Neue Gesichter im NationalteamMit diesen Debütanten will Murat Yakin den Abstieg verhindern
Für die Nations-League-Partien gegen Serbien und Spanien beruft der Nationaltrainer gleich mehrere neue Spieler ins Kader.
Zwei Spiele bleiben Murat Yakin und dem Schweizer Nationalteam, um den Abstieg aus der Liga A der Nations League zu verhindern. Zwei Spiele, um in der Tabelle der Gruppe 4 noch ein Team hinter sich zu lassen und sich zumindest in die Relegation zu retten. Doch gerade jetzt wird es dem Nationaltrainer besonders schwer gemacht.
In der Defensive ist Yakin zu einigen Änderungen gezwungen: Nico Elvedi ist nicht nur gesperrt, sondern auch verletzt. Becir Omeragic, Leonidas Stergiou und Gregory Wüthrich stehen nicht zur Verfügung. Denis Zakaria sowie Torhüter Gregor Kobel waren zuletzt angeschlagen, stehen aber im Aufgebot.
Dazu kommen Spieler wie Ulisses Garcia, der seit dem 2:2 gegen Dänemark Mitte Oktober nur noch 79 Minuten bei seinem Club in Marseille bestritten hat, bei Silvan Widmer waren es in Mainz 19. Sie sind darum bei den kommenden beiden Partien nicht dabei. Und in der Offensive fehlt Ruben Vargas auch weiterhin.
Darum bietet Yakin in den Gruppenspielen gegen Serbien (15. November) und Spanien (18. November) mehreren Neuen eine Möglichkeit: Miro Muheim (Hamburg), Albian Hajdari (Lugano) und Aurèle Amenda (Frankfurt) sind erstmals dabei. Dazu kommen mit Pascal Loretz (Luzern), Dereck Kutesa (Servette) und Simon Sohm (Parma) weitere Spieler, die nie ein Pflichtspiel für die Schweiz bestritten haben.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
In seiner Amtszeit als Nationaltrainer hat Yakin bislang 19 Debütanten eingesetzt. Nun könnten ausgerechnet in den kapitalen Begegnungen gegen den Abstieg weitere hinzukommen. «Wir haben jetzt die Chance dazu», sagt Yakin, «die neuen Spieler sollen vollen Einsatz und Freude zeigen und sich in die Mannschaft integrieren.»
Wer genau zum Einsatz kommt, wird sich zeigen. Die besten Chancen hat aber sicher Miro Muheim: Der Verteidiger des Hamburger SV hat in dieser Saison bereits sieben Assists in der 2. Bundesliga gesammelt und ist für Yakin in seinem System ein Kandidat für die Aussenposition: «Miro bevorzugt einen offensiven Fussball. Er hat gute Standards, gute Flanken», sagt Yakin.
Auch Noah Okafor erhält wieder eine Chance
Zudem stehen zwei Spieler im Kader, die zuletzt aus unterschiedlichen Gründen für Aufsehen gesorgt hatten: Noah Okafor wurde von Nationaltrainer Yakin öffentlich kritisiert und seit der EM nicht mehr berücksichtigt – jetzt ist er wieder dabei. «Jeder Mensch kann Fehler machen, das ist legitim und menschlich. Jetzt liegt es an ihm, Leistungen auf dem Rasen zu zeigen. Er freut sich über die Nominierung.»
Der zweite Spieler ist Dereck Kutesa, der nach den Nicht-Nominierungen zuletzt öffentlich mit einem Einsatz für das Nationalteam Angolas geliebäugelt hatte. Nun hat der Offensivspieler von Servette die Chance auf sein erstes Pflichtspiel mit der Schweiz – womit sich die Frage nach seinem Nationalteam künftig erübrigen würde.
Yakin sagt: «Ein Abstieg wäre kein Drama»
Mit diesem Kader gehen Yakin und die Schweiz in das Heimspiel gegen Serbien im Letzigrund sowie in das Auswärtsspiel gegen Spanien auf Teneriffa. Es ist klar, dass es darum geht, den Abstieg noch zu verhindern. Doch das wird schwer genug, denn das Team, das von den ersten vier Partien keine gewinnen konnte, darf sich keinen weiteren Punktverlust erlauben.
Sonst steigt die Schweiz aus der höchsten Liga der Nations League ab. Natürlich will Yakin dieses Szenario irgendwie vermeiden – aber gleichzeitig sagt er auch: «Ein Abstieg wäre kein Drama.»
Fehler gefunden?Jetzt melden.