noch eine Menge aufzuholen auf den achtfachen Gesamtweltcupsieger, fünffachen WM- und zweifachen Olympia-Gold-Gewinner sowie 67-fachen Weltcupsieger. Doch ein Talent ist er allemal. Erstmals konnte das Semyel Bissig auch im Weltcup zeigen.

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