Schweizer Festspiele in New York
Bencic und Wawrinka eliminieren die Nummern 1, und für Federer ist das Feld offen: Schweizer Tennisfans können sich auf die entscheidenden Tage freuen.
Etwas respektlos war es ja schon. Ein Tennis-Journalist twitterte nach Stan Wawrinkas Sieg gegen Novak Djokovic, dass nun alles angerichtet sei für einen historischen US-Open-Final zwischen den ewigen Rivalen Rafael Nadal und Roger Federer. Wawrinka antwortete ziemlich fix: «Cool, den Final schon zu kennen. Gehen wir anderen also nach Hause?»
Dabei zeigte der Romand gegen einen angeschlagenen Djokovic ganz grosses Tennis. Mit dieser Leistung könnte er in einem allfälligen Schweizer Halbfinal Federer durchaus in Bedrängnis bringen. Bis zu diesem Duell wartet allerdings noch ein hartes Stück Arbeit. Er trifft auf einen Gegner, bei dem das New Yorker Publikum wenig dagegen gehabt hätte, wenn er bereits nach Hause gereist wäre: Daniil Medwedew.
Wawrinka hat schlechte Erinnerungen an Medwedew
In seinem Drittrundenmatch sorgte der Russe für einen Eklat, als er nach Buhrufen den Zuschauern den Mittelfinger zeigte und danach ein hämisches Interview gab. Wawrinka dürfte gegen die Weltnummer 5 heute Abend (ca. 19.45 Uhr im Liveticker) also die Sympathien klar auf seiner Seite haben. Das bisher einzige Duell der beiden gewann Medwedew 2017 in der ersten Runde von Wimbledon in vier Sätzen.
Bei allem Respekt dürfte Federer in seinem Viertelfinal (ab 2.15 Uhr im Liveticker) gegen Grigor Dimitrow der grosse Favorit sein. Gegen den Bulgaren, früher wegen der ähnlichen Spielart «Baby Federer» genannt, gewann der Schweizer alle sieben Duelle. 2016 gab er in der dritten Runde des Australian Open den einzigen Satz gegen den 28-Jährigen ab.
Auch Bencic in Form
Keine Lust auf die Favoritenrolle hat hingegen Belinda Bencic. Wie wohl sich die 22-Jährige als Aussenseiterin fühlt, zeigte sie zunächst im Arthur Ashe Stadium, als sie die Weltnummer 1 Naomi Osaka in zwei Sätzen vom Court fegte, wie auch in der anschliessenden Medienkonferenz.
Auf Anfrage, ob die an 13. Stelle gesetzte Bencic morgen gegen Donna Vekic (WTA 23) nun zu favorisieren sei, antwortete die Ostschweizerin: «Ihr müsst es gar nicht probieren!» Es spiele keine Rolle, ob sie gegen Vekic, Osaka oder Kontaveit spiele, verlieren könne sie gegen alle.
Bencic hat aber auch trotz Fersenproblemen bewiesen, dass sie alle schlagen kann. Deshalb stehen die Zeichen gut, dass nach den bisherigen Festspielen ein Schweizer Partywochenende mit drei Halbfinal-Teilnehmern stattfindet.
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