Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Sturm auf das US-Capitol
Sechs Monate Haft für Steve Bannon gefordert

«Böswillige Strategie»: Steve Bannon (r.) verlässt das Gericht in New York.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Das US-Justizministerium verlangt wegen Missachtung des Kongresses eine sechsmonatige Haftstrafe für den einstigen Chefstrategen von Ex-Präsident Donald Trump, Steve Bannon. Er soll ausserdem eine Geldstrafe von 200 000 US-Dollar (ungefähr 200’000 Franken) zahlen, wie aus einem am Montag veröffentlichten Gerichtsdokument der Staatsanwaltschaft hervorgeht.

Der 68-Jährige war im Sommer verurteilt worden, weil er eine Vorladung des Untersuchungsausschusses zum Angriff auf das US-Capitol am 6. Januar 2021 ignoriert hatte. Ihm wurde auch vorgeworfen, angeforderte Dokumente nicht zur Verfügung gestellt zu haben.

Das Strafmass soll am Freitag verkündet werden. Das Justizministerium argumentierte in seinem Antrag, Bannon habe eine «böswillige Strategie» verfolgt, in dem er die Befugnisse des Ausschusses missachtet habe. «Die Randalierer, die am 6. Januar das Kapitol stürmten, haben nicht nur ein Gebäude angegriffen – sie haben die Rechtsstaatlichkeit angegriffen (...) Indem er die Vorladung des Sonderausschusses und dessen Befugnisse missachtete, hat der Angeklagte diesen Angriff noch verschärft.»

Gewichtige Stimme im ultrakonservativen Lager

Bannon ist Mitgründer der rechten Internetplattform «Breitbart» und gehört zu den einflussreichsten Stimmen im ultrakonservativen Lager der US-Politik. Ihm wird ein massgeblicher Anteil am damals überraschenden Erfolg Trumps zugeschrieben.

Zuletzt hatte der Untersuchungsausschuss zur Capitol-Attacke Ex-Präsident Donald Trump zu einer Aussage unter Eid vorgeladen. Sollte er der Vorladung nicht folgen, dann könnte das Repräsentantenhaus ihn ebenso wie Bannon wegen Missachtung des Kongresses beim Justizministerium anzeigen. Mit Blick auf die anstehenden Kongresswahlen wird dafür die Zeit allerdings knapp.

SDA/fal